Die Fortsetzung meines Myanmar-Reiseberichtes. Den ersten Teil findet Ihr hier und den zweiten hier.
Nach unserer etwas abenteuerlichen Planung (siehe Teil II) sind wir von Bangkok nach Mandalay und von da direkt weiter nach Bagan geflogen.
Bagan ist ist eine historische Königsstadt in der Mitte des Landes mit über zweitausend erhaltenen Sakralgebäuden aus Ziegelstein. Diese stammen aus dem 11. Und 12. Jahrhundert und es gibt sie in allen Grössen und Formen – buddhistische Tempel, Pagoden und Stupas. Diese sind auf einer steppenartigen Fläche von ca. 36 km2 verstreut.
Natürlich ist es ein Ding der Unmöglichkeit (und wahrscheinlich auch langweilig), sich alle Bauten anzuschauen und somit beschränkt sich der nicht-archäologische Tourist (sprich: wir) auf die wichtigsten. Von einem zum nächsten kommt man entweder per Taxi, Pferdegespann oder Fahrrad. Wir hatten uns für die letztere Version entschieden. Das ist zwar anstrengender als die anderen Möglichkeiten, aber wir hassen es total, von anderen Leuten abhängig zu sein und organisierte Touren sind überhaupt nicht unser Ding.
Schon relativ früh sind wir losgeradelt, um die kühleren Morgenstunden auszunutzen und haben uns vor dem einsetzen der Mittagshitze etliche Tempel anschauen können.
Und dann waren es auf einmal 40 Grad. Und wir waren ca. 8 km von unserer Unterkunft entfernt. Das ist Normalfall mit’m Fahrrad ja eigentlich nix, aber bei solchen Temperaturen super anstrengend.
Mir war noch nie in meinem Leben so heiss wie in diesen Momenten und ein paar Mal hätte ich mich vor Anstrengung fast übergeben. Ich glaube, dass ich ganz nah an der Ohnmacht vorbeigeschlittert bin. Es fühlte sich so an, als ob ich auf einmal ganz leicht wurde und es kam mir vor, als ob ich schwebe…
Aber ich hab’s überlebt. Nach einer wohlverdienten Mittagspause ging’s am späten Nachmittag weiter. Am Ende des Tages haben wir gerechnet: Wir hatten beide über 5 Liter Wasser getrunken und mussten nicht einmal auf’s Klo! Ist das nicht der Wahnsinn??!! Total dehydriert!
Es gibt einige wenige Pagoden/Tempel, auf die man steigen kann, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Und das haben wir auch gemacht. Der Blick war einfach unglaublich und wunderschön! Hunderte von buddhistischen Bauwerken in allen möglichen Grössen und Formen erheben sich dort aus der Steppe, eingehüllt in ein ganz seltsames Licht und umgeben von einer fast märchenhaft erscheinenden Atmosphäre. Das hört sich jetzt zwar kitschig an, aber es war wirklich so: Es war so beeindruckend, dass mir die Tränen in den Augen standen…
Ich habe schon viele viele Orte, Naturwunder und Bauwerke in aller Welt besucht – Bagan ist nun ganz oben auf meiner Liste und mindestens so beindruckend wie Machu Picchu in Peru, Angkor Wat in Kambodscha und die Pyramiden von Gizeh. Schierer purer Wahnsinn…
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