Amazons Image leidet unter Wikileaks-Blockade


Der Onlineversandhandel Amazon büßt laut dem Marktforschungsinstitut YouGov Deutschland in seiner Beliebtheit wertvolle Punkte ein. "Unsere Daten zeigen, dass die Marke Amazon seit Bekanntwerden der WikiLeaks-Sperrung deutlich stärker in den Köpfen der Deutschen, Briten und US-Amerikaner präsent ist als zuvor.
Dass dies nicht nur mit dem Weihnachtsgeschäft zu tun hat, belegt die negative Entwicklung des Buzz seit dem 3. Dezember, dem Tag des Bekanntwerdens der Serverabschaltung", erläutert Holger Geißler, Vorstand des Marktforschungsinstituts.
Der Buzz-Wert gibt Auskunft darüber, ob und wie sehr eine Marke kurzfristig positiv oder negativ wahrgenommen wird. "In Deutschland sackte dieser Wert in den vergangenen zwei Wochen von +83 auf +68 ab", so Geißler. Dies betreffe nicht allein die Marke Amazon. Visa und MasterCard, die ebenfalls im Fall WikiLeaks negativ durch die Medien gegangen sind, verzeichnen im US-amerikanischen BrandIndex eine ähnlich schlechte Entwicklung.
Häufig geht mit der kritischen Wahrnehmung einer Marke in der Öffentlichkeit auch eine Eintrübung des Markenimages einher. 2010 war dies unter anderem auch schon bei BP zu beobachten, wo die Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko einen beträchtlichen Imageschaden hinterließ. Beim deutschen BrandIndex wiederum hält sich Amazon aktuell noch auf 85 Index-Punkten. Laut YouGov bleibt es abzuwarten, ob sich das bislang verhältnismäßig stabile Image der Marke Amazon in den kommenden Tagen ebenfalls eintrüben wird.


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