Anna war 2 Tage krank und ich habe Urlaub genommen. Die letzte 5 (in englisch) lag ihr im Magen, so dass wir trotzdem Vokabeln lernten, mit Karteikartensystem und so weiter.
In Deutsch erklärte ich ihr nochmal, dass man besser Sätze nicht mit ”als” anfängt. “Aber in Harry Potter fangen die Sätze auch manchmal mit “als” an.” Wenn sie so berühmt wäre, später einmal, wie die Rowling, könne sie das machen wie sie wolle, antwortete ich.
Ich rief morgens um 7.00 Uhr eine Mitschülerin Annas an und bat sie die Arbeitsblätter zu sammeln. Später fuhr ich ans andere Ende der Stadt um sie abzuholen. Ganz nebenbei stellte ich dabei fest, dass auch eine Klassenarbeit in Geschichte bevorstand. Eben jene von der Anna behauptet hatte sie würde nicht stattfinden.
Drei Klassenarbeiten in der nächsten Woche, für die sie meiner Meinung nach noch Einiges tun müsste und Geographie, ist auch noch nicht nachgearbeitet.
“Du kannst nicht auf diesen Wochenendausflug mit.” sagte ich, “nicht wenn du die Klassenarbeiten nicht in den Sand setzen willst. Ich bleibe mit dir hier und wenn das Pensum geschafft ist, machen wir was Schönes.”
Zudem müsste Anna beim Wochenendausflug auf Isomatten schlafen. Dazu kommt, dass sie noch nicht ganz gesund ist und ohne ausreichenden Nachtschlaf auch nicht belastbar.
Der Vater, der ausnahmsweise mal zu Hause war, entschied anders. Anna durfte mit und ich war hiermit zur Rabenmutter stigmatisiert. Sollte Anna, so wie es meistens nach solchen Events und zudem bevorstehen Belastungen ist, Montag wieder krank sein, werde ich trotzdem arbeiten gehen müssen. Der Gatte ist dann erst am Freitag (mit viel glück) im häuslichen Umfeld anzutreffen und wird die Konsequenzen nicht tragen müssen.
Ich jedenfalls habe die Verantwortung für Annas schulischen Bereich, vertrauensvoll in seine Hände gelegt. So , jetzt lasse ich los und geniesse diesen wundervollen Herbsttag in einem idyllisch stillen Haus. (Ich bin nämlich nicht mitgefahren) Ich werde lesen, kochen, Brombeer -Heidelbeermarmelade einkochen und das Leben geniessen.