Der atemberaubende Milford Sound, eine der größten Touristenattraktion Neuseelands, steht vor einer Verwandlung. Die Besucherzahlen haben sich in den letzten sechs Jahren etwa verdoppelt, mit rund 850.000 Besuchern, die 2017 an einer Kreuzfahrt im Milford Sound teilnahmen. Das stellt eine enorme Herausforderung für die Infrastruktur dar. Toiletten an der Milford Road sind nicht ausreichend und acht der neun lokalen DOC-Campingplätze müssen dringend modernisiert werden. Natur und Geographie werfen auch Herausforderungen auf. Milford Sound befindet sich im Fiordland-Nationalpark. Die 120 km lange Straße nach Te Anau ist im Winter häufig wegen Lawinen- und Steinschlaggefahr gesperrt. Es gibt keine alternativen Routen und kein Mobilfunknetz.
Eine Milford-Erfahrung besteht oft aus einer Hin- und Rückfahrt mit dem Bus ab Queenstown sowie einer kurzen Kreuzfahrt. Das scheint jedoch nicht ganz im Einklang mit der Erfahrung von Ruhe und unberührter Wildnis, mit der für einen Besuch in Milford geworben wird. Möglicherweise könnten Unterkünfte zwischen Te Anau und Milford ausgebaut werden oder kreativere Wege vorgeschlagen, um Touristen dorthin zu bringen. Außerdem haben die Verantwortlichen eine Reihe touristischer Erlebnisse im Sinn, mit Milford Sound als Endstation – schließlich ist der Weg ist das Ziel.
Die Einzelheiten des Milford Opportunities Projekts werden voraussichtlich Ende des Jahres bekanntgegeben. In vereinfachender Weise werden Projekte, die sich aus dem Milford-Masterplan ergeben, versuchen, Touristen dazu zu bringen, länger zu bleiben und mehr auszugeben, während der Tageshöchststand gleichmäßiger verteilt wird.
Autorin: Jana Tillner