Da ist er also, mein “Jubiläumsband”, 1000 Hefte später. Das ist eine tolle Sache – und Chefexpokrat Uwe Anton hat mir genau dafür ein echtes Schmankerl zukommen lassen, das mir ab der ersten Zeile des Exposés viel Vergnügen bereitet hat und sich quasi von allein schrieb. Uwe Anton gebührt dafür großer Dank, den ich an dieser Stelle aussprechen will. Er hat genau ins Schwarze getroffen und mir alles, was ich liebe, vorgelegt. Den Inhalt selbst, der den aktuellen Zyklus betrifft, finde ich einen ziemlichen Knaller, denn das ist eine weit umspannende Intrige auf höchstem Niveau, die hier eine weitere interessante Facette bietet. Mich hat’s richtig gekribbelt und auch ein wenig gegruselt, bei steigender Spannung.
Ich hatte bisher schon einige Arkoniden beschrieben, allen voran Atlan und Bostich, doch einen neuen Charakter einzuführen, noch dazu auf einer Arkonidenwelt, das war noch einmal ein besonderer Anreiz. Und die Unither! Premiere! Und ein Naat! … äh … ein Naat? Oh … ach, das ist ein Naat.
Was für ein herziges Paar! Mit so viel Hintergrund, der hier nur angedeutet werden darf! Und beide sind Profis, mit allen Konsequenzen. Ganz klar, dass da auch Schwerenöterei nicht fehlen darf. 007, der Aktuelle, lässt grüßen. Ach, hätte ich nur ein paar Seiten mehr zur Verfügung gehabt!
Der berühmte Kellermeister Hennas Lefiank entstammt dem Exposé. Noch zu Hanns’ Lebzeiten hat Uwe Anton ihn hier verewigt, ohne dass wir zu dem Zeitpunkt wussten, dass es eine letzte Ehrung werden würde. Daher musste Hanns auch ein zweites Mal als Unither Knfl auftreten.
Die Unithernamen bis auf Brcl und Stozi gehen auf mich. Perrypedia weiß es: Brcl war Zweiter Pilot der TRAMP im Jahre 2329. (PR 189 von Clark Darlton). Stozi war ebenfalls Besatzungsmitglied, und auch Vlck war mit an Bord – aber natürlich hätte er in diesem besonderen Roman ohnehin eine Rolle gespielt, denn schließlich hat mein unvergessener lieber Freund Ernst Vlcek als damaliger Chefautor das Exposé zu meinem Erstling 1652 “Im Netz des Quidor” verfasst und darf in diesem Jubiläumsband nicht unerwähnt bleiben.
Natürlich wird dem Leser auch nicht entgangen sein, dass sich einige aktuelle politische Bezüge finden. Hier konnte ich nicht umhin, denn die Arkoniden bieten sich prächtig zu solchen Parallelen an, und es hat mich diebisch gefreut, kräftig vom Leder ziehen zu können. Korruption, Vorteilsnahme, Intrigen, all das beherrschen Arkoniden bis zur Perfektion. Hier konnte ich kräftig nachbohren. Ich gehe jetzt nicht im Einzelnen darauf ein, jeder möge sich selbst heraussuchen, worauf ich mich beziehe. Da gibt es viele Möglichkeiten – und alle sind gemeint.
Was bleibt noch, nach zwanzig Jahren? Lampenfieber, große Freude und Aufregung. Premiere! Fast genau wie damals. Ein wunderbares Gefühl.
Ein Interview, das Chefredakteur Klaus N. Frick mit mir führte, ist hier zu finden.