Apfel-Tarte normande

Apfel-Tarte normande
 
Ich bin eine faule Bäckerin, aber heute Nachmittag kommen ein paar Freunde, und da habe ich mich gestern Abend zusammengerissen und einen Kuchen gebacken. Anders als beim Kochen ist das bei mir immer eine total unorganisierte Geschichte, denn Backzutaten habe ich selten vollzählig im Haus. Deswegen rühre ich zusammen, was da ist, und oft geht das konsistenzmäßig schief. Diesmal ist es ausgesprochen geglückt, jedenfalls optisch, und der Geschmackstest kommt dann heute Nachmittag. Wobei bei einer Mixtur aus Äpfeln, Calvados, Mürbeteig und einem Guss aus Crème Fraîche, Ei, Sahne und Zimt nicht viel schief gehen kann.

Der Kuchen ist zudem ein Beschwichtigungs-Zuckerl für meine Gäste, die nämlich außerdem eine Pastete von mir kosten müssen, die Armen. Ist ja nicht jedermanns Sache, sich zur Kaffeezeit Belugalinsen, Steinpilze und Räuchertofu reinzuziehen, aber der Fortgang meines Plans, ein E-Book über vegetarische Pasteten und Terrinen zu schreiben, fordert seinen Tribut.
 

Zutaten

220 g Vollkornmehl
150 g kalte Butter
100 g Zucker
3 EL sehr kaltes Wasser
1 Prise Salz
3 mittelgroße Äpfel
1 EL Calvados
50 ml Sahne
150 g Crème Fraîche
1 TL Zimt
1 Ei
Butter und Mehl für die Form
Springform mit hohem Rand und 20 cm Durchmesser
 

Zubereitung

Mehl mit 40 g Zucker und der Prise Salz mischen. Butter in kleine Würfeln schneiden und zum Mehl geben, erst mir dem Messer unterhacken und dann mit den Fingern schnell und fein verkrümeln. Wasser nach und nach zugeben und am besten auf kaltem Marmor zu einem Mürbeteig verkneten. Ist er zu trocken, noch etwas Wasser zugeben. Nicht zu lange kneten, der Spaß soll möglichst kühl bleiben. Den weichen Teig In Frischhaltefolie wickeln und Kühlschranke 1 Stunde ruhen lassen.

Äpfel waschen, ungeschält viertel. Apfelspalten mit dem Calvados beträufeln. Sahne, Crème Fraîche, Ei, 60 g Zucker und Zimt cremig rühren. Springform ausbuttern und mit etwas Mehl ausstreuen. Den Mürbeteig mit den Händen in die Form drücken (er ist sehr weich, so dass das problemlos geht, aber wer möchte, kann natürlich auch ausrollen) und dabei einen hohen Rand formen. Die Apfelviertel dicht an dicht in den Teig drücken und alles mit dem Guss auffüllen, der bis knapp an den Teigrand reichen sollte. Da nur 1 Ei im Guss ist, geht der kaum auf – keine Angst also, dass der Spaß im Ofen überquillt. Im vorgeheizten Ofen bei ca. 180 °C 1 Stunde backen und auskühlen lassen.
 

Kategorie : Kuchen, Süßes Tags : cremig, Frankreich, fruchtig, Vollkorn

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