Hollywoodstar Angelina Jolie leitet derzeit in London eine viertägige Konferenz, die zum Ziel hat sexuelle Gewalt, vor allem in Kriegsgebieten, zu stoppen. Unterstützt wird die 39-jährige dabei insbesondere von dem britischen Außenminister William Hague.
Hague und Jolie wollen mit der weltweiten Aktion darauf aufmerksam machen, dass besonders in Syrien und Libyen sexuelle Gewalt geradezu als Waffe eingesetzt wird, um die Zivilbevölkerung zu terrorisieren. In der Eröffnungsrede am Dienstag erklärte Jolie:
Die hauseigenen Recherchen der [Organisation] Human Rights Watch haben ergeben, dass sexuelle Gewalt gegen Männer Teil eines Musters von sexueller Tortur ist. Das betrifft besonders Männer, die verhaftet wurden oder von dem Regime beziehungsweise der Miliz festgehalten werden.
Weiterhin erklärte die sechsfache Mutter, die auch von ihren Treffen mit Vergewaltigungsopfern sprach:
Es ist ein Mythos, dass Vergewaltigungen ein Teil von Kriegen sind. [...] Sie haben nichts mit Sex zu tun, nur mit Macht.
Für den Stopp von sexueller Gewalt setzen sich Angelina Jolie und William Hague übrigens bereits seit zwei Jahren ein. Wie Hague am Dienstag ankündigte, will alleine Großbritannien sechs Millionen Pfund zur Verfügung stellen, um Opfern sexueller Gewalt in Kriegsgebieten zu unterstützen.
Weitere sechs Millionen Pfund sollen bereitgestellt werden, damit diese ihre Gemeinschaften und ihr Leben wieder aufbauen können. Langfristig sollen zudem geschulte Friedenstruppen in Kriegsgebieten gezielt sexuelle Verbrechen verhindern. Übrigens werden bis Freitag, und zu jeder Stunde, weltweit britische Diplomaten ein Event abhalten, um auf die Londoner Konferenz aufmerksam zu machen.
Video via Youtube (© Foreign & Commonwealth Office)
