Alltag Juli 2019

Alltag Juli 2019Je länger das Projekt von Ulli Gau läuft, desto mehr Themen fallen mir zu meinem Alltag ein. Es dauert eben eine Weile, bis man sich selbst so gehäutet hat, dass der innere Dauerkern zu sehen ist. Heute geht es um Suchen und Haben.  Mein Urlaub im Juli hat mich zu diesem Thema gebracht, weil mir noch nie dieser Umstand aufgefallen war.

Ich bin wirklich gerne Zuhause. Mein Heim vermittelt mir alles, was ich mir wünschen könnte. Ein schönes Schlafzimmer mit Vogelgezwitscher am Morgen, ein gefüllter Vorratsschrank, um jederzeit etwas Neues zu kreieren, ein gemütliches Wohnzimmer zum entspannen, ein Studio, falls mich die Fotografie lockt und ein Büro in dem ich arbeite und kreativ bin. Doch irgendwann kam in der Familie der Gedanke eines gemeinsamen Urlaubes auf, warum auch immer. So habe ich eine schnieke Unterkunft an der Nordsee gesucht und gebucht. Ab da fing es an! Ich suchte Ausflugsmöglichkeiten, ich suchte meine sieben Sachen für die Reise, ich suchte die Fahrtstrecke, ich suchte die Wohnadresse, den nächsten Supermarkt, Bäcker, Strand, Café, Kinkerlitzchen-Laden, Parkplatz, Tiere, Locations, Drogerie, Ruhe …, fand diese aber nicht. Es war zu viel Sucherei und zu viel los – jeden Tag. Das soll überhaupt keine Beschwerde sein, denn ich suchte ebenfalls Motive und wurde geradezu überschüttet damit. Ein Paradies für einen Fotografen, und so drückte ich annähernd 2000 Mal auf den Auslöser, suchte die besten Bilder heraus und löschte die nicht so guten, denn ich war komplett analog unterwegs, ohne Laptop, Festplatte, Telefon. 10 Tage war ich ohne Social Media, und es hat mir nicht eine Sekunde gefehlt, obschon ich die letzten 15 Jahre, mit Ausnahme schwerer Erkrankungen, täglich damit zu tun hatte. Die erste Woche wieder Daheim habe ich benötigt, um mich vom Urlaub zu erholen, so wie alle Familienmitglieder, außer Goldstück und Pepe. Der Rest war Urlaubsreif 🙂

Es wird wohl eine ganze Weile brauchen, bis ich mich wieder auf eine längere Reise einlasse, weil ich woanders nicht wirklich schlafen kann, alles hier habe, und nichts dauernd suchen muss. Das Gehirn ist sowieso auf Lückenfüllerei programmiert, weshalb wir in unserer gewohnten Umgebung keinerlei Anstrengung verspüren, während wir schnell in Stress geraten, wenn wir in einer neuen Situation auf Hochtouren funktionieren müssen. Um da abschalten zu können, sollte man entweder Zeit haben oder Erholung suchen wollen. Sich zu Hause zu fühlen, wie im siebten Himmel, ist ein echtes Geschenk, auch wenn anderen es besser gefällt auf meinen Bildern die Welt ein wenig zu erkunden. Mag sein, dass ich in meinem Leben einfach genug gereist bin oder es ist eine Einstellungssache, doch auf jeden Fall ist es Zuhause wirklich am Schönsten!

Euer Arno …

Alltag Juli 2019


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