Anhänglichkeit…

by Nina in #MOM-BLOG

Anhänglichkeit…

Ihr hattet wohl recht damit, dass der Mini auch irgendwann mal etwas anhänglicher wird. Ich hatte damit nun wirklich nicht mehr gerechnet.

Ich hatte bereits abgeschlossen mit dem Thema und die etwas unterkühlte Beziehung zwischen meinem Sohn und mir akzeptiert. Es fühlte sich natürlich richtig blöd an und lies mich oft verzweifeln. Viele Tränen habe ich vergossen, denn es ist wirklich nicht leicht für eine Mom, wenn das eigene Kind absolut keine Nähe sucht. Man denkt darüber sehr viel nach und man recherchiert natürlich auch. Man liest dann von Beziehungen zwischen Mutter und Sohn in denen sich beide einfach nur dulden aber sich schließlich nicht so richtig leiden können. Man liest von Beziehungen zwischen Mutter und Kind in der die Chemie einfach nicht stimmt. Man ist dann für das eigene Kind zwar die Mutter, die für Futternachschub sorgt, für ein warmes und kuscheliges Zuhause sorgt, für saubere Kleidung und genügend Spielsachen zuständig ist und das war es dann aber auch schon. Als Mutter ist man dann zwar wichtig aber man wird nicht richtig gesucht und gewollt. Eine kühle Beziehung eben… Diese Kühle zwischen zwei Menschen, die eigentlich unzertrennlich sein sollten, ist Bitter und umso schlimmer, wenn dies nur von einer Seite her unbewusst gewollt ist. Sucht man als Mutter die ganz normale Nähe, die Chance seinen Schützling zu umsorgen und zu beschützen und wird dabei vehement weggestoßen, löst es große Frustration aus. Man ist irgendwann verzweifelt und versucht die Situation so hinzunehmen wie sie ist. Man hört irgendwann ebenfalls auf die Nähe zum Kind zu suchen und findet sich nach und nach mit seinem Schicksal ab.

Natürlich hat man Angst davor und möchte das eigentlich so nicht haben. Natürlich liebt man sein Kind über alles. Man setzt es einfach voraus, dass Kind und Mutter unzertrennlich sind und nicht ohne einander können. Man sieht diese große unerschütterliche Liebe als selbstverständlich an. Umso größer ist die Enttäuschung sobald man merkt, dass das Kind keine wirkliche Nähe sucht. Frust und Traurigkeit brechen aus, wenn es anfänglich mit dem Stillen nicht klappt und die Tragehilfe im Schrank einfach nur einstaubt. Ein kleines zerbrechliches Wesen, welches nicht getragen werden will und schon mit ein paar Monaten lieber im Laufstall mit sich selbst spielt und so gar nicht nach einem verlangt, lässt einen an den eigenen Mutterqualitäten zweifeln.

Große Enttäuschung kommt auf wenn man nicht trösten darf nach dem ersten Sturz, dem ersten Misserfolg oder einem schlechten Traum. Man versucht das natürlich und die eigene Traurigkeit wird dann durch ein “Mama, du nicht” nur noch größer. Jedes Mal wenn der Mini in der Nacht aufgewacht ist und traurig war, hörte man sofort immer “Papa”. Ich gewöhnte mich daran und machte irgendwann keine großen Anstalten mehr um wach zu werden oder aufzustehen. Es wäre vergebene Mühe gewesen und ich wäre mit einem “Mama du nicht, Papa” wieder aus dem Zimmer des kleinen Mannes geschickt worden…

Um ehrlich zu sein, es ist ätzend und enttäuschend und ich wünsche das keiner Mom. Es bricht einem nach und nach das Mutterherz und man erwischt sich nicht nur einmal beim heulen! Gerade für mich, so als Gefühlsmensch, war es wirklich sehr schwer. Ich hatte mir den Mini so sehr gewünscht und wollte nichts mehr als eine kleine glückliche Familie. Ich hatte mir ein kleines anhängliches Wesen gewünscht, welches mich als Mutter braucht und auch ständig sucht.

Ich hatte, wie gesagt, damit schon abgeschlossen und mich daran gewöhnt, dass ich nur die Nummer zwei bin. Ich hatte damit abgeschlossen, dass der Mini nun mal ein Pappkind zu sein scheint und zu mir vielleicht eine etwas unterkühlte aber dennoch sichere Bindung hat. Vielleicht war es gerade das Abschließen von mir welches nun doch in den letzten Wochen eine Wende bewirkte. Vielleicht war es meine innerliche Ruhe die ich plötzlich ausstrahlte, weil ich nicht mehr krampfhaft versucht habe dem Mini meine Nähe aufzudrücken. Vielleicht hattet ihr einfach nur Recht, denn plötzlich ist der Mini ganz anhänglich.

Kleine Sätze wie “Mama kuscheln” oder “Mama, willst du mit mir spielen” oder “Ich will bei Mama bleiben” hatte ich bis vor kurzem noch nie gehört und deshalb überraschten sich mich umso mehr. In unserem Urlaub bei meiner Familie wurde ich dann komplett überrumpelt. Der Mini wollte stets nicht ohne uns und auch nicht ohne mich spielen. Er wollte auch einfach mal auf dem Sofa abchillen und mit Mama kuscheln. Er wollte nicht ohne mich raus an den Strand gehen und suchte stets meine Nähe. Ja ich hatte mich sogar dabei erwischt wie ich zum Mini sagte, dass er auch mal allein spielen soll und dass Mama jetzt mal 5 Minuten für sich braucht. Eine wirklich ungewohnte und seltene Situation für uns…bis jetzt!

Zuhause angekommen sucht er weiterhin permanent meine Nähe und mich freut das natürlich sehr. Freudestrahlend kommt er mit dem Papa am Nachmittag von der Kita nach Hause und rennt zu erst in meine Arme. Schön, wirklich schön!

Man glaubt ja gar nicht was für ein großer Stein einem vom Herzen fällt, sobald man merkt, dass man sich in dieser Angelegenheit geirrt hat. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass der kleine selbstbewusste Mann seine weiche Seite noch zum Vorschein bringen würde. Ich bin natürlich froh darüber und freue mich über jedes Rufen und  Verlangen nach mir. Ehrlich gesagt bin ich so viel Nähe und Anhänglichkeit vom Mini ja so gar nicht gewohnt und erwische mich wie er mich damit so richtig weich klopfen kann. Leider lasse ich dadurch jetzt sehr viel mehr durchgehen. Ich genieße die neue Situation sehr und Mini schafft es dadurch etwas mehr mein Herz zu schmelzen. Was soll’s, ich bin glücklich, da darf er den Nachtisch auch mal als erstes essen!

Für mich fühlt es sich jetzt richtig und normal an, so als wäre das letzte Puzzleteil eingesetzt worden, so als wäre jetzt alles komplett und perfekt. Ich bin sehr glücklich und hoffe, dass es so bleibt. Ich weiß nicht warum der Mini plötzlich so anhänglich ist und genieße es einfach nur.

Es könnte nun wirklich daran liegen, dass ich innerlich mit der bisherigen Situation abgeschlossen hatte oder es liegt eventuell daran, dass Mini mit seiner anhänglichen Art bei mir mehr erreicht und bekommt und er dass natürlich gemerkt hat und nun etwas ausnutzt. Es ist mir eigentlich auch ziemlich egal woran es liegt. Ich bin nun noch ein kleines bisschen glücklicher als vorher und weiß dass mein Sohn mich braucht und auch nach mir sucht. Es ist ein schönes Gefühl als Mutter gebraucht und gesucht zu werden. Auch wenn es manchmal etwas anstrengend und nervig ist, diese Anhänglichkeit der Kids, es gehört einfach dazu und ohne wäre es nur halb so schön!


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