Veröffentlicht am 08.10.2013 Dieser Bericht verschweigt weitestgehend den Einfluss der Europäischen Union auf die sinkende Vielfalt beim Obst und Gemüseanbau. Ich hatte gehofft dass der Regulierungswahn durch die EU hier deutlicher angesprochen wird. Aber gut, dann schreibe ich hier darüber.
Ein Händler in, diesem Beitrag, meint, dass er nur das anbiete, was die Kunden auch haben wollen. Das ist soweit korrekt. Kunden wollen nur die schönen Äpfel kaufen. Aber es kommt zukünftig ja noch viel schlimmer.
Wer künftig in der EU Obst und Gemüse verkaufen möchte muss die Sorte bei der EU registrieren, in EU-Handelsklassen. Die Registrierung einer Sorte allein soll angeblich 2.000 bis 3.000 € kosten. Nicht registrierte Sorten dürfen nicht mehr verkauft, sondern nur noch verschenkt werden.
Es funktioniert dann also nicht mehr, dass Kleinbauern seltene Obstsorten anbauen können. Nur Privatpersonen, Vereine, Kleingärten und Sparten, die ihr Obst- und Gemüse selbst verzehren, oder unter sich tauschen, haben sicher ein Interesse daran, dass es die alten Sorten weiterhin gibt.
Was ist aber der Grund? Wer profitiert davon? Man kann es sich schon selbst denken. Die großen Erzeuger. Plantagenbetriebe in Übersee. Weltumspannende Obst und Gemüsekonzerne, bis hin zu Konzernen, die Patent geschützte Sorten anbieten und auf Gentechnik setzen, die profitieren von der Regulierung in der EU.
EU-Verordnung: Bei Obst und Gemüse wird es weniger Auswahl geben
http://deutsche-wirtschafts-nachricht...
Klientelgesetz zugunsten von Konzernen geplant: EU will Anbau von Obst und Gemüse in Gärten regulieren
http://www.deutschland.net/content/kl...
Mein Fazit: Kauft mehr Traditionsäpfel aus Eurer Region! Denn die kommen i.d.R. ohne Chemie aus und könne wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe gut gelagert werden.
Etwa 3.000 Apfelsorten soll es in Deutschland geben. Alle mit eigenem regionalem Charakter. Heute werden in den Supermärkten nur noch um die 15 Sorten angeboten. Da die Sorten sich in der Natur nicht mehr durchsetzen müssen, es gibt ja Gift, erhalten Verbraucher auch nicht mehr die wertvollen Inhaltsstoffe, die man herkömmlich im Apfel vermutet.
Wer von Euch mehr darüber weiß, bitte her damit.
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Äpfel - Supermodels im Supermarkt
Supermodels im Supermarkt: perfekt, makellos, knackig. Wie geklont liegen die Äpfel in den Regalen - Ware für einen internationalen Markt, in dem zu viel Vielfalt stört. Früher hatte jede Region ihre Lieblinge. Allein in Deutschland wurden über 3.000 Apfelsorten kultiviert. Mittlerweile spielen nur noch zehn bis 15 von ihnen eine wirtschaftliche Rolle.
Weiterführende Informationen:
http://www.ndr.de/ratgeber/verbrauche...