Anne Will: Die (notwendige) Rückkehr der alten weißen Männer

An und für sich wurde der Versuch Wolfgang Schäuble’s, Friedrich Merz als Vorsitzenden der CDU und Bundeskanzlerin in spe zu installieren, völlig falsch von den Medien wiedergegeben. Denn es ist zu vermuten dass der amtierende Bundestagspräsident die Absicht hatte, einen Wirtschaftsexperten mit internationaler Erfahrung für Deutschland und Europa zu installieren.

Den Wunsch gab es schon aus der Wissenschaft vor Jahren, als Helmut Kohl erstmals Bundeskanzler werden sollte. Argumentiert wurde, dass so ein weltweit wichtiger Industriestaat hohe Kompetenz in diesem einflussreichen Amt ausweisen sollte.

Helmut Kohl parierte damals diesbezügliche Fragen in einem SPIEGEL-Interview. Er konterte, dass seine „Entscheidungsfreude“ ausreichen würde, auch weil er ja kompetente Berater hätte. Bekanntlich mündete das in seinem Küchenkabinett, nachdem Alfred Herrhausen durch ein Bombenattentat beseitigt wurde. Die „Gerüchteküche“ führte sein Ableben auf die Absicht zurück, die Industrie in der Ex-DDR erhalten zu wollen, sogar weiter auszubauen und zu modernisieren, damit die guten Geschäftsbeziehungen zum Ostblock, insbesondere dem heutigen Russland, sogar noch intensiviert werden konnten. Es fällt angesichts der weiteren „DDR-Abwicklungspolitik“ schwer, nachdem auch Karsten Rohwedder, der eine ähnliche Politik verfolgte, ebenfalls einem Attentat zum Opfer fiel, an „Zufälle“ zu glauben.

Das unterstreicht die Bedeutung der Wirtschaftspolitik, die mit Kohl nur noch dem entfesselten Raubtierkapitalismus (genannt „Globalisierung“) folgte und die eigenen Interessen bzw. die Interessen der Bürger nur noch eine Rolle spielten, wenn die Vorgaben der „Globalisierer“ nicht in Frage gestellt wurden. Zu erinnern ist daran, dass die EU-Verträge die Freizügigkeit des Kapitalverkehrs im Sinne einer Ewigkeitsvorschrift festlegen, so dass die sehr weitgehend frei agierende Finanzwelt ihr ungezügeltes Unwesen bis heute treiben kann. Die Euro- und Schuldenkrise bzw. deren „spekulative Mitursachen“ können nicht ernsthaft bestritten werden.

Das unterstreicht Schäuble’s Absicht, die falschen „Merkel-Pfade“ zu verlassen, und erstmalig bzw. wieder – nach Helmut Schmidt – einen kompetenten weißen älteren und erfahrenen Mann der Wirtschaft zu installieren, der in schwierigen Zeiten seine unbestreitbare Erfahrung für Deutschland und Europa einbringen kann.

Das ist am letzten Wochenende gescheitert, auch weil wahrscheinlich viele Frauen in der CDU, wie es gestern bei Anne Will vermutet wurde, AKK gewählt hatten. Die völlig falsch verstandene und gelebte EMANZIPATION könnte fatale Folgen für Deutschland und die EU haben. Es regiert jetzt das DUO der ökonomischen Inkompetenz, das sich durch eine Erfindung der Industrie, die bereits damals nach billigen Arbeitskräften suchte und durch die „finanzierte Emanzipation“ erhielt, der Selbsttäuschung und substanzlosen Selbstüberhöhung hingibt. Der Hinweis auf die Mehrheit der Frauen in der Gesellschaft durch AKK stellte das gestern unter Beweis.

Dass AKK jetzt versucht, Friedrich Merz irgendwie einzufangen, seine Kenntnisse und Ideen zu nutzen, weist auf das innere Eingeständnis hin, in den wichtigsten ökonomischen Fragen der nächsten Jahre eher ratlos und ahnungslos zu sein.

Ob Friedrich Merz auf den Hilferuf eingehen wird, ist mehr als fraglich. Seine „Führungserfahrung“ dürfte dem widersprechen. Denn so wesentliche Weichenstellungen erfordern freie Hände und die Vollzeit-Befassung mit den wichtigen Themen. Der Manager weiß, dass er sehr wichtige Themen nur selbst bearbeiten, verhandeln und durchsetzen kann, um erfolgreich zu sein. Ratschläge bleiben wirkungslos, wenn die Dimension und die Zusammenhänge der Aspekte a priori gar nicht verstanden werden können, weil der/die scheinbar „Verantwortliche“ dann selbst agieren will. Dann könnte es sogar gefährlich werden. Und wer will sich schon später als „Sündenbock“ darstellen lassen, weil sich jemand zu einem falschen Zeitpunkt zu große Schuhe angezogen hatte, um sich als Macherin darzustellen. Denn Schauspieler sind LEGION in den Reihen des Bundestages, auch weil Angela Merkel Bundestag und Behörden seit Jahren in Wirklichkeit nicht mehr einbezogen hatte.

Dass die Rückkehr der älteren weißen / weisen Männer mehr als notwendig ist, wurde in den Jahren des „Durchregierens“ der Bundeskanzlerin immer deutlicher. Die absurde Migrationspolitik hatte nicht nur die Bevölkerung innerlich und äußerlich auf die Barrikaden gebracht, da die Aussicht auf die Zerstörung des gesamten Gemeinwesens droht und bereits begonnen hat (No-Go-Aereas, …) und durch die Unterzeichnung des UN-Migrationspaktes sogar noch intensiviert werden soll. Die eigene Kultur und die Rechte der Bürger spielen dabei keine Rolle mehr.

Fatal ist, dass es offensichtlich den Emanzipierten nicht in den Sinn kommt, FEHLER umfassend zuzugeben. Die Behauptung, das Asylrecht kenne keine Obergrenze durfte nicht jahrelang missbräuchlich dazu führen, die unabweisbar existierende ökonomische und politische Obergrenze für eine Gesellschaft offen und ungeschminkt zu diskutieren, auch unter Einbeziehung der Bürger!

Interessant war gestern das vereinte Gabor-Steingart-Bashing mit dem ebenfalls beleidigten Nicht-Abiturinhaber Martin Schulz, der das AKK-Bild der „Oberbürgermeisterin des Saarlandes“ journalistisch zum Ausdruck gebracht hatte. Es liegt der Verdacht nahe, das die genuine weibliche Solidarität von Moderatorin und Spiegel-Journalistin die Einladung des Gescholtenen nutzen wollten, um sich für die Kritik im Vorfeld der Wahl zu bedanken. Eine nicht zu unterschätzende Folge der Emanzipation, die zu Fehlentscheidungen führen kann und bereits geführt hat, weil die „Solidarität“ den Blick für das Notwendige und Gebotene verstellt.

AKK konterte mit den Leistungen, die sie im Saarland erbracht hatte. Aber es ging nicht um das Saarland, sondern um die notwendige Kompetenz, um ökonomische Mammutaufgaben auf EU-Ebene und gleichzeitig für Deutschland zu meistern. Und das vor dem politischen Desaster der volkswirtschaftlich völlig verfehlten Euro-Einführung und der in der Euro- und Finanzkrise sichtbar gewordenen Folgen, behandelt mit der völlig falschen Politik der Übertragung der Armutspolitik (AGENDA 2010 vergleichbar) auf die Südschiene der EU.

Die Ergebnisse können aktuell in Italien und Frankreich besichtigt werden, von Griechenland ganz zu schweigen.

Selbstverständlich war auch der JURIST Schäuble dem ökonomischen Wahn erlegen, in der KRISE zu sparen und dies sogar noch mit der AGENDA 2010 – Keule zu forcieren. Dabei musste an und für sich auch Merkel wissen, dass nach volkswirtschaftlichem zig Jahre alten WISSEN es kontraproduktiv ist, die in der Krise feststellbare „Abwärtsspirale“ auch noch durch eine verordnete Absenkung der Löhne und Gehälter zu beschleunigen, nur damit an der Umverteilung von unten nach oben festgehalten werden kann.

Merkel & Schäuble hatten durch diese grandiose Fehlleistung den heutigen Zustand der EU erst herbeigeführt. Von Deutschland und der sich ausweitenden Armut / Altersarmut ganz zu schweigen.

Aber solche Fragen hatten die Damen auf dem CDU-Wahl-Parteitag ausgespart. Besser nicht über die eigenen Sünden der Vergangenheit reden. Und um Auswege aus diesem Dilemma aufzuzeigen, fehlen unübersehbar ökonomische Kompetenz, Ideen und Kreativität, auch weil die Normal-Bürger seit Jahren keine Rolle mehr spielen, sondern nur noch die ELITEN in Politik, Wirtschaft, Medien und Finanzwelt. Wer den Bürgern in Leipzig und Chemnitz zugehört hätte, dem wäre schon viel früher ein Licht aufgegangen.

Die weißen Männer sind aufgerufen, den Unsinn zu beenden, damit nicht auch noch der 3. Weltkrieg Realität wird. Die seit Wochen anhaltenden Drohgebärden der „Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen“, gerichtet gegen Russland, sind nicht zu überhören. Die Meisterin der fragwürdigen und offenbar rechtswidrigen „Auftragsvergabe“ übersah seit Jahren den desolaten Zustand der Bundeswehr, ohne wirksam und kompetent gegenzusteuern.

Und Nahles und Schulz (?) verdrängten den weitaus kompetenteren ehemaligen Bundesaußenminister Gabriel! Dass Franziska Giffey (SPD) als Ministerin jetzt sogar Broschüren unterstützt, die aus dem Flechten von Mädchen-Zöpfen die mögliche rechtsradikale Gesinnung der Eltern ableiten, plakatiert den jahrelangen Einfluss der Politikerinnen bei den GRÜNEN, die es sogar geschafft hatten, dass Kinder mit den sexuellen Praktiken Homosexueller über Zeichnungen und „Pantomime“ allzu früh konfrontiert werden.

Der feminine Einfluss, ursprünglich gefördert aus der Industrie, um billige Arbeitsplätze für die Frauen zu errichten, hat unbezweifelbar zu Fehlentwicklungen geführt. Die gilt es zu stoppen bzw. umzukehren. Die Frauen sollten selbstverständlich dabei mitwirken.

Derzeit können nur die weißen Männer helfen.


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