Alice Madness Returns

Denke ganz schnell an eine Wasserpfeife rauchende Raupe, eine grinsende Katze und einen Hasen, der gemütlich Tee schlürft. Nun was fällt dir spontan ein? Genau, Alice im Wunderland. Doch bei unserem heutigen Test gibt es keine kleine süße Alice in einem wunderschönen Wunderland, doch dazu später mehr.

Alice 1

Unsere Geschichte beginnt in einem Irrenhaus, indem die psychisch labile Alice Liddell wohnt und mit aller Kraft versucht, den Tod ihrer Eltern zu verarbeiten. Diese sind nämlich bei einem Hausbrand gestorben und Alice selbst gibt sich die Schuld daran. Als Alice nun ihren Therapietermin beendet hat und auf die Straße geht, sieht sie ein weißes Kaninchen, welches sie, wie sollte es auch anders sein, ins Wunderland führt. Dort angekommen, bemerkt Alice, dass ein großer brennender Zug alles zu vernichten droht.

Mit diesem Spiel beweisen die Entwickler von Spicy Horse wie viel Fantasie sie eigentlich haben. Als Spieler hat man die Möglichkeit, sich in einem Märchenwald umzusehen,  sich in der Fabrik des Hutmachers in die Lüfte katapultieren lassen und auch unter Wasser muss man sich einen Weg freischnetzeln. In den ca. 14 Stunden will man das Gamepad der PS3 gar nicht weglegen, da man es kaum erwarten kann, was wohl als nächstes kommt. Die Levels sind sehr kreativ designt, wobei die Grafik nicht wirklich ein Augenschmaus ist. Leveldetails, Beleuchtung, Weitsicht, Texturen sowie Charakteranimationen werden einem Spiel aus dem Jahr 2011 nicht einmal ansatzweise gerecht. Hier hätte man einiges besser machen können, da schließlich auch die sehr starke Unreal Engine verwendet wurde.

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Ebenso zu bemängeln, sind kleinste Ecken an denen Alice ab und an hängen bleibt und als Krönung nach knapp 2 Minuten  einfach ins Wasser fällt. Womöglich hätte dem Spiel ein bisschen mehr Entwicklungszeit wirklich sehr gut getan. Die Charaktere sind dagegen sehr schön designt. Darüber hinaus sind sie, wie das Spiel selbst, total verrückt und man kann nie abschätzen, was welcher Charakter als nächstes machen wird. Keine Chance. Ein weiterer Pluspunkt geht an die Waffenauswahl. So erhält Alice nicht nur die Vorpal Klinge, die auch auf dem Cover zu sehen ist, sondern auch einen Regenschirm, mit dessen Hilfe man gegnerische Geschosse abwehren und zurückbefördern kann. Als Fernkampfwaffe erhält man außerdem eine Pfeffermühle, die wie ein schweres MG funktioniert und auch überhitzt. Zudem kann Alice Bomben in Hasenform legen. Hierbei lässt sich das explosive Spielzeug per Knopfdruck zünden oder man wartet einfach bis sie von selbst explodiert. Und Last but not Least ein Steckenpferd, das sich wohl am besten mit einem Hammer vergleichen lässt. Man kann die Verteidigung der Gegner durchbrechen, aber auch brüchige Wände bzw. Böden einschlagen.

Mit Zähnen, die man von besiegten Gegnern oder auch aus Kisten erhält, lassen sich diese Waffen auch upgraden. Hierdurch lässt sich unter anderem den Gegnern extra Schaden zuführen. Beim Kampfsystem ist zudem positiv zu erwähnen, dass es nicht einfach draufhauen und Button Smashing ist, wie man es zuvor erwartet. Jeder Gegner benötigt eine andere Taktik. So gibt es zum Beispiel einen Widersacher, dessen Geschosse man zuerst per Regenschirm retourniert, danach mit den Hasenbomben oder der Pfeffermühle arbeitet und zwischendurch mal kurz mit der Vorpalklinge draufhaut.

Sobald man das Spiel schlussendlich durchgespielt hat, fällt einem jedoch der größte Negativaspekt wie Schuppen von den Augen.  Der Großteil des Spieles wird damit verbracht, von einer Plattform zur nächsten zu hüpfen. Dabei kommt es dank einer schlechten Kameraführung immer dazu, dass man einfach vorbei springt, da sich die Entfernung schlecht abschätzen lassen.

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Fazit:

Die Story von Alice Madness Returns ist echt klasse. Vor allem das Ende hätte sich sicher kein Spieler genauso so vorgestellt. Das Design der Level ist kreativ, jedoch sind die Texturen und die Grafik im Allgemeinen veraltet und werden der Engine keineswegs gerecht.  Das Kampfsystem ist dafür abwechslungsreich. Allerdings wird großteils nur von Plattform A nach Plattform B gehüpft. Aus diesem Grund reicht es hierbei lediglich für ein “Ausreichend”. Trotzdem empfehle ich das Spiel der Story zuliebe, die wirklich jeder gesehen haben sollte. Wiederspielwert finde ich hier jedoch leider keinen.


 


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