Amy Brill - Die Frau, die Sterne fing

Amy Brill - Die Frau, die Sterne fing

Amy BrillDie Frau, die Sterne fingKindlerHardcover 22,95 EUR
07.03.2014
480 Seiten
ISBN 978-3-463-40632-9 

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Buchinfo  

Die 24-jährige Hannah führt auf Nantucket Island ein streng geregeltes Leben. Ihre kleine Quäkergemeinde lebt hauptsächlich vom Walfang, und seit auch ihr Zwillingsbruder auf See ist, fühlt sich die wissbegierige junge Frau einsamer denn je. Tagsüber arbeitet sie in einer Leihbücherei, nachts aber widmet sie sich voller Eifer der Astronomie, die ihr Vater sie gelehrt hat. Sie hofft, eines Tages einen neuen Kometen zu entdecken und damit als anerkannte Wissenschaftlerin zu gelten.


Eines Tages klopft es unverhofft an ihrer Tür. Der Matrose Isaac von den Azoren liegt mit seinem Schiff im Hafen vor Anker. Bis zur Weiterfahrt möchte er von Hannah alles über Navigation und Sternenkunde lernen. Hannah erklärt sich bereit, ihn zu unterweisen – und bald wird aus ihrer geteilten Begeisterung für die Astronomie Liebe.


Eine Liebe, für die Hannah nur einen Weg sieht: Sie muss ihre Insel verlassen. Als sie jedoch eines Nachts tatsächlich einen Kometen am Himmel entdeckt, rückt plötzlich ein Traum in greifbare Nähe…
Ein einfühlsamer Roman über eine mutige Frau, inspiriert von der wahren Geschichte der Astronomin Maria Mitchell.


Autoreninfo

Amy Brill hat als Autorin und Produzentin schon für viele Medienunternehmen gearbeitet, u.a. für MTV, die Stadt New York und Time Out New York. Sie hat Kurzgeschichten, Artikel und Essays veröffentlicht, wurde für den Pushcart Prize nominiert und hat namhafte Stipendien erhalten. Amy Brill lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Brooklyn. Die Frau, die Sterne fing ist ihr erster Roman.

Meine Meinung Fangen wir doch gleich einmal mit dem Cover an. Mich reizte ja sofort die Gestaltung, ohne das ich wusste, was sich dahinter verbarg. Dieses dunkle Blau, der Schriftzug, der Titel selbst. Hier passt alles komplett mit der Geschichte zusammen.
Amy Brills Debütroman brauchte etwas, um mich zu fangen und zu überzeugen. Dabei lag es echt nicht an der Story selbst. Vielleicht war es der Schreibstil, ich kann es nicht genau sagen. Was ich aber sagen kann, bleibt am Ball, denn nach den ersten Seiten wollt ihr Hannah weiter begleiten.
Hannah ist eine faszinierende Figur. Sie lebt in einer Zeit, die Frauen noch einen Platz zuweist, aber dennoch schon gewährt, gehört zu werden. Dabei kommt noch erschwerend hinzu, das auch die Quäkergemeinde sein bestest dazu tut, um sie einzugrenzen und ihr immer wieder vor Augen zu halten, wie wenig Möglichkeiten sie hatte und was sich für eine Frau schickte.

Amy Brill versucht hier das Leben einer Frau einzufangen, die es trotz aller Widrigkeiten geschafft hat, auszubrechen und einer der ersten Frauen zu werden, die berühmt sind. Auch wenn die Gesalt fiktive Elemente hat, finde ich es doch wichtig zu sehen, wie schwer es die Frauen damals hatten. Ich mochte Hannah und zu oft hab ich sie schütteln wollen, weil sie so vieles nur hätte mit den Händen greifen brauchen. Doch ihr Denken hat noch vieles blockiert und sie brauchte Anstöße, um diese zu ändern und ihre Richtigkeit zu erkennen. Hannah ist eine starke frau und lernt langsam ihre Ketten zu sprengen. dabei wird sie auch unterstützt. Vor allem ihr Bruder Edward und ihre große Liebe Isaac versuchen ihr klar zu machen, das sie alles kann, wenn sie es nur zuliesse.
Sich mit dem Thema Astrologie auseinanderzusetzen fand ich mutig, des ist so allumfassend und weitreichend, das man wichtige Dinge aus den Augen verliert. Ich selbst fand die Informationen sehr wohl dosiert und weitgefächert genug, um mich dabei nicht zu langweilen. Nein, ich fand es höchst interessant sogar. Ich nehme an, das es auch nicht so leicht war, aus dieser Zeit zu recherchieren. Mich hat das Thema fasziniert und gefangen genommen. Auch wenn die Berechnungen dazugehören, hätte sie auch fehlen können. Die Beschreibung des Himmels fand ich dagegen zum dahinträumen. Ich konnte die Leidenschaft Hannahs spüren.

Der Schreibstil allerdings brauchte etwas, bis ich dem Fluss folgen konnte und am ball blieb. Zuletzt lohnte es sich sehr, denn ich war gefangen in der Geschichte. Allein die Beschreibung der Autorin, egal ob Mensch, Landschaft oder Gerät, reichten aus, um es mir vorstellen zu können. Ich kam flüssig durch die Seiten und hatte auch keine Probleme mit der Sprache, die ja zu der Zeit, auch etwas anders war. Ich fand es sogar sehr gut, das Amy Brill diese mit eingearbeitet hat.
Ja und nun auch zu der fiktiven Liebesgeschichte. Man bekommt nie das Gefühl, das sie das Hauptthema der Geschichte sei. Ich denke auch, das es so gewollt ist. Sie fädelt sich ein und gibt zugleich noch in anderen Lebensbereichen Einblick, ohne zu stören. Noch immer könnte ich heulen, wie die Geschichte mit Isaac ausging, denn da hätte ich mir so gern ein HappyEnd gewünscht, auch wenn beide mit der Entscheidung leben konnten, die sie gefällt haben. Jedenfalls hatte mich diese sehr berührt und gefangen genommen, so das ich die nacht mich dieser wieder opferte. Seufz.
Ein berührender und starker Roman einer ungewöhnlich tapferen Frau!


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