Vorweg genommen: Ich bin kein Raucher, aber ein raucherfreundlicher Zeitgenosse. Ich habe nichts gegen Raucherkneipen und halte auch meinen Freunden keine Predigt über die Langzeitschäden, die Zigaretten hervorrufen. Eigentlich ist Rauchen für mich überhaupt kein Gesprächsthema. Es sei denn es geht um Zigaretten-Werbung! Mein Favorit: Bruno, das HB Männchen.
Wer wird denn gleich in die Luft gehen...
Bruno gibt es bereits seit 1956. Regelmäßig sorgt das kleine cholerische Männchen für Lacher beim Publikum. Bei seiner unverständlichen Sprache handelt es sich angeblich um Arabisch in doppelter Geschwindigkeit und rückwärts. Bruno hatte damals einen Bekanntheitsgrad von unglaublichen 96%!
Egal was der kleine Tollpatsch Bruno anfasst: Es gelingt ihm garantiert nicht! Wer wird denn gleich in die Luft gehen? Bruno natürlich! Und zum Runterkommen gibt es erstmal eine HB. Zigaretten als Problemlöser zu vermarkten war damals Gang und Gebe. Noch bis in die 80er Jahre hinein verbreitete Bruno diese Botschaft.
Es gibt mehr als 400 Filme mit Bruno, der in die Luft geht. Damit ist Bruno eine der bekanntesten Figuren der deutschen Werbegeschichte. Übrigens: Auch ich habe im Studium im Modul Mediengeschichte unzählige Filme mit dem HB Männchen Bruno gesehen.
Das Aus für HB Männchen Bruno
Zigarettenwerbung ist heute im Hörfunk und Fernsehen verboten. Im Kino ist Zigarettenwerbung noch erlaubt, allerdings ist die Reichweite hier begrenzt. In den nächsten Jahren soll ein vollkommenes Werbeverbot für Tabakwaren greifen. Damit wäre dann sämtliche Form der klassischen Werbung und auch Maßnahmen wie Sponsoring nicht mehr erlaubt.
Meine Meinung
Ich halte das übergreifende Verbot für Tabakwerbung für übertrieben. Die Werbebranche fürchtet, dass bis zu 110 Millionen Euro an Einnahmen dadurch fehlen werden. Zum Beispiel Alkohol darf immer noch beworben werden. Hier gibt es nur das Verbot der Imagewerbung. Produkte dürfen allerdings beworben werden. Diese Regelung finde ich nicht sonderlich konsequent.
