Algarve News: 3. bis 9. September 2018

Deutschen-Anteil gleich hoch, Snack-Route mit 277 Restaurants, Anti-Öl-Protest mit Armbändchen, Uni Faro sehr begehrt, Ozeanarium in Lissabon bestens bewertet - das sind die Schlagzeilen unserer fünf wichtigsten Algarve News und Portugal News für die Kalenderwoche 36. Hinzugefügt haben wir noch Kurznachrichten aus dem Bereich Sicherheit, Recht und Ordnung - z.B. über Algarve-Urlauber, die 18 Stunden ohne Wasserversorgung waren.

Algarve News: Deutschen-Anteil gleich hoch

Der Anteil der deutschen Gäste bei den Hotel-Übernachtungen an der Algarve ist von Januar bis August dieses Jahres mit 11,8 Prozent genauso hoch gewesen wie im Vorjahr. Das teilte der Verband AHETA jetzt auf Anfrage mit. Allein im Hochsommer-Monat August gab es aber sieben Prozent weniger Übernachtungen von deutschen Urlaubern. Noch höher war der Rückgang im August bei Briten (minus 13 Prozent) und Iren (fast minus 16 Prozent). Demgegenüber sorgten Franzosen (fast plus 22 Prozent), Spanier (plus 18,5 Prozent) und Portugiesen (gut plus 13 Prozent) im August für Zuwächse in den Algarve-Hotels. Die Auslastung lag in diesem Monat laut AHETA mit 95 Prozent ähnlich hoch wie im Rekordjahr 2017. Seit Jahresbeginn sank die Vermietungsquote jedoch um 1,5 Prozent, während die Umsätze um 3,2 Prozent zulegten.

Die besten Auslastungswerte seit Einführung der Flugverbindung Portimão - Bragança im Jahr 2015 hat in der zurückliegenden Woche das Unternehmen Seven Air gemeldet. Seit Januar nutzten bislang gut 12.000 Passagiere den Dienst mit Zwischenstopps in Cascais, Viseu und Vila Real. Die Auslastung verbesserte sich nach Angaben des Unternehmens um 50 Prozent. Der August war der beste Monat aller Zeiten für Seven Air. Zu den Fluggästen gehören sowohl Geschäftsleute als auch Familien. Der Dienst ist über drei Jahre mit einer Steuervergünstigung in Höhe von fast acht Millionen Euro subventioniert - abhängig von der Zahl der verkauften Sitzplätze.

Algarve News: Snack-Route mit 277 Restaurants

277 Algarve-Restaurants nehmen an der achten Gastronomie-Veranstaltung "Rota do Petisco" teil, die vom 4. Oktober bis 4. November in 13 Landkreisen stattfindet. Erstmals sind auch Albufeira, São Brás de Alportel, Tavira und Castro Marim dabei. Teilnehmende Restaurants bieten eine Auswahl an typischen örtlichen Gerichten und Desserts der Algarve-Küche zu reduzierten Preisen an. Jeder kann auf diese Weise mit "Kleinigkeiten" viele verschiedenen Geschmackserlebnisse ausprobieren. Für einen Euro erwerben Interessenten einen Pass, der gleichzeitig alle mitmachenden Restaurants und deren typische "Tapas" aufführt. Zusammen mit einem Getränk kosten diese jeweils drei Euro. Bei Süßigkeiten liegt der Preis bei zwei Euro. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Rota do Petisco-Pässen für die Snack-Route fließen an lokale Hilfsorganisationen und Institutionen. Ausrichter ist der Verband Teia d'Impulsos.

Unterdessen hat sich neben Albufeira auch der Kreis Lagoa für den Gastronomie-Wettbewerb " Sieben Weltwunder Portugals " qualifiziert. Bei der Ausscheidung, die mit dem Finale am 16. September auf dem Praça dos Pescadores in Albufeira endet, geht es um die besten Speisen, Weine, Olivenöle und Essensrouten. Neben den beiden Algarve-Städten treten auch noch die portugiesischen Orte Alijó, Bairrada ua Mondego, Bragança, Chaves, Lajes do Pico, Mirandela, Monção, Terras da Chanfana, Tomar, Vila de Frades, Vila Real und Zambujeira do Mar im Finale an. Jede Stadt will die Jury davon überzeugen, dass sie als eines der "gastronomischen Wunder" des Landes bezeichnet warden kann. Lagoa tritt mit einem traditionellen Sardinen-Gericht an, bekannt als "Sardinas da Boa Morte". Auf dem gedeckten Tisch mit Blick auf den Marinha-Strand stehen unter anderem noch Maisbrei mit Venusmuscheln und "Chouriço" (Papas de Milho mit Amêijoas und Chouriço), Tintenfisch (Lulas Cheias) sowie Bohnen mit Kohl und gesalzenem Fleisch (Feijão com Coue com Carne da Salgadeira).

Algarve News: Anti-Öl-Protest mit Armbändchen

Portugiesischen Umweltaktivisten sind am Samstagnachmittag auf drei gleichzeitig in Faro, Lissabon und Porto stattfindenden Märschen gegen Regierungspläne zur Erkundung von Lagerstätten fossiler Brennstoffe auf die Straße gegangen. Der Protestzug an der Algarve setzte sich um 17 Uhr an der Kathedrale von Faro in Gang. Einige Teilnehmer waren per Bus aus Lagos angereist. Über die Teilnehmerzahl in Faro ließen die Organisatoren nichts verlauten. In Lissabon waren laut Medienberichten rund 1.000 Leute auf den Straßen. Die Stadtverwaltungen von Lagos, Vila do Bispo und Aljezur, die im Bündnis " Terras do Infante " zusammengeschlossen sind, haben nach eigenem Bekunden noch keine Antwort aus Lissabon auf ihre Forderung nach einem Gespräch mit Regierungschef António Costa erhalten. Den dringenden Wunsch hatten sie Ende Juli geäußert. Das Bündnis hat zu den traditionellen Feiern am Meer zu Ehren Johannes des Täufers am 29. August unter den Gästen an den Stränden Armbänder verteilen lassen. Sie tragen auf Portugiesisch die Aufschrift "Sag nein zum Bohrloch!"

Algarve News: Uni Faro sehr begehrt

Die Universität der Algarve kann sich über die besten Ergebnisse seit 2010 bei den Studienanfängern freuen. Während es im ganzen Land zwei Prozent weniger Studienplatz-Bewerber gab, registrierte die UAlg in Faro eine Zunahme um vier Prozent. Mit 1210 Kandidaten bewarben sich an der Algarve-Uni 45 mehr als beim letzten Mal. Mit diesem absoluten Wachstum liegt die Hochschule in der ersten Phase der Studienplatz-Vergabe auf Platz vier aller portugiesischen Universitäten. 82 Prozent der vorhandenen Studienplätze konnten in Phase 1 vergeben werden (Landesdurchschnitt: 86,5 Prozent). In Phase zwei geht es nun um 306 weitere Plätze. Rektor Paulo Aguas nannte die Zahlen „hervorragend". Er verwies darauf, dass bereits in vier der vergangenen fünf Jahre die Zahl der Bewerber um einen Studienplatz in Faro stärker wuchs als im Landesmittel. Von Montag bis zum 18. September empfängt die UAlg ihre neuen Studenten mit einer Einführungswoche, in der auch die Einschreibung stattfindet. Details nennt die Webseite der Universität in Faro. Zwischen dem 14. und 16. September sind zum Kennenlernen der „Ersties" kostenlose Freizeitaktivitäten rund ums Surfen, Bodyboarden, Kanufahren und Segeln geplant. Die feierliche Semester-Eröffnung findet am 17. September um 8:45 Uhr im Stadttheater von Faro statt. Am 18. September um 11.30 Uhr werden im städtischen Museum von Portimão die Erstsemester der universitären School of Management, Hospitality and Tourism (ESGHT) durch den Rektor und die Bürgermeisterin Isilda Gomes begrüßt.

Algarve News: Ozeanarium in Lissabon bestens bewertet

Bereits zum dritten Mal ist das Lissaboner Ozeanarium von den Nutzern eines Reise-Empfehlungsportals zum besten Aquarium der Welt gewählt worden. Mit insgesamt 33.854 Bewertungen erhielt das Oceanarium auf TripAdvisor eine Gesamtbewertung von 4.5 von 5. Spitzenwerte hatte die Einrichtung auch schon 2015 und 2017 erzielt. Sie war 2017 mit 1,3 Millionen Besuchern eine der meistbesuchten kulturellen Einrichtungen in Portugal. 64 Prozent derer, die eine Bewertung abgaben, fanden das Ozeanarium in Lissabon "exzellent" und 27 Prozent "sehr gut".

In die Freiheit des Nordatlantiks vor Sagres haben mehrere Organisationen in dieser Woche Zackenbarsche entlassen. Beteiligt an der symbolischen Aktion waren außer dem Inspektionsboot Hydra der portugiesischen Marine auch die Föderation für Unterwasseraktivitäten FPAS und das Meteorologie- und Meeres-Institut IPMA. Die Freisetzung der Meerestieren erfolgte anlässlich der 31. Weltmeisterschaft im Speerfischen vor Sagres.

Weitere Algarve News aus unser Berichterstattung der vergangenen Woche:

Der deutsche Biomediziner Prof. Wolfgang Link von der Universität der Algarve kritisiert, dass Steuerzahler für innovative Krebs-Medikamente gleich zweimal berappen. Unser Report „ Deutscher Algarve-Forscher kritisiert teure neue Medikamente " beschreibt, welche Vorschläge er in der renommierten Fachzeitschrift "The Lancet Oncology" macht.

Im Kampf gegen die Regierungspläne für eine Öl- und Gas-Prospektion in der Tiefsee vor Aljezur hat die Plattform PALP eine neue Crowdfunding-Kampagne gestartet. Mit dem eingehenden Geld sollen die Anwalts- und Gerichtskosten finanziert werden. Näheres in unserem Artikel „Portugal marschiert gegen fossile Brennstoffe".
  • Leiche eines Ertrunkenen aufgetaucht: Am Samstag ist im Santa Clara-Staudamm bei Ourique eine Leiche aufgetaucht, bei der es sich nach Feuerwehrangaben um den 29-jährigen Briten handelt, der seit dem 20. August vermisst wurde. Er war bei einer schnellen Fahrt mit einer aufblasbaren Plastik-Banane ins Wasser gefallen und zunächst spurlos verschwunden. gefunden. Rettungskräfte hatten lange fieberhaft nach dem jungen Mann gesucht.
  • Leichtes Erdbeben vor Peniche: Ohne Personen- und Sach-Schäden blieb ein Erdstoß am Dienstagmorgen, dessen Epizentrum 140 km nordwestlich von Peniche auf hoher See lag. Das Beben erreichte eine Stärke von 4,6 auf der Richterskala. Es gab zwei leichte Nachbeben. Laut Meeres- und Klima-Institut IPMA gab es keinen Grund zu irgendeiner Besorgnis.
  • Einbrecher festgenommen: In Loulé hat die Polizei einen 43-jährigen Einbrecher festgenommen. Bei dem Mann, der wegen Eigentumsdelikten und Drogenhandels bereits elf Jahre Haft abgesessen hat, konnten Computer, Mobiltelefone, eine Kamera, Goldschmuck, Bargeld und acht Cannabispflanzen sichergestellt werden.
  • Fünf Löcher im Kopf: Die Polizei von Silves hat am Ufer des Arade-Flusses einen 57-jährigen Mann mit fünf tiefen Löchern im Kopf tot aufgefunden. Die Kriminalpolizei geht stark von einem Mord aus, untersucht aber noch den Fall. Das Opfer hatte mit einem Freund zusammen in einem kleinen Haus gelebt. Der Bekannte zeigte sich überrascht, als die Beamten ihm berichteten, was mit dem Freund passiert war.
  • Verwirrter terrorisierte Culatra: Die Kriminalpolizei hat in Tavira einen 36-jährigen Portugiesen festgenommen. Der als verwirrt geschilderte Mann wird verdächtigt, auf der Ria Formosa-Insel Culatra in Conceicão und Cabanas de Tavira mindestens 17 Überfälle und Diebstähle unternommen zu haben - vorwiegend auf ausländische Touristen. Während der Sommersaison hatten sich fast täglich Urlauber und Einheimische über willkürliche Angriffe des Verdächtigen beschwert, der zum Teil Waffengewalt einsetzte. Er soll auch für sexuelle Straftaten verantwortlich sein soll. Wegen ähnlicher Delikte saß er bereits in Haft und war auch in psychiatrischer Behandlung. Die Polizei nahm ferner eine zweite Person fest. Bei dem 28-Jährigen fand sie mehrere vermutlich gestohlene Gegenstände.
  • Kokain-Katamaran: Vier Europäer sind auf den Azoren festgenommen worden, nachdem die portugiesische Polizei in ihrem Katamaran 840 Kilo Kokain entdeckt hatte. Die Besatzung, zwei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 21 und 36 Jahren, hatte nicht bemerkt, wie die Luftwaffe das unter französischer Flagge segelnde Boot mit der riesigen Drogen-Ladung im Wert von 36 Millionen Euro elektronisch verfolgte. Als ein schnelles Küstenboot die Yacht stoppte und enterte, wurde kein Widerstand geleistet.
  • Hunderte Cannabispflanzen vernichtet: Die Polizei in Bensafrim bei Lagos hat auf einer Plantage hunderte von Cannabis-Pflanzen vernichtet. Ihr Anbau war bei einer Bootsfahrt auf dem Odiáxere-Staudamm entdeckt worden. Die Beamten verhafteten einen 43-Jährigen, der das Gelände bewirtschaftete. Sie fanden bei ihm 13 Kilo Hanfsamen.
  • 18 Stunden ohne Wasser: In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch waren im Bereich Alvor, Torralta und Praia da Rocha tausende von Touristen und Einheimischen von der Wasserversorgung abgeschnitten. Das Wasser- und Stadtreinigungsunternehmen von Portimão (EMARP) nannte als Ursache der 18-stündigen Probleme, dass der Bagger einer privaten Firma am Dienstag gegen 19 Uhr irrtümlich eine Hauptleitung unterbrochen habe. In Hochhäusern gab es dadurch gar kein Wassern mehr, in kleineren Gebäuden war der Druck reduziert. Wegen fehlender Ersatzteile zog sich die Reparatur so lange hin. Eine Umleitung des Wassers sei mangels Reserveleitungen nicht möglich gewesen, hieß es.
  • Camper müssen Platz verlassen: Wer auf dem Campingplatz der Insel Faro dauerhaft wohnt, muss ihn bis 15. September 2019 verlassen. Das beschloss das Stadtparlament der Flughafenstadt. Damit wurde ein langjähriges Stillhalteabkommen mit einer Gruppe von mehr als 100 Campern aufgekündigt. Auf dem Gelände will die Stadtverwaltung 200 Zeltplätze und 24 Einstellplätze für Wohnmobile mit entsprechender moderner Infrastruktur schaffen. Die Ausschreibungen sind bereits gestartet.

Eine anrührende Serie von Hilfsaktionen folgte an der Algarve auf die Waldbrand-Katastrophe von Monchique. Deren Versicherungsschäden liegen laut neusten Schätzungen jetzt bei drei Millionen Euro. Vorher war von zwei Millionen die Rede gewesen. Unsere Spendenaktion #RettetRobert sammelt weiter Geld. Auch andere helfen ganz praktisch. Einen Überblick gibt unser Artikel „ Algarve: Warum Robert weitere Hilfe braucht ".

Algarve News: Kurzmeldungen zum Thema Sicherheit, Recht und Ordnung:

Redaktioneller Hinweis zu den Algarve News:

Woche für Woche stellen wir für deutschsprachige Leser in unserem Rückblick „Algarve News" fünf Kurznachrichten zusammen. Nach unserer subjektiven Ansicht sind diese für Urlauber und Residenten besonders interessant und relevant. Damit wollen wir einen schnellen und prägnanten Gesamtüberblick ermöglichen. Wir füllen unser aktuelles Nachrichten-Angebot jeweils mit einigen kurzen Meldungen aus der Arbeit der Sicherheitsbehörden auf.

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