Andere Länder, andere Sitten

Ab Samstag ist die „einsame“ Zeit vorbei und ich bekomme Beistand aus Österreich, nähmlich von Eva, die mich bei der Vorbereitung der Weihnachtsaktion unterstützt. Sie fährt jedoch am 22. Dezember wieder zurück nach Österreich, doch ab Mitte Jänner kommt ebenfalls ein Volontär für ein halbes Jahr hierher nach Königsfeld.

So nun zum eigentlichen Thema, was mir bis jetzt hier in der Ukraine aufgefallen ist! Zuerst einmal wird hier vollkommen rücksichtslos Autogefahren, es wird auf Teufel komm raus überholt, auch wenn die Strassen noch so schlecht sind. Auch wird einfach aus Seitenstrassen rausgefahren, ohne auf den Verkehr zu achten und wenn man am Strassenrand geht, weil es teilweise keine Gehsteige gibt, wird man angehupt, dass man auf die Seite gehen soll. Also muss man als Autofahrer doppelt aufpassen und wenn man in der Nacht fährt, sollte man möglichst in der Mitte der Fahrbahn fahren, da viele Fussgänger oder Radfahrer einfach ohne Licht unterwegs sind. Und wenn es zu einem Unfall kommt, dann hat man die grössten Probleme. Jedoch sieht man ziemlich viel Polizei auf den Strassen, die sind sehr oft unterwegs. Hierfür ist es ratsam, immer ein wenig Schmiergeld mitzuhaben, da die Strafe demnach billiger kommen kann. Mein Glück war, das ich bis jetzt noch nie angehalten wurde, hoffe es bleibt so.

Auch mit der Uhrzeit ist es so eine Sache. Eigentlich ist die Ukraine ja eine Stunde der österreichischen Zeit voraus, doch im gesamten Tal, wo Königsfeld liegt, wird die österreichische Zeit genommen. Darum sollte man immer nachfragen, welche Zeit gemeint ist, die Kiever Zeit oder die Mitteleuropäische Zeit. Chaotisch!!! Ich habe auch schon das russische Billiard kennengelernt, das ist anders als das was wir kennen. Es sind die Kugeln grösser, doch die Löcher etwas kleiner, aber man darf jede beliebige Kugel spielen und jede einlochen. Hört sich jetzt zwar sehr leicht an, aber es ist irrsinnig schwer. Meine neuen Bekannten haben mir auch noch einen „guten“ Tipp gegeben, wie man zu einem billigen Rausch kommt. Da Bier und Wodka für ukrainische Verhältnisse ziemlich teuer sind und man vom Bier alleine nicht betrunken wird, sollte man einfach beides zusammen trinken, so kommt es billiger!! Hab es selber noch nie probiert ob das stimmt gg!!

Das hier die Leute sehr gastfreundlich sind, habe ich ja schon oft erwähnt, aber es schadet nicht es noch einmal zu sagen. Jedoch an einen Brauch muss ich mich erst gewöhnen. Nämlich das man nur dem Mann die Hand gibt, jedoch der Frau nicht. Das ist irgendwie eigenartig, finde ich nicht für richtig, aber es ist hier so Sitte. Interessant ist auch Folgendes: Wenn man wo mit ganzen Namen vorgestellt wird (zB. Schule…..) dann kommt nach dem Vornamen zu Ehren des Vater sein Name mit einem „witsch“ dran, also wie bei mir Georg Josefowitsch Dornetshuber!! An das muss man sich auch erst mal gewöhnen.

Und Pension bedeutet hier auch nicht Pension. Man kann zwar in Rente gehen und eine kleine Rente beziehen, jedoch kann man nebenbei zum vollen Lohn weiterarbeiten, bis man nicht mehr will!!

So das wars mal wieder. Bis bald Georg



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