Am Arsch

 Am Arsch

Letzte Woche habe ich mich an dieser Stelle darüber ausgelassen, dass es mich schon ziemlich schockiere, mit welchen Ausdrücken meine Buben aus dem Kindergarten nach Hause kommen. Ich danke allen Leserinnen und Lesern für die vielen wertvollen Ratschläge, die ich erhalten haben und die ziemlich alle in dieselbe Richtung gingen: je mehr Beachtung man den Fäkalausdrücken und Schimpfwörtern schenke, umso interessanter seien diese für die Kinder und umso häufiger würden letztere sie auch anwenden. Also, cool bleiben, darüber hinweg hören und solche Ausdrücke verschwinden genau so rasch wieder aus dem Vokabular der Kinder, wie sie hineingerutscht sind.

Ich war schon drauf und dran, diese Ratschläge anzunehmen und meine Ohren diesbezüglich künftig auf Durchzug zu stellen, als ich zufälligerweise eine junge Frau hörte, die in der Morgensendung eines Lokalradios gerade etwas gewonnen hatte. Auch wenn Sie mir das, was jetzt folgt, vermutlich nicht abkaufen – dies war der kurze Dialog, der beweist, dass diese Strategie definitiv nicht aufgeht :

Moderator: „Du fliegst nach Frankfurt zu den MTW Music Awards!“

Gewinnerin: „Shit!!!“

Moderator: „Inklusive Übernachtung in einem Hotel!“

Gewinnerin: „Scheisse!!!“

Moderator: „Und vielleicht sitzt du schon bald neben Rihanna oder Lady Gaga!“

Gewinnerin: „Ihr verarscht mich!!!“

Moderator: „Nein, tun wir nicht!“

Gewinnerin: „Geil!!!“

Entschuldigt nun meine Ausdrucksweise: aber unsere Sprache ist definitiv am Arsch.

mittwochs immer im Tagblatt der Stadt Zürich

Findet Ihr das auch?

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