Amokläufer von Rio de Janeiro tötet 13 Kinder und stellt Forderungen für seine Beerdigung

Brasilien steht nach dem Blutbad, das ein 24-Jähriger Amokläufer gestern in einer Schule in Rio de Janeiro anrichtete, unter Schock. Das Tatmotiv, warum 13 unschuldige Kinder sterben mussten, ist noch unklar. Nach dem der Amokläufer sich selbst tötete, fand die Polizei einen Abschiedsbrief bei ihm. Demnach war die Tat geplant, nur ein Motiv nannte Wellington Menezes de Oliveira nicht in seinem Brief. Dafür stellte der junge Mann genaue Anweisungen für seine Beerdigung. 


In seinem Abschiedsbrief beschreibt der 24-Jährige genaue Anweisungen, wie seine Beerdigung auszusehen hat. Demnach soll er vollkommen entkleidet, anschließend gewaschen und mit einem weißen Totenhemd bekleidet werden, welches er in einem Rucksack zu seinem Amoklauf mitgebracht hatte.

Bei seiner Beerdigung solle ein „treuer Anhänger Gottes“ an seinem Grab um Vergebung für seine Taten beten. Weiter schreibt er in seinem Brief: „Nichts Unreines kann mein Blut berühren“. Kein Unkeuscher könne ihn ohne Handschuhe berühren, “nur die Keuschen oder diejenigen, die ihre Keuschheit durch Heirat verloren und keinen Ehebruch begingen, können mich ohne Handschuhe berühren”. Nach dieser grausamen Tat ist es fraglich, ob man ihm diese Wünsche erfüllen wird.

Auch seine Adoptiveltern können nicht verstehen, weshalb ihr Sohn nach so vielen Jahren an seine ehemalige Schule zurückkehrte und unschuldige Kinder tötete. Er sei vor acht Monaten von zu Hause ausgezogen und habe sein eigenes Leben begonnen.

Menezes de Oliveira betrat am Donnerstagmorgen die „Tasso da Silveira“-Schule gut gekleidet, unter dem Vorwand mit einigen Schülern wegen einer Konferenz sprechen zu wollen. Auf der dritten Etage begann er wahllos um sich zu schießen. In den Klassenräumen brach Panik aus, überall stürmten Kinder in die Flure, um aus der Schule zu kommen.

In einer Klasse zwang er den Kindern sich in einer Reihe an die Wand zu stellen. Aus nächster nähe schoss er ihnen in den Kopf. Insgesamt tötete er 12 Kinder und verletzte um die 20 Kinder, die zum Teil schwer verletzt ins Krankenhaus eingelieferten wurden. Am Abend verstarb ein weiteres Kind an seinen Verletzungen im Krankenhaus.

Das der Amokläufer nicht noch mehr Menschen tötete, scheint einem Polizisten zu verdanken, der zufällig in der Nähe war und als erstes am Tatort eintraf. Mit dem Polizisten lieferte sich der Schütze einen Schusswechsel und wurde dabei angeschossen. Dann nahm er sich selber mit einem Kopfschuss das Leben.


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