Android und ein altes Handy

Android ist wohl weltweit das verbreiteste Handysystem auf Smartphones. Mittlerweile gibt es Android in Version 4.4.4. Dieses Update erhalten aber nur die neusten Handys oder Googles, bzw. die Moto G und X Modelle. Ältere Handys sind dabei auf die Gnade des Handyherstellers angewiesen, ob dieser seine eigene Oberfläche nochmal für ältere Modelle anpasst. Google sagt allen Herstellern, das sie mindestens 18 Monate (glaube ich zumindest) Androidupdates für ein aktuelles Modell zur Verfügung stellen muss. Danach ist dann offizell Schluss und ein altes aber noch funktionierendes Handy bekommt keine Updates mehr. Diese Praxis kann ich ja noch irgendwie tolerieren, obwohl es auch sehr schade ist, aber die Hersteller wollen verkaufen.

Viel schlimmer und ärgerlicher ist Googles-Update-Vorgehen für die Google-Dienste. Hier haben ältere Handymodelle mit wenig RAM immer öfters das nachsehen. Denn Google bringt für seine Dienste, wie Play Musik, Play-Dienst, Google Books, Google Musik, Kiosk, Mail, Chrome und ein paar Andere immer aktualisierte Versionen heraus, damit Android zum einen sicher bleibt, aber auch um immer neuere Features auf dem Laufenden zu halten. Allerdings ist es auch so, dass android ohne diese Dienste nicht funktioniert. Leider werden diese ganzen Dienste in ihrem Speicherbedarf immer größer, sodass dies den RAM-speicher eines älteren Modells sehr belastet ohne das eine App läuft. Denn jetzt kommen ja noch die anderen Apps dazu, wie zum Beispiel Facebook, Facebook-Messenger (denn in der App ist die Nachrichtenfuktion ja nur noch eine Frage der Zeit). Whatsapp und dann vielleicht noch Dropbox und Instagram. Natürlich liegt diese Auswahl im persönlichen Geschmack des Users. Allerdings ist auch diesen Apps gemein, das ihr Speicherbedarf ebenfalls mit jedem Update wächst. Dann kann es dazu kommen, dass das  Handy auf einmal meldet: Systemspeicher ist fast voll. Möglicherweise erhalten sie keine SMS-Nachrichten mehr oder Whatsapp kann nicht aktualisiert werden – zu wenig Speicher.

Ich finde diese Tatsache irgendwie frech, da damit eigentlich noch funktionierende Telefone aufs Abstellgleis geschickt werden obwohl sie noch funktionieren. Hier sollten die Handy- und App-Hersteller vielleicht mal trotz eventueller finanzieller Einbußen an die Nachhaltigkeit denken und älteren Modellen vielleicht ein “Rentner-Update” verpassen, dass aus dem aktuellsten Android besteht und ein reines Android ohne Schnickschnack aus kommt. Genauso sollten die App-Programmierer dann auch an diese Modelle denken und minimalistischere Apps anbieten, sodass der User noch einge Jahre was von seinem Handy hat und dann von sich aus irgendwann ein neues Modell kauft weil es ihn besser gefällt und nicht weil er gezwungen wird.

Jetzt wird der ein oder andere anmerken, dass es doch die Möglichkeit der Custom-Roms gibt. Hier sei aber gesagt, dass der normale User dies oft gar nicht weiß und dann auch oft nicht die Fähigkeiten und den Mut hat diese zu installieren, da dabei auch einiges schief gehen kann.


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