wenn es so laut ist um mich herum, wenn Hektik und Anforderungen mich drehen lassen wie einen alten Brummkreisel, dann brauche ich zum Ausgleich Stille.
Die zu finden ist oft nicht möglich, wenn das Leben um einen herum pulsiert. So hole ich mir die Stille aus mir. Eins meiner inneren Bilder ist diese versteckte Bank, die ich auch in der Wirklichkeit aufsuche.
An diesem Ort ist es so still, dass ich die Stille hören kann.
Fotos: © Dagmar Hiller
Habe ich Zeit, laufe ich dort hin und gehe in eine meiner langen Tiefen-Meditationen.
Fehlt mir die Zeit, habe ich gelernt parallel zum Alltag die Stille mit einem inneren Bild in mir wachsen zu lassen. Am Anfang kippt man gern, weil die Geräusche um einen herum ablenken. Doch mit Geduld und genügend Training geht es, und man bleibt in sich.
Du könntest diese Art des Rückzugs ja einmal versuchen, es gibt viele schöne Orte mit stillen, verwunschene Bänken.
Geh dir eine Bank suchen und hast du sie gefunden probiere aus, ob du geschützt dort sitzen kannst. Oder vielleicht kennst du ja schon ein schönes Plätzchen, dann stell es dir mit deinem inneren Sehen vor:
“In meinem Denken und Fühlen sitze ich auf meiner Bank.
Ich spüre die warme Lehne an meinem Rücken, ich rieche das Holz. Ein trockener, sonniger Geruch. Von der Sonne aufgeheizt die Sitzfläche, auf der ich mich niedergelassen habe.
Nun lege ich meine Handflächen auf den Sitz, spüre das angewärmte Holz unter meinen Händen.
Fühle die Ruhe, die ich dadurch aufnehme und die sich auf meinen gesamten Körper überträgt. Spüre, wie Frieden in mir aufsteigt, sich ausbreitet. In mir ist nichts mehr, nur Stille.
Die sich nun in Liebe verwandelt und in grenzenlose Weite.
Ich lasse geschehen, ich spüre mich …
Ich Bin!”
Vor vielen Jahren habe ich diese Art der Regeneration während meiner Ausbildungszeit gelernt. Habe sie vereinfacht und gebe sie heute in einer Alltagstauglichen Form an meine Schüler weiter.
Zwischen den Behandlungen an meinen Praxistagen habe ich sehr wenig Zeit zum Ausruhen. Diese Kurzform der Tiefenentspannung zwischen den Terminen reicht aus, mich erfrischt, gestärkt und voller Energie dem nächsten Klienten widmen zu können.
Einen kleinen Eindruck des inneren Aufbaus bekommt man in meinen Workshops, da üben wir diese Kurzform des Rückzugs.
Klappt bei fast jedem schon das erste Mal.