Appell an Gauck: Setzen Sie ein Zeichen der De-Eskalation und der Friedfertigkeit!

“Der schlimmste Fehler der Menschen ist ein Mangel an Einfühlungsvermögen. Darum vermag sich auch so selten einer den richtigen Begriff von seines Nächsten Leiden zu machen”
von Joseph Addison (1672 – 1719)

Die Berichte über die weltweiten Krisen dieser Tage flimmern pausenlos über unseren Bildschirm. Es werden uns weltpolitische Zusammenhänge in den Nachrichten als Denkschablone vermittelt, Geschäfte mit den Bildern der Opfer von Bedrohung und Gewalt gemacht, über die Frontmänner und Verursacher des weltweiten Elends ausgiebig berichtet, während die Opfer zum Beleg dieser oder jener Weltsicht als Legitimation, als Nachrichtenware, als Effekte, als optische Betroffenheitsdokumente herhalten müssen und damit ein weiteres Mal verhöhnt werden.

Luftschutzraum-Hinweis, Stgt. / DIA-Scan

Foto: © Albrecht E. Arnold / pixelio.de

An dieser Stelle möchte ich an unseren Bundespräsidenten Herrn Gauck in seiner Funktion als offiziellen Repräsentanten unseres Staates und als Christ appellieren, daran zu erinnern, dass wir Mitverantwortung für dieses weltweite Elend tragen. Als Staat, als politisches System und nicht zuletzt mit unserer Art zu wirtschaften.

Herr Gauck, ich möchte Sie – und auch die gewählten Abgeordneten im Bundestag auffordern – diese Verantwortung öffentlich zu bekennen und alles in ihrer Kraft stehende zu tun, den Weg der De-Eskalation und der Friedfertigkeit einzuschlagen, wie es unsere Verfassung vorsieht und wie es die Geschichte der Weltkriege des letzten Jahrhunderts anmahnt.

Es ist traurig, dass Sie alle das nicht aus sich heraus tun, aus einer selbst empfundenen inneren Verpflichtung. Und wenn nicht aus diesem Grund, dann aufgrund Ihres Auftrags als politische Repräsentanten und Vertreter Ihrer Bürger.

In diesen Tagen wird viel und öffentlich über den 1. Weltkrieg gesprochen und geschrieben. Es finden zahlreiche Veranstaltungen, Ausstellungen und multimediale Events statt. Die Versöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern und insbesondere Frankreich hat eine zentrale, wichtige und elementare Bedeutung für den Frieden in der Mitte Europas.
Damit dieses medial verbreitete Bild des “Händehaltens” zwischen dem deutschen Bundespräsidenten und dem französichen Präsidenten Hollande nicht zu einem Bild von Waffenbrüdern verkommt, die im Expansionskrieg für Rohstoffe und Macht ihre Interventionsarmeen weltweit einsetzen, fordere ich Sie Herr Gauck und die Abgeordneten des Bundestags auf, ein wahrnehmbares Zeichen der Umkehr zu setzen. Ihnen stehen die mächtigen Medien der von uns allen bezahlten öffentlich-rechtlichen Sender zur Verfügung.

Das verlange ich von Ihnen als Bürger dieses Staates in Gedenken an die Opfer von damals und im Hinblick auf Ihre Verantwortung und ihre vertraglich festgelegten Verpflichtungen von heute. Setzen Sie alles in Bewegung, um Hilfe in die Krisengebiete zu senden. Keine Soldaten und keine Waffen.

ein Appell von Hans-Udo Sattler

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Quellen – weiterführende Links

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