“Die Asche meiner Mutter”/ Irische Erinnerungen von Frank Mc Court

“Mein Vater und meine Mutter hätten  in New York bleiben sollen…”

So beginnt der autobiographische Roman Frank Mc Court´s , den er im Alter von 68 Jahren schrieb . Seine Kindheitserinnerungen waren monatelang auf den Bestsellerlisten in mehreren Ländern . Das Buch wurde mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Er erschien 1996 unter dem Titel “Angela´s Ashes” bei Scribner, New York. ( in Deutschland im Goldmann Verlag)

Frank Mc Court 1930 in New York geboren, kennt Irland nur aus den Erzählungen und Liedern seiner Eltern. Vater wie Mutter hatten versucht” ihr Glück in Amerika  zu machen” und kehrten nun, Mc Court ist mittlerweile 4 Jahre alt, nach Irland zurück.

” Wenn ich auf meine Kindheit zurückblicke, frage ich mich, wie ich überlebt habe. Natürlich hatte ich eine unglückliche Kindheit; eine glückliche Kindheit lohnt sich ja kaum. Schlimmer als die normale unglückliche Kindheit ist die unglückliche irische Kindheit, und noch schlimmer ist die unglückliche irische katholische Kindheit.”

Die Familie völlig mittellos, bezieht zunächst ein ” Haus”, das sie sich mit Läusen und Flöhen teilt und welches  regelmässig vom “Shannon ” überflutet wird.  Nicht nur vom Shannon, denn die Nachbarschaft entleert ihre  Fäkalien in unmittelbarer Nähe des “Wohnortes”. Das untere Stockwerk “Irland” ist nass, kalt und temporär unbewohnbar.

Das Leben im Slum von Limerick ist hart und voller Entbehrungen.Die Mc Courts leben von Stütze und Almosen, der Vater, sollte er mal einen Job finden, versäuft jeden Schilling.

Frank Mc Court

Sohn der Bettlerin

Grindauge

Volkstänzer

Heulsuse

Japs,

so charakterisiert sich Frank Mc Court selbst.

Sie sind ganz unten angekommen, Mc  Court  sieht 3 seiner Geschwister sterben, später wird er auch eine kurze Liebschaft an die Schwindsucht verlieren.

Frank,  der jeden Tag um den Lebenserhalt seiner selbst und der Familie kämpft, bleibt trotzdem im Kern seiner Seele  scheinbar unberührt vom Elend.

Er ist klug, trifft immer wieder auf Menschen die ihn in seinen Fähigkeiten bestärken und lässt sich nicht unterkriegen. Er bleibt neugierig , wissensdurstig und verfolgt mit eiserner Disziplin , seinen Plan nach Amerika auszuwandern.

Im Alter von zwanzig Jahren verlässt er Irland auf dem Schiff,  um nach  Amerika auszuwandern.

Das Buch,das durch Zufall in meine Hände gelangt war, faszinierte mich  ab dem   ersten Satz .

Mc Courts leichte, fast naive Art des Schreibens macht das Elend sichtbar  ohne es unerträglich sein zu lassen.Manche Geschichten brachten mich sogar zum Schmunzeln, wie zum  Beispiel der Schulaufsatz über “Jesus und das Wetter”.  Frank bildet  eine logische Kausalkette deren Ende folgendes belegt :

Es ist gut, daß Jesus beschlossen hat, als Jude in dieser warmen Gegend geboren zu werden, denn wenn er in Limerick geboren wäre, hätte er sich die Schwindsucht geholt und wäre einen Monat später tot gewesen, und es gäbe keine katholische Kirche, und es gäbe keine Kommunion oder Firmung, und wier müßten den Kathezismus nicht lernen und keine Aufsätze über ihn schreiben.”

Ich fragte mich während des Lesens immer wieder, wie Frank Mc Court unter dieser verheerenden Umständen, immer noch in der Lage war,  über das alltägliche “sich am Leben erhalten” seine seelischen und geistigen Fähigkeiten entwickeln zu können . Was bewirkt, dass manche Kinder oder auch Erwachsene resilienter sind als Andere?

Ein besonderes Buch , das einen besonderen Platz in meinem Bücherregal einnehmen wird.

Eine sehr gute Rezension zum selben Buch fand ich bei radiergummi.



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