Anna Romer: Das Rosenholzzimmer

Anna Romer: Das RosenholzzimmerKünstler sind als exzentrisch bekannt, doch eigentlich hatte Audrey ihren Ex-Freund Tony immer recht bodenständig eingeschätzt. Umso erstaunter ist sie, als sie von seinem Selbstmord erfährt. Doch anscheinend hatte Tony mehr Geheimnisse als seine Angehörigen für möglich gehalten haben. Seine Frau Carol erbt das Haus in dem Audrey und ihre gemeinsame Tochter mit Tony bisher gelebt haben. Stattdessen hat Tony in seinem Testament verfügt, dass es für Bronwyn einen Fond gibt und für Audrey ein altes Haus im kleinen Ort Magpie Creek, in dem Tony anscheinend aufgewachsen war und nun zu Tode gekommen ist. Eigentlich hat Audrey keine Lust Melbourne zu  verlassen, doch als sie und Bronwyn ihr Erbe besichtigen fühlen sie sich sofort zu Thornwood House hingezogen.

"Das Rosenholzzimmer" von Autorin Anna Romer macht seinen ersten Fehler schon mit dem deutschen Buchtitel, denn einen Zusammenhang zum Inhalt konnte ich hier nicht feststellen. Die Geschichte kann jedoch mit schönen landschaftlichen Beschreibungen und netten Schauplätzen überzeugen und so dem Leser ein gutes Bild von Australien (beschränkt auf Melbourne und Queensland) und den Besonderheiten in Flora und Fauna vermitteln. Die Hauptfigur Audrey hat mir grundsätzlich ganz gut gefallen. Teilweise unpassend zum Verhalten fand ich jedoch die Altersangaben zu vielen der Figuren, was insbesondere Audrey und die 11jährige Bronwyn betrifft. Inhaltlich geht es hier hauptsächlich um die Geheimnisse im Zusammenhang mit Tonys Familie, wie z.B. den ungeklärten Mord an seiner Großmutter Aylish. Einige Kapitel werden auch zur damaligen Zeit erzählt und widmen sich den Ereignissen vor diesem Todesfall. Leider passen diese Abschnitte aber nicht so Recht zum Rest der Geschichte und reißen den Leser eher mitten raus aus den Ereignissen. Anderes wird in Form von Briefen und Tagebüchern wieder gegeben, was ich den besseren Weg fand und stimmiger im Gesamtbild. Wirklich gestört haben mich einige logische Lücken zum Ende hin und manche Figuren und Ereignisse denen in ich in Hinblick auf die Handlung keinen rechten Sinn zuordnen konnte. Insgesamt gesehen hat es "Das Rosenholzzimmer" daher schon vermocht mich zu unterhalten, aber auch viele Fragen aufgeworfen und unbeantwortet zurück gelassen. Ich kann das Buch daher nur bedingt empfehlen.

So habe ich bewertet:

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