Alle guten Dinge

Das vergangene Wochenende habe ich ausgiebig zum Ernten und Jagen genutzt. Nach langer Zeit der Abstinenz konnten mein Mann und ich einige Sonnenstrahlen im Garten genießen und haben auch nicht nur faul herumgesessen.

Die Witterung der letzten Wochen hat den Gewüchsen im Garten behagt und so wollten diese uns reichlich beschenken.

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Die Äpfel fallen recht weit vom Stamm – will sagen, es ist höchste Zeit und man muss nicht mehr viel Rütteln und Schütteln und hat eine reiche Ernte. Zu gern wüsste ich, um welche Sorte es sich handelt. Auch nach eingehenden pomologischen Studien gibt es bisher kein befriedigendes Ergebnis. Meine Vermutung liegt bei Borsdorfer oder einer Art der Renette. Ein kundiger Pomologe ist gefragt und darf sich gern melden, ihm sollen Endprodukte des knackigen Malus zukommen.

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Auch die Weinbeeren sind schon soweit. Die Rispen sind prall von zarten Früchten, die wunderschön in Blauschattierungen leuchten. Meine Schwiegermutter kocht davon Gelee, das ist nicht zu süß und passt sehr gut zu Fleisch.

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Himbeeren gibt es nicht ganz so viele, am Wochenende waren es allerdings erkleckliche zwei Hände voll.

Soweit zur Ernte – gejagt wurde auch noch. Am Samstag war wieder Flohmarkt-Zeit, genau die richtige Möglichkeit, um sogenannte “Food styling props” also Dekrotations-Kram zu suchen, zu finden und unbedingt mitzunehmen. Solch ein Markt ist ein Schlaraffenland für Jägerinnen “verlorener” Schätze, kurzum: ich bin eine Frau, ich liebe Shopping, ich liebe Schnäppchenjagden! Und es ließen sich wiederum treffliche Kleinode erstehen, hübsche Damast-Servietten, alte Bestecke und kleine Backförmchen aus Steingut.

Eine große Spermüllaktion brachte ebenfalls ein ansehnliches Kinkerlitzchen zutage. Die Schublade wurde sofort in Gebrauch genommen.

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Darüber hinaus ging’s zum Baumarkt. Dort habe ich Holz erstanden und Lacke und Pinsel erworben. Unter Zuhilfe – Nahme  zweier fachkundiger Bricoleure (meinem Mann und dem Angestellten) wurde die Frage erörtert, wie man neues Holz schnell künstlich altern lässt, um einen adretten Foto-Untergrund zu liefern.

Um es abzukürzen: ich habe das Holz bearbeitet, mehrere Stunden im Schweiße meines Angesichts, es sieht jetzt hübsch aus, auch wenn die Juvenilität nicht wirklich verschwinden will. Gern nehme ich alte Türen, Tischplatten und Ähnliches nach Begutachtung entgegen.

Nach getaner Arbeit wurde abends der Grill flott gemacht. Diesmal durften Jakobsmuscheln erhitzt und zart gebräunt werden. Dazu gab’s einen frischen Beluga-Linsen-Salat mit Tomaten, Paprika, Orangen und Minze.

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Hier findet sich das Rezept dazu:

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Die neue “used”-Tischplatte hat ihre Premiere als Styling-Prop mit Bravour bestanden. Ich liebe blau!

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