Wer einen eigenen Garten sein Eigen nennt, hat schon oft einen Apfelbaum darin vorgefunden oder ihn eigenhändig angepflanzt. Ein solcher Baum trägt oft sehr viele Früchte. Doch nicht alle können zum gleichen Zeitpunkt geerntet werden. Die einen sind bereits im Sommer reif, andere brauchen bis in den Winter hinein. Bei der Apfelernte wird zwischen der Pflück- und Genussreife entschieden. Es ist nicht möglich, einen genauen Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen. Ob Sie Äpfel ernten können, hängt mit der Sorte, den Bedingungen und der Lagerung zusammen. Wie Sie trotzdem erkennen können, ob Ihre Äpfel reif sind und was Sie bei der Ernte berücksichtigen sollten, erfahren Sie nun.
Tipps rund um das Äpfel ernten
1. Der richtige Zeitpunkt zum Äpfel ernten
Nicht jede Sorte Äpfel kann zum gleichen Zeitpunkt geerntet werden. Im August sind einige Sorten bereit für die Ernte. Andere sind sogar erst im Dezember ernte- oder genussbereit. Abhängig von der Sorte kann sich die Ernte der Äpfel um einige Monate verschieben und lässt sich somit grob planen. Unter Umständen müssen dabei jedoch Abstriche beim Geschmack gemacht werden.
2. Reifegrad eines Apfels
Beim Äpfel ernten wird zwischen zwei Reifezuständen unterschieden: Pflückreife und Genussreife. Sommeräpfel können direkt nach der Ernte gegessen werden und sind somit Genussreif. Von der Pflückreife spricht man bei spätreifen Sorten. Diese müssen nach der Ernte noch einige Wochen gelagert werden, um sowohl ihr vollständiges Aroma zu entwickeln und genussreif zu sein.
An einem Baum reifen jedoch nicht alle Äpfel zeitgleich. Dies hat den Vorteil, dass keine stressige Ernte ansteht. Jedoch sollte direkt bei der Ernte zwischen reifen und unreifen Früchten unterschieden werden. Früchte auf der Sonnenseite reifen schneller als diejenigen, die im Schatten hängen. Lässt sich der Apfel beim vorsichtigen Drehen am Stiel leicht lösen, ist er reif.
3. Lagerung von Äpfeln
Die Ernte eines kompletten Apfelbaums kann sehr reichlich ausfallen. Diese alle direkt zu verarbeiten ist immens anstrengend und oft auch gar nicht machbar. Doch Äpfel lassen sich hervorragend lagern und der Genusszeitraum lässt sich verlängern. Es gibt jedoch einige Aspekte zu beachten, damit die Früchte keine Druckstellen bekommen. Fallobst eignet sich nicht zur Lagerung. Ebenso sollten keine Früchte mit Wurmstich gelagert werden, denn die Würmer würden für ein schnelles Verderben sorgen und anschließend zum nächsten Apfel weiterwandern.
Legen Sie die Kiste der Äpfel am besten mit Zeitungspapier aus. Ebenso sollten Sie darauf verzichten die Äpfel abzuwaschen oder zu polieren. Dadurch wird die natürliche Wachsschicht zerstört. Die Wachsschicht ist für die Lagerung wichtig und sorgt für eine geringere Produktion von Gasen wie Ethylen. Dieses würde die Reife der Äpfel vorantreiben.
Achten Sie bei der Lagerung darauf, dass die Äpfel nicht übereinander liegen. So vermeiden Sie Druckstellen.Trockene Luft und auch Kondenswasser wirken sich negativ auf die Lagerfähigkeit der Äpfel aus. Gegen eine zu geringe Luftfeuchtigkeit können kleine Schalen mit Wasser aufgestellt werden. Lagern Sie kein anderes Obst in dem Raum der Äpfel da das Obst aufgrund der Reifegase schneller verdirbt.
Die Kisten sollten in einem kühlen, belüfteten und dunklen Raum gelagert werden, um die Früchte vor Temperaturschwankungen oder sogar Minustemperaturen zu schützen. Zudem sollten die Äpfel regelmäßig kontrolliert und aussortiert werden.
4. Haltbarkeit der Früchte verlängern
Entsorgen Sie die Früchte, die ungeeignet zur Einlagerung sind, nicht. Zu diesen können heruntergefallene Äpfel mit Druckstellen zählen, Äpfel mit Wurmbefall oder auch zu kleine Exemplaren. Diese Früchte können zu Gelee, Saft oder auch Mus verarbeitet sagen. Trotz Druckstellen kann Fallobst verwendet werden, wenn es nicht faulig ist. Ebenso können die Früchte für einen Apfelkuchen verwendet werden.
Fehler bei der Ernte
Eine zu frühe Ernte kann dazu führen, dass der saftige Geschmack des Apfels noch nicht ausgereift ist.1. Falsche Lagerung
Die richtige Lagerung ist nach der Ernte der Äpfel sehr wichtig, da ansonsten die gesamte Ernte kaputtgeht. Lagern Sie keine Äpfel mit Wurmbefall oder Druckstellen ein. Ebenso sind der richtige Ort und Luftfeuchtigkeit sehr wichtig.
2. Zu früh geerntet
Eine zu frühe Ernte kann ein Fehler sein, wenn es sich um eine Sorte handelt, die nicht nachreift. Es ist wichtig zwischen der Pflückreife und Genussreife zu unterscheiden und die Äpfel anhand dieser Aspekte zu ernten und zu lagern.
Schritt für Schritt Anleitung
- Kippen Sie den Apfel, um herauszufinden, on dieser reif ist.
- Dazu greifen Sie den Apfel und drehen diesen vorsichtig um 90 Grad nach oben.
- Ein erntereifer Apfel löst sich problemlos vom Ast.
- Wenn sich der Apfel nicht löst, lassen Sie diesen noch etwas am Ast hängen.
Fazit
Ein Apfelbaum ist für jeden Gärtner eine wunderbare Sache, da er sehr ergiebig ist und viele Früchte trägt. Beachten Sie, ob es sich um eine Pflückreife und Genussreife Sorte handelt und richten danach Ihre Ernte und Lagerung aus.