Algarve-Unternehmer befürchten Brexit-Folgen

Algarve-Unternehmer befürchten Brexit-FolgenFür eine sorgfältige Analyse der Gründe für den Rückgang der Zahlen ausländischer Touristen hat sich der Unternehmer-Verband NERA der Algarve ausgesprochen. Präsident Vitor Neto schreibt in der 100. Ausgabe des Verbands-Newsletters, es müsse auch über die möglichen Folgen eines Scheiterns der Brexit-Verhandlungen Großbritanniens mit der EU nachgedacht werden.

Mit zwei Milliarden Euro Einnahmen von britischen Urlaubern sei der Tourismus der wichtigste Export-Bereich Portugals, betont Neto. 70 Prozent aller Übernachtungen von Ausländern an der Algarve entfielen auf Briten.

Unternehmer verweisen auf Strukturprobleme der Algarve

Der NERA-Präsident verweist außerdem auf die grundlegenden strukturellen Probleme der Algarve, die weiterhin bestünden. Dazu zählt Neto namentlich die Bereiche Mobilität, Infrastruktur und Gesundheit. Hier sehe er seitens der Regierung keine Aufmerksamkeit, die dem Beitrag der Algarve zur Wirtschaft des Landes entspreche. Im Tourismus repräsentiere die Südküste des Landes schließlich mindestens die Hälfte der Einnahmen von 15 Milliarden Euro jährlich.

„Überrascht" zeigt sich Neto von „unseren Freunden in den Kommunen", welche die Einführung einer Steuer für Übernachtungen von Touristen, eine Kurtaxe also, beschlossen. Das geschehe zu einem Zeitpunkt der verlangsamten Entwicklung des Sektors, kritisiert der Unternehmer-Vertreter. Nicht nur die Algarve und ganz Portugal, sondern auch andere europäische Regionen gingen mit ähnlichen Angeboten an den Markt. Das werde zu verstärktem Wettbewerb über die Preise führen, befürchtet der NERA-Präsident.

Unternehmer-Präsident hofft auf Abkehr von der Kurtaxe

„Ich war mit dieser Art von Einzelmaßnahmen noch nie einverstanden, selbst wenn ich Verantwortung für eine Institution hatte", schreibt Neto. Deshalb stimme er auch diesmal nicht mit dem Beschluss überein. Er hoffe, „dass es noch einige Überlegungen geben könnte, die zu einer erneuten Überprüfung der Absichten durch die Befürworter führen könnten".

Als Unternehmer stelle er fest, dass Führungskräfte im Land und in Institutionen eine „Haltung des oberflächlichen Optimismus in Bezug auf den Tourismus" an den Tag legten. Diese stehe mit der Entwicklung des Fremdenverkehrs „nicht im Einklang". "Diese denken, weil wir wachsen, die Preise steigen und wir uns für die Besten der Welt halten, sind wir garantiert erfolgreich. Das ist aber nicht wahr. Und das ist gefährlich", mahnt der Verbands-Repräsentant.

Er sieht heute „mächtige neue Akteure" am Werk, deren Ziel die globale Dominanz der Tourismus-Wirtschaft sei. In diesem Zusammenhang erinnert Neto daran, dass der Fremdenverkehr der Hauptwirtschaftssektor der Region Algarve ist. „NERA kämpft darum, damit es nicht der einzige bleibt", schreibt der Präsident. Die produktive Struktur der Region müsse mit weiteren Sektoren neu ausbalanciert werden. Dennoch sei der Tourismus unverzichtbar. Abschließend plädiert der Verbandspräsident dafür, auch in Zukunft für die Algarve, ihre Unternehmen, die Beschäftigungssituation und alle Bürger zu kämpfen.


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