All We Are
„All We Are“
(Domino Records)
Dass hier ausgerechnet der eloquente Bayerntrainer für eine Plattenkritik in den Zeugenstand gerufen wird, das war so nicht abzusehen. Aber die Erinnerung daran, wie Pep Guardiola nach dem vergurkten Rückrundenauftakt im Wolfsburger Presseraum saß und mit angespannter, leicht vibrierender Stimme um Verständnis bat, ist noch zu präsent. “Es ist nicht einfach!” – mehrfach und sehr nachdrücklich sagte er diesen Satz und meinte, dass hinter scheinbar spielerischer Leichtigkeit, hinter Eleganz und Perfektion immer auch ein Höchstmaß an Mühe und Konzentration steht. All We Are aus Liverpool (und damit vom Apfel zur Birne) dürfte dieser Umstand durchaus geläufig sein, denn bevor eine Platte wie ihr vorliegendes Debüt so locker und unbeschwert klingen konnte, haben sie mit Sicherheit viel Anstrengung und Hinschmalz investieren müssen. Die meisten Songs des Albums werden in kürzester Zeit auf den Favoritenlisten der Radiosender, Streamingdienste und Cloud-User landen – es fällt nicht schwer, sich in die Mischung aus funkigem Gitarrenpicking und geschmeidigen Pop-Rhythmen zu verlieben. Das internationale Kleinstkollektiv aus Bassist Guro Gikling (Norwegen), Drummer Rich O'Flynn (Irland) und Luís Santos (Brazilien) versteht das Ganze dazu noch mit zarten (und zumeist sehr hochtönenden) Kopfstimmen zu verfeinern. Hitpotential zu Hauf also, manchmal („Go“, „Something About You“) lassen sie die Leinen aber auch etwas lockerer, so dass sich die Stücke etwas die Füße vertreten können, für „Utmost Good“ gibt’s dafür ein paar angedeutete Reggae-Tunes und das grandiose „Keep Me Alive“ vermählt die Bee Gees mit Gitarrenakkorden, für die man vor Jahren Travis noch bedenkenlos seine Seele verkauft hätte. Sieht ganz so aus, als hätte Liverpool nach langer Zeit mal wieder einen Volltreffer gelandet – ob’s für die prominent besetzte Hall of Fame der Stadt reicht, werden die nächsten Jahre zeigen. https://soundcloud.com/thisisallweare
25.02. Hamburg, Prinzenbar
26.02. Berlin, Prince Charles
27.02. Köln, Studio 872
28.02. München, Strom
„All We Are“
(Domino Records)
Dass hier ausgerechnet der eloquente Bayerntrainer für eine Plattenkritik in den Zeugenstand gerufen wird, das war so nicht abzusehen. Aber die Erinnerung daran, wie Pep Guardiola nach dem vergurkten Rückrundenauftakt im Wolfsburger Presseraum saß und mit angespannter, leicht vibrierender Stimme um Verständnis bat, ist noch zu präsent. “Es ist nicht einfach!” – mehrfach und sehr nachdrücklich sagte er diesen Satz und meinte, dass hinter scheinbar spielerischer Leichtigkeit, hinter Eleganz und Perfektion immer auch ein Höchstmaß an Mühe und Konzentration steht. All We Are aus Liverpool (und damit vom Apfel zur Birne) dürfte dieser Umstand durchaus geläufig sein, denn bevor eine Platte wie ihr vorliegendes Debüt so locker und unbeschwert klingen konnte, haben sie mit Sicherheit viel Anstrengung und Hinschmalz investieren müssen. Die meisten Songs des Albums werden in kürzester Zeit auf den Favoritenlisten der Radiosender, Streamingdienste und Cloud-User landen – es fällt nicht schwer, sich in die Mischung aus funkigem Gitarrenpicking und geschmeidigen Pop-Rhythmen zu verlieben. Das internationale Kleinstkollektiv aus Bassist Guro Gikling (Norwegen), Drummer Rich O'Flynn (Irland) und Luís Santos (Brazilien) versteht das Ganze dazu noch mit zarten (und zumeist sehr hochtönenden) Kopfstimmen zu verfeinern. Hitpotential zu Hauf also, manchmal („Go“, „Something About You“) lassen sie die Leinen aber auch etwas lockerer, so dass sich die Stücke etwas die Füße vertreten können, für „Utmost Good“ gibt’s dafür ein paar angedeutete Reggae-Tunes und das grandiose „Keep Me Alive“ vermählt die Bee Gees mit Gitarrenakkorden, für die man vor Jahren Travis noch bedenkenlos seine Seele verkauft hätte. Sieht ganz so aus, als hätte Liverpool nach langer Zeit mal wieder einen Volltreffer gelandet – ob’s für die prominent besetzte Hall of Fame der Stadt reicht, werden die nächsten Jahre zeigen. https://soundcloud.com/thisisallweare
25.02. Hamburg, Prinzenbar
26.02. Berlin, Prince Charles
27.02. Köln, Studio 872
28.02. München, Strom