Angst vor der Zukunft hat sich verdoppelt

7 Tipps, wie du Zukunftsängste verlieren und dein Leben heute schon entspannt genießen kannst.

Zukunftsangst

Ohne Zukunftsangst nach vorne blicken

Krankheit, Terror, Krieg, Jobverlust, Flüchtlingskrise. Es gibt viele Dinge vor denen sich die Deutschen fürchten.

2013 blickten 28% der Deutschen ängstlich in die Zukunft, nur zwei Jahre später waren es mit 55 % schon doppelt so viele. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK.

Für 2016 und 2017 existieren bislang noch keine entsprechenden Studien, wobei davon ausgegangen werden kann, dass sich die Entwicklung eher verschärft, als entspannt hat.

Woran liegt es, dass mittlerweile mehr als die Hälfte aller Deutschen Angst vor der Zukunft hat? Und wovor genau fürchten sich die meisten? Sind die Gründe für diese Zukunftsängste berechtigt?

Wir wollen darüber sprechen, warum derart viele Menschen sorgenvoll auf die kommenden Jahre blicken. Außerdem bekommst du praktische Tipps, wie du Zukunftsangst in den Griff bekommst. Damit du dein Leben heute genießen kannst.

Inhaltsverzeichnis

Der Grundstein für Zukunftsängste wird oft bereits in der Schule gelegt

Unsere Kinder sollen später einem „anständigen Beruf“ nachgehen und erfolgreich sein. Dabei wird der Erfolg in der Regel in Geld, Status und Ansehen gemessen. So ist das in unserer Leistungsgesellschaft. Materieller Wohlstand ist das A und O. Und so werden die Grundlagen für die Angst oft schon in der Schule gelegt.

Es wird von der Schule, den Eltern und der Allgemeinheit immer mehr Leistung gefordert, damit man für den Kampf um Arbeitsplätze gewappnet ist. Also versucht man auf Teufel komm raus gute Noten zu erzielen, damit man später einen adäquaten Job bekommt und die Eltern zufrieden sind. Sie stehen schon in jungen Jahren unter einem immensem Druck.

Und wenn junge Menschen trotz großer Anstrengungen erkennen müssen, dass andere besser sind, stellen sich nicht selten Existenz- und Zukunftsängste ein, die sich im schlimmsten Fall in psychischen Problemen manifestieren und bis in das Erwachsenenalter hineinreichen können. Auch die Angst zu versagen, letztlich auch eine Form von Zukunftsangst, spielt hier eine Rolle.

Diese Zukunftsängste sind bis zu einem gewissen Grade normal. Meist geben sich diese im Erwachsenenalter wieder. Dennoch dürfen wir uns die Frage stellen, ob unsere Gesellschaft beruflichem Erfolg und materiellem Wohlstand nicht ein wenig zuviel Bedeutung beimisst.

Zu diesem Thema finde ich eine kleine Anekdote von John Lennon sehr treffend: „Meine Mutter hat als kleiner Junge zu mir gesagt, dass Glück der Schlüssel zum Leben ist. In der Schule fragten sie mich, was ich werden will, wenn ich groß bin. Ich schrieb ‚glücklich‘. Sie sagten mir, dass ich die Aufgabe nicht verstanden habe, aber ich sagte ihnen, dass sie das Leben nicht verstanden haben.“

Der Druck, dem unsere Kinder teilweise ausgesetzt sind, kann also den Grundstein für die Angst vor der Zukunft legen. Wie bei so vielen Ängsten kommt auch die Angst vor der Zukunft erst im Erwachsenenalter so richtig zum Ausdruck.

Während in der Altersgruppe von 14-34 Jahren 42 Prozent von Zukunftsangst geplagt werden, sind es im Alter von 35-54 Jahren bereits 56 %. In der Gruppe ab 55 Jahren sind es mit 64 % sogar fast 2 von 3 Befragten, die sorgenvoll in die Zukunft schauen.

Doch warum eigentlich? Und wovor genau haben wir so große Angst?

Angst vor Terror und Umweltschäden bei Altersgruppe bis 35

Wenn Menschen Angst vor der Zukunft haben, kann das viele verschiedene Gründe haben: Klimawandel, Terror und die Frage nach der eigenen Zukunft sind nur einige Aspekte, die solche Ängste hervorrufen können.

Gerade junge Menschen bis 35 fürchten sich vor allem vor Terror und Umweltkatastrophen. Das verwundert nicht, schließlich wurde diese Generation von Erlebnissen, wie dem 11. September und die atomare Katastrophe von Fukushima geprägt.

Hinzu kommen Ängste persönlicher Natur. So haben viele Menschen Angst vor dem Verlust eines geliebten Menschen. Außerdem ist die Furcht vor einer schweren Erkrankung hoch. Erst danach kommen ökonomische Sorgen.

Insgesamt gibt es vieles, wovor man sich fürchten kann. Dabei lohnen sich diese Sorgen nur selten. Und die Zukunftsängste sind oft maßlos übertrieben, denn…

…unsere Welt ist gar nicht so schlecht!

Die Welt gar nicht so schlecht, wie es manchmal den Anschein macht. Auch wenn die zuvor genannten Ängste potentielle Gefahren darstellen – zumindest Ängste bezogen auf die eigene Sicherheit scheinen übertrieben. Und vor allem ist der Anstieg der Zukunftsangst bezogen auf Sicherheitsaspekte keineswegs durch Fakten zu stützen.

Wenn man die letzten 2 Jahre betrachtet, sind die Terroranschläge in Europa zwar tatsächlich gestiegen und haben inzwischen auch Deutschland erreicht. Tatsächlich war die Terrorgefahr mit RAF und IRA in den 70ern und 80ern jedoch viel größer. Es ist übrigens statistisch gesehen viel wahrscheinlicher vom Blitz getroffen zu werden als bei einem Terroranschlag ums Leben zu kommen.

Okay, die Flüchtlingskrise ist ebenso eine Herausforderung wie die damit aufkommende rechte Bewegung in Europa. Es wird sich erst noch zeigen, ob Europa diese Zerreissprobe bestehen wird. Von daher kann man verstehen, dass diese Entwicklung mit gewisser Skepsis und Sorge betrachtet wird.

Aber wir haben schon (vermeintlich) gefährlichere Situationen schadlos überstanden. Man bedenke nur die Jahre des kalten Krieges, in denen die Angst vor einem Atomkrieg allgegenwärtig war. Letztlich werden wir abwarten müssen, wie sich die Dinge entwickeln. Tatsache ist aber auch, dass es in Europa nie zuvor so lange Frieden gegeben hat.

Im Jahr 2000 gab es fast doppelt so viele Mordopfer wie 2015. Auch bezogen auf unsere Umwelt und die Menschheit als solches gibt es gute Nachrichten: Die deutschen Bäume sind gesünder, das Ozonloch ist wieder geschlossen, die Zahl der Menschen, die weltweit Hunger leiden, ist seit 1990 stark gesunken. Und das sind nur ein paar der positiven Entwicklungen der letzten Jahre. Und trotzdem haben wir heute mehr Angst vor der Zukunft als je zuvor.

Webinar Angst vor der Zukunft

Warum haben wir trotz vieler positiver Entwicklungen den Eindruck, alles wäre viel schlechter? Wieso plagt die Mehrheit der Deutschen ein Gefühl der Unsicherheit, so groß wie nie zuvor?

Wir überschätzen potentielle Gefahren und bekommen durch die täglichen Nachrichten einen falschen Eindruck

Zum einen überschätzen wir potentielle Gefahren. Das gilt wohl insbesondere für Menschen mit einer Angststörung. Risiken werden eher wahrgenommen als Chancen, negatives prägt sich besser ein als positive Aspekte. Angst ist halt ein verdammt starkes Gefühl.

Vor allem Gefahren, die eine Nachrichtenmeldung wert sind, wird von der Menschheit generell überschätzt. Der Tod durch einen Flugzeugabsturz oder einen Terroranschlag ist viel unwahrscheinlicher als ein Ableben durch eine (altersbedingte) Krankheit.

Und durch die Berichterstattung in den Medien gewinnen wir den Eindruck, die Welt wäre viel schlechter als sie tatsächlich ist. Mord, Totschlag, Terror und Kriege wohin man sieht. Dabei wird in den Nachrichten über Dinge berichtet, die außergewöhnlich und nicht alltäglich sind. In den Nachrichten sehen wir nur die Ausnahmen von der Regel. Das ist vielen Menschen einfach nicht bewusst.

Würde man die Nachrichten mit all den positiven Aspekten unserer Gesellschaft und unserer Umwelt füllen, würden diese nicht 15 Minuten, sondern mehrere Stunden lang ausgestrahlt werden. Das aber ist eher langweilig.

Die Presse ist NICHT obektiv

Die Medien sollten objektiv berichten. Finde ich auch. Und die meisten Menschen gehen davon aus, dass dem so ist und bilden sich ihre Meinung allein durch die angeblich neutrale Berichterstattung in den Medien. Statt neutral und objektiv ist die Berichterstattung aber oftmals wertend und subjektiv.

Ein Beispiel dafür, wie oftmals mit zweierlei Maß gemessen wird, zeigt der Umgang mit Donald Trump. Gleich einmal vorweg: Trump hat sich bislang nicht als kompetenter Präsident erwiesen, ich teile die meisten seiner Ansicht nicht und finde ihn unsympathisch. Aber er ist ein demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt.

Doch schon vor seinem Amtseintritt hat die hiesige Presse einheitlich auf ihn draufgehauen. Besonders objektiv war das nicht.

Und wäre Hillary Clinton tatsächlich die bessere Wahl für uns gewesen? Ich habe keine Ahnung. Doch die Medien und vermeintliche Experten machen einen auf Hellseher und wollen uns erzählen, was da auf uns zukommen mag. Okay, schon gut. Es ist natürlich in Ordnung, wenn Experten Prognosen erstellen, welche Auswirkungen die Politik der USA unter Trump, Clinton oder wem auch immer auf uns Europäer haben könnte.

Vor seinem Amtseintritt wurde Trump unter anderem wegen frauenverachtender Äußerungen eines Privatgesprächs unter Männern jegliche Kompetenz als Präsident abgesprochen. Natürlich wurde das zu recht scharf kritisiert, auch wenn das vielleicht nur Machogehabe unter Männern gewesen sein mag.

Aber wenn der sympathische, allseits beliebte Bill Clinton seine gesellschaftliche und politische Stelle ausnutzt, um eine junge Praktikantin zu begatten, dann ist das kein großes Ding? Beim netten Bill hat das schließlich keine Auswirkungen auf seine Fähigkeiten als Politiker. Aha.

Noch einmal: Ich bin weder Trumpbefürworter noch Clintonhasser. Das ist jedoch einfach ein schönes (von vielen möglichen) Beispielen, wie die Medien hierzulande gerne mal mit zweierlei Maß messen. Gerade so wie es ihnen passt. Und da Medien mehr Leser bzw. Zuschauer haben, wenn sie Angst und Panik schüren…wie könnte man da Objektivität erwarten?

Nun ja, und wenn wir das alles glauben und uns die oftmals angsteinflößende Meinung vieler Medien zu eigen machen, dann müssen wir uns nicht wundern, dass wir Angst vor der Zukunft haben.

Wenn Du Dir das vor Augen hältst, dann relativiert sich die Panikmache der Medien vielleicht ein wenig und Du machst Dir weniger Sorgen, um Wahlergebnisse am anderen Ende der Welt, Killerbienen oder Schweinepest.

Zukunftsangst – weitere Gründe

Damit wir wissen, was wir gegen die Angst vor der Zukunft tun können, müssen wir erst einmal wissen, was die Gründe für diese Zukunftsängste sind. Wir haben bereits gesehen, dass Leistungsdruck schon in der Schule die Weichen für Zukunftsängste im Erwachsenenleben stellen kann. Auch die Fokussierung auf schlechte Nachrichten hat sicherlich ihren Anteil an der Angst vor der Zukunft.

Daneben habe ich drei weitere Gründe für Zukunftsängste ausgemacht.

Mangelndes Vertrauen: Einer der Hauptgründe für die Angst vor der Zukunft liegt im mangelnden Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten, in seine Mitmenschen und in das Leben im Allgemeinen. Wenn man kein Vertrauen hat, ist es nahezu unmöglich positiv in die Zukunft zu blicken.

Wunsch nach Kontrolle: Manche Menschen beschäftigen sich auch deshalb mit einer sorgenvollen Zukunft, weil ihnen das ein Gefühl von Kontrolle vermittelt. Das betrifft vor allem Menschen, die bereits das Gefühl haben, ihr Leben sei ihnen aus den Händen geglitten. Wenn sie jetzt schon nichts im Griff haben, wollen sie wenigstens zukünftig für alle Eventualitäten vorbereitet sein.

Generalisierte Angststörung: Auch eine generalisierte Angststörung kann eine Rolle spielen. Die generalisierte Angststörung ist durch übermäßige Sorgen gekennzeichnet. Hier steht eine unterschwellige Angst und ständiges Grübeln im Vordergrund. Mitunter kann es bei dieser Form der Angststörung auch zu Panikattacken kommen.

Was kannst du gegen die Angst vor der Zukunft tun?

Durch die täglichen Nachrichten gewinnen wir den Eindruck, das Leben dort draußen bestünde nur noch aus Hass, Katastrophen und Gewalt. Dabei sehen wir hier nur die Ausnahmen von der Regel. Wir haben uns einige Beispiele angeschaut, die widerlegen, dass die Welt schlecht ist, auch wenn natürlich schreckliche Dinge passieren. Das bleibt bei 7 Milliarden Menschen aber leider nicht aus. Diese schrecklichen Dinge passieren im Vergleich zu all den guten bzw. normalen Dingen allerdings selten.

Und wir nehmen potentielle Risiken generell viel stärker wahr als Chancen. Das macht teilweise sogar Sinn. Schließlich kann eine nicht erkannte Gefahr unser Todesurteil bedeuten, eine nicht genutzte Chance hat weniger dramatisch Folgen. Aber wir sollten uns dieses Verhaltens bewusst sein. Denn die Welt ist nicht so schlecht, wie sie manchmal wirkt.

Es kann schon einiges bewirken, sich diese Fakten klar zu machen. Man darf sich aber auch die Frage stellen, ob wir uns diese schlechten Nachrichten überhaupt täglich antun müssen?

Und damit kommen wir zu deinen Tipps gegen Zukunftsängste.

Tipp 1: Nachrichtensperre

Nachrichtenstopp

Nachrichtenstopp

Es macht Sinn, den Konsum von Nachrichten zu begrenzen. Die meisten Meldungen geben dir nur ein schlechtes Gefühl, haben jedoch ansonsten keine Konsequenzen für dein Leben. Oder hat es irgendwelche Auswirkungen auf dich, wenn in Australien der Busch brennt, in Kalifornien ein Serienmörder sein Unwesen treibt oder in Südostafrika eine blutige Stammesfehde ausgetragen wird?

Ich empfehle dir, eine Woche keinerlei Nachrichten zu schauen. Nicht im TV, nicht im Internet, nicht in den Zeitungen. Und dann wirst du sehen, ob du dich besser fühlst.

Übrigens: Wenn etwas geschieht, was dich wirklich betrifft, so bekommst du das schon mit. Du bist deshalb ja nicht von der Außenwelt abgeschnitten. Also keine Sorge;)

Und auch wenn Du Nachrichten schaust solltest Du im Hinterkopf haben, dass schlechte Nachrichten sich besser verkaufen und unsere Medien längst nicht immer objektiv sind. Auch „Experten“ liegen extrem oft mit ihren Einschätzungen daneben. Denn auch sie können nicht in die Zukunft schauen.

Tipp 2: Dankbarkeit statt schlechte News

Statt dieser negativen Nachrichten, könntest du dir täglich vor Augen führen, was es Gutes in deinem Leben gibt. Wofür bist du dankbar?

Führe dir jeden Morgen und jeden Abend 3 positive Aspekte deines Lebens vor Augen, nach Möglichkeit immer andere. Das wird dir mit der Zeit immer schwerer fallen, doch es macht überhaupt nichts, wenn du nur 1 oder 2 Gegebenheiten findest, für die du dankbar sein kannst. Dein Unterbewusstsein sucht nämlich weiter. Damit lernst du, dich wieder auf die positiven Dinge, statt auf die negativen Aspekte zu konzentrieren.

Tipp 3: Werde aktiv

Wenn wir in Passivität verharren, fühlen wir uns als Opfer der Umstände – wir fühlen uns dem, was auf uns zukommen mag, hilflos ausgeliefert. Daher ist es umso wichtiger, aktiv zu werden.

Das Hilft auch, wenn man Angst vor Krankheiten hat. Wenn man Angst vor einer schweren Krankheit hat, ist diese Möglichkeit nicht wegzudiskutieren. Und ganz egal, was wir machen – wir müssen mit dieser potentiellen Gefahr leben. Wir können dieses Risiko nicht vollständig ausmerzen.

Wenn wir jedoch durch unsere Lebensweise aktiv Vorsorge treffen, indem wir uns gesund ernähren, regelmäßig bewegen und aktiv für Entspannung sorgen, fühlen wir uns weniger als Opfer der Umstände und haben nicht mehr so viel Angst vor der Zukunft.

Beweg dich

Beim Abbau von Ängsten und Stress werden Bewegung und Sport übrigens oft unterschätzt. Viele Menschen – und nicht nur Menschen mit Angst vor der Zukunft – neigen dazu, sich am Ende des Tages auf die Couch zu schmeißen und sich vom Fernseher berieseln zu lassen.

Viel effektiver aber ist Sport. Das Liegen auf der Couch kommt nicht annähernd an die entlastende Wirkung des Sports heran. Durch Sport werden nicht nur die Muskeln gelockert, sondern auch Stresshormone schneller abgebaut und Glückshormone ausgeschüttet. Man fühlt sich besser.

Also runter von der Coach und bewegen. Und anschließend darfst du dich dann mit einem guten Gefühl auf die Couch fallen lassen.

Treibe Veränderungen voran

Du solltest aber nicht nur in Bezug auf deinen Körper aktiv werden. Wenn du mit deinem jetzigen Leben unzufrieden bist, dann solltest du aktiv etwas an deinem Leben ändern.

Viele Menschen gehen in Momenten, in denen sie unzufrieden sind, nämlich davon aus, dass das immer so bleiben wird. Wenn die Gegenwart schon scheiße ist, dann wird die Zukunft wohl nicht besser aussehen.

Allerdings tritt dieser Fall nur ein, wenn man nichts dagegen unternimmt. Darum solltest du dein Leben auf den Prüfstand stellen, überlegen, in welchen Bereichen du unzufrieden bist, einen Plan machen und diesen schließlich umsetzen. Wenn nämlich alles so bleibt, wie es ist, dann kann nichts besser werden.

Tipp 4: Vertrauen aufbauen

Wir alle haben Schwächen, sind das eine oder andere mal von Partner, Freunden oder Familienmitgliedern enttäuscht worden und nicht immer hat es das Leben gut mit uns gemeint. Das Leben hält die eine oder andere Krise bereit.

Und je nachdem, wie schlimm man diese Dinge empfindet, kann man das Vertrauen in sich, in seine Mitmenschen und in das Leben im Allgemeinen verlieren. In diesem Fall muss dieses Vertrauen wieder aufgebaut werden, damit wir weniger Angst vor der Zukunft haben.

Selbstvertrauen: Selbstvertrauen ist ein ganz wichtiges Thema, wenn du die Angst vor der Zukunft verlieren willst. Wenn du nämlich davon überzeugt bist, dass du allem, was da kommen mag, gewappnet bist, dann lässt es sich gleich viel entspannter in die Zukunft schauen.

Mangelndes Selbstvertrauen sollte daher gestärkt werden. Diesem komplexen Thema könnte ich eine ganze Reihe von Artikeln widmen. Bis es soweit ist, empfehle ich dir diesen Bestseller-Ratgeber.

Vertrauen in deine Mitmenschen: Für mangelndes Vertrauen in deine Mitmenschen sowie einem Vertrauensmangel in das Leben als Ganzes sind IMMER schlechte Erfahrungen verantwortlich. Über positive Erfahrungen lässt sich das Vertrauen letztlich wieder aufbauen.

Dafür muss man seinen Mitmenschen und dem Leben zunächst einen Vertrauensvorschuss geben. Vielen Menschen fällt das schwer, wenn sie enttäuscht oder gekränkt wurden. Dabei kann die Erkenntnis helfen, dass ein anderer dich nur enttäuschen kann, wenn du es zulässt. Das Gefühl der Enttäuschung liegt in dir.

Wenn du dir das klar machst, wird dir bewusst, dass andere Menschen keine Macht über dich haben. Dir kann also gar nichts passieren. Und dann wird es leichter, einen kleinen Vertrauensvorschuss mitzugeben.

Vertrauen in dein Leben: Dieses Thema ist sehr komplex. Ein Artikel, der dir dabei helfen kann, Vertrauen in das Leben zu gewinnen, findest du hier.

Tipp 5: Die Ängste zu Ende denken

Steckt hinter der Angst vor der Zukunft die Angst vor dem Tod? Manchmal schon. Schließlich wäre das nicht selten die Konsequenz eines Terroranschlags, einer Umweltkatastrophe, einer schweren Krankheit und ganz sicher die Folge eines Mordes.

Letztlich ist das die Konsequenz des Lebens – der Endpunkt, zumindest für die Art von Leben, wie wir es kennen. Wenn du feststellst, dass die Angst vor dem Tod bei deiner Angst vor der Zukunft eine Rolle spielt, dann solltest du unbedingt diesen Beitrag lesen.

Nicht immer sind die Folgen derart endgültig und dramatisch. Und man kann seinen Ängsten oft ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen, wenn man seine Befürchtungen mal zu Ende denkt. Dabei helfen dir die Fragen „Und dann? / Stimmt das wirklich?“

Nehmen wir an, du hast Angst, deinen Job zu verlieren – eine häufig anzutreffende Sorge. Und dann?

„Dann habe ich keinen Job mehr!“ – Und dann?
„Dann verdiene ich kein Geld mehr!“ – Und dann?
„Dann können wir unsere Raten für das Haus nicht mehr zahlen!“ – Und dann?
„Dann müssen raus aus dem Haus!“ – Und dann?
„Dann schlafen wir unter der Brücke und haben nichts mehr zu essen!“ – Stimmt das wirklich?
„Wahrscheinlich nicht. Dann bekommen wir eine Wohnung und Geld für Essen vom Amt!“

Das wäre also tatsächlich das Schlimmste, was passieren könnte. Sicher ist nicht schön, aber du hättest immer noch ein Dach über dem Kopf, hättest es warm, genug zu essen etc. Gibt Schlimmeres oder?

Dann wirkt die Vorstellung eines Jobverlustes gleich weniger bedrohlich. Und dabei haben wir nicht einmal berücksichtigt, dass du dich damit nicht abfinden müsstest: Dir bliebe ja noch die Möglichkeit, Dir einen anderen Job zu suchen oder dich selbständig zu machen.

Tipp 6: Lebe im Hier und Jetzt

Ich bete es so oft herunter wie nichts anderes: Du kannst nur in der Gegenwart glücklich sein. In der Vergangenheit funktioniert das genauso wenig wie in der Zukunft. Entweder du bist jetzt glücklich oder du bist es nicht.

Natürlich müssen wir ein wenig planen. Wir sollten uns auch Ziele setzen und diese konsequent verfolgen. Wir müssen aber auch den Moment genießen. Sonst ist alles, was wir tun, für die Katz.

Denn wenn wir uns nur dann erlauben, glücklich zu sein, wenn wir ein Ziel erreicht haben, dann sind wir 99,9999% unseres Lebens nicht glücklich. Der Moment der Zielerreichung währt nur sehr kurz – die Zeit dazwischen – DAS IST UNSER LEBEN.

Und das Wunderbare daran ist: In der Gegenwart haben Sorgen und Ängste keinen Platz. Sie existieren nicht im Hier und jetzt.

Angst ist nämlich immer zukunftsbezogen und damit ist im Grunde jede Form der Angst eine Angst vor der Zukunft. Das liegt in der Natur der Angst. Wenn wir hier von Angst vor der Zukunft sprechen, meinen wir allerdings nicht die unmittelbare Zukunft, sondern vielmehr die nächsten Monate, Jahre oder gar Jahrzehnte.

Und darum ist dieser Tipp der wertvollste Tipp, den ich dir überhaupt mit auf den Weg geben kann, um Zukunftsangst zu besiegen: Lebe mehr im Hier und Jetzt.

Das klingt einfacher als es ist und ich arbeite nun schon seit einigen Jahren daran, mehr in der Gegenwart zu sein. Und das gelingt mir nicht so oft, wie ich es mir wünsche, aber immer öfter.

Was kannst du tun, um mehr im Hier und Jetzt zu leben?

EntspannungErinnere dich immer wieder daran, alles ganz bewusst zu machen. Fokussiere dich auf deine Sinne. Beim Duschen konzentrierst du dich beispielsweise darauf, wie sich das Wasser auf der Haut anfühlt, auf das Geräusch, das es macht, wie das Shampoo riecht, wie die Duschkabine aussieht. Konzentriere dich darauf, was du siehst, riechst, hörst, schmeckst und fühlst statt deinen Gedanken nachzuhängen.

Und meditiere. Meditation ist im Prinzip nichts anderes als der Fokus auf die Gegenwart. Wenn es dir gelingt, mal nicht zu denken, ist das wahnsinnig entspannend. Es erfordert allerdings auch Übung. Für so unruhige Geister wie mich ganz besonders, aber für Menschen wie uns ist Meditation umso wichtiger.

Ich empfehle dir folgendes Buch mit CD (Klicke hier). Damit bin ich auch gestartet.

Und ich finde die App „7Mind“ sehr gelungen. Hier bekommst du 7-Minuten-Meditationen. Die App gibt es in der Grundversion kostenlos. Auch diese habe ich auf meinem Handy. (Warnung: 7 Minuten können anfangs echt lange sein ;)).

Der Fokus auf die Gegenwart ist übrigens auch das beste Mittel, um die generalisierte Angststörung in ihre Schranken zu weisen. Denn noch einmal: Ängste und Sorgen haben in der Gegenwart keinen Platz!

Tipp 7: Sorgen lohnen sich nur dann, wenn…

Sorgen lohnen sich nur dann, wenn diese positive Konsequenzen nach sich ziehen. Wenn du Angst vor Kehlkopfkrebs hast und darum das Rauchen sein lässt, ist das eine positive Konsequenz. Diese Verhaltensänderung würde wiederum dazu führen, dass deine Angst nachlässt.

Hast du Angst vor einem Weltkrieg, sind deine Möglichkeiten hingegen sehr begrenzt. Klar, du könntest dich einer Friedensorganisation anschließen oder selbst eine gründen. Oder in die Politik gehen. Vielleicht gewinnst du auf diese Weise Einfluss.

Wenn du das tun würdest, würdest du dich tatsächlich besser fühlen. 100%ig. Warum? Weil man sich immer besser fühlt, wenn man aktiv wird. Indem man das Heft in die Hand nimmt, hat man weniger das Gefühl, keine Kontrolle zu haben.

Die meisten Menschen tun aber NICHTS. Sie haben einfach Angst vor einem Weltkrieg, ohne dagegen etwas zu tun. Und die Gefahr besteht ja auch. Keine Ahnung, wie groß oder klein sie ist. Aber völlig ausgeschlossen ist das nicht. Aber es bringt dir nichts, Angst davor zu haben. Die einzige Konsequenz besteht darin, dass du dich schlecht fühlst.

Besser ist es, wenn du diese Machtlosigkeit akzeptierst. Begib dich einmal in dieses Gefühl hinein, auch wenn Machtlosigkeit neben Schuldgefühl das für mich unangenehmste Gefühl ist. Schlimmer als Angst.

Wenn aber eigentlich Machtlosigkeit hinter der Angst steckt, dann will auch das gefühlt werden. Und dieses Scheißgefühl vergeht, wenn man es zulässt. Und im besten Falle nimmt es die Angst gleich mit.

Wir können nicht alles kontrollieren. Was passiert, das passiert. Aber das meiste passiert eben nicht. Und wenn du keinen Einfluss auf bestimmte Dinge hast, dann solltest du das Beste hoffen und ansonsten dein Leben leben. Denn, wenn du das nicht tust, dann bestimmen Deine Zukunftsängste (die ohnehin wahrscheinlich nicht eintreten werden) schon jetzt dein Leben.

Abschließende Worte zur Angst vor der Zukunft

Angst vor der Zukunft

Was bringt die Zukunft?

Die Angst vor der Zukunft ist extrem verbreitet. Es ist schon krass, dass jeder Zweite mit Zukunftsangst zu tun hat, obwohl wir rein faktisch betrachtet in so großer Sicherheit leben wie nie zuvor.

Die Angst vor der Zukunft ist deshalb so problematisch, weil sie nicht selten verhindert, dass wir im Hier und Jetzt glücklich, entspannt und zufrieden sein können.

Und darum solltest du unbedingt daran arbeiten, wenn du wie einer von zwei Deutschen an Zukunftsängsten leidest. Ich hoffe, dass dir meine Tipps dabei helfen, deine Sorgen und Ängste auf ein normales Maß zu reduzieren.

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Und eines steht fest: Du hast keinen blassen Schimmer, wie die Zukunft aussehen wird. Warum also immer vom schlechten ausgehen?

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Ich habe mir sehr viel Mühe beim Verfassen dieses Beitrags gegeben (es ist der mit Abstand längste Blogartikel) und hoffe inständig, dass dieser Text vielen Menschen dabei helfen wird, ihre Angst vor der Zukunft überwinden zu können.

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