Covid-19: Meldepflicht für Schnelltests
Personen, die Selbsttests zum Nachweis von COVID-19 durchführen und ein positives oder nicht eindeutiges Ergebnis erhalten, müssen dies der SNS24-Hotline (808 24 24 24) melden oder ein Formular ausfüllen, das auf covid19.min-saude.pt zur Verfügung stehen wird. Das erklärten jetzt die Generaldirektion für Gesundheit DGS, die Arzneimittelbehörde Infarmed und das Nationale Institut für Gesundheit Dr. Ricardo Jorge. Die Antigen-Nachweis-Tests sollen demnächst in Apotheken und Gesundheitszentren erhältlich sein, auch die Supermarktkette Pingo Doce hat angekündigt, sie anbieten zu wollen.
Algarve kein Risiko-Gebiet mehr
Das wird deutsche Reisende freuen. Das Robert-Koch-Institut hat am vergangene Freitagabend eine aktualisierte Liste der Risikogebiete vorgestellt. Danach ist nun auch die Algarve kein Risikogebiet mehr. Reisende müssen bei der Rückkehr nach Deutschland keinen Test vorweisen und auch nicht mehr in Quarantäne. Das zwischenzeitlich stark vom Coronavirus betroffene Portugal hat in den letzten Wochen enorm stark sinkende Fallzahlen zu verzeichnen gehabt und wurde bereits letzte Woche zu einem "normalen" Risikogebiet zurückgestuft. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch die Azoren sowie die Regionen Centro und Norte (mit der Stadt Porto) komplett von der Liste genommen. Für die Einreise via Flug nach Portugal ist aber weiterhin ein maximal 72 Stunden alter negativer PCR-Test vorzulegen.
Tourismus: Hoffnung auf Formel‑1 und Co.
Internationale Sportveranstaltungen sollen in der Algarve den Tourismus wieder ankurbeln. Darauf hoffen Gemeinden, Hoteliers und Tourismusverbände. Im April und Mai stehen gleich acht Hochkaräter auf dem Programm: Formel-1- und Motorrad-Grandprix auf dem Autódromo Internacional do Algarve, Portimão, die Algarve-Rundfahrt im Radsport sowie fünf internationale Segelwettbewerbe. João Fernandes, Chef des regionalen Tourismusverbandes sagt: „Damit können wir der Welt vermitteln, dass die Algarve ein sicheres Reiseziel ist und bereit, Touristen zu empfangen."
Wie eine Bombe schlug daher die Mitteilung der Regierung ein, zu den Motorsport-Events keine Zuschauer zuzulassen. In einer gemeinsamen Erklärung haben kurz darauf fünf der führenden Tourismus- und Wirtschaftsverbände der Algarve ihre "Überraschung" über die Entscheidung der Regierung ausgedrückt. Die Erklärung, die vom Tourismusverband der Algarve (RTA), dem Gemeindeverband (AMAL), zwei Hotelverbänden der Region (AIHSA und AHETA) und einem der Wirtschaftsverbände der Region (NERA) unterzeichnet wurde, hebt hervor, dass sie noch "keine offizielle Mitteilung von der Regierung bezüglich einer Entscheidung über die Anwesenheit von Fans beim F1 GP" erhalten haben. Weiter heißt es: "Seit Monaten arbeiten wir mit der DGS (nationale Gesundheitsbehörde), der regionalen Gesundheitsbehörde und den Zivilschutz- und Polizeikräften zusammen, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsbedingungen erfüllt werden."
Die Unterzeichner fügen hinzu, dass die Veranstaltung mit den "strengsten Maßnahmen" aller Grand Prix im diesjährigen F1-Kalender organisiert werden soll, u.a. mit Schnelltests und Makenpflicht. Bei den Rennen in Imola (18. April) und Barcelona (9. Mai) würden weniger restriktive Maßnahmen durchgeführt und Fans auf den Tribünen zugelassen. Eine berechtige Frage der Verbände ist sicher auch, warum ab 19. April wieder Shows in geschlossenen Räumen wie Kinos, Theatern, Einkaufszentren und anderen Veranstaltungsorten erlaubt sind, während der Formel-1-Grandprix ohne Zuschauer auskommen muss. In der Erklärung wird auch auf die enormen wirtschaftlichen Wirkungen für die Region hingewiesen. Das letzte Formel-1-Rennen im Oktober 2020 habe der Region Einnahmen von über 30 Millionen Euro beschert.
Portugal unterstützt EU-Impfpass
Portugal gehört zu einer Gruppe südeuropäischer Länder (Griechenland, Zypern, Spanien, Malta), die den Plänen der EU für einen "grünen (Covid-)Pass" entschlossen zustimmen, der in diesem Sommer Urlaubsreisen innerhalb der EU erleichtern soll. Die Europäische Kommission hat am vergangenen Mittwoch ihren Vorschlag für einen " Digitalen Grünen Pass" vorgestellt, umgangssprachlich auch als "Grüner Impfpass" bekannt. Er soll dazu beitragen, die Bewegungsfreiheit innerhalb der EU während der COVID-19-Pandemie wiederherzustellen. Brüssel betonte, dass der Grüne Pass Teil einer umfassenderen EU-Wiedereröffnungsstrategie sein wird, die eine bessere Koordination der COVID-19-Teststrategien, eine Beschleunigung der Impfungen, und die Unterstützung des Tourismus- und Kultursektors beinhaltet. Das digitale grüne Zertifikat umfasst drei Arten von Zertifikaten: Impfzertifikate, Testzertifikate (NAAT-/RT-PCR-Test oder Antigen-Schnelltest) und Zertifikate für Personen, die von COVID-19 genesen sind.Die Zertifikate werden in digitaler Form oder in Papierform ausgestellt. In beiden Fällen werden sie über einen QR-Code verfügen, der die erforderlichen Schlüsselinformationen sowie eine digitale Signatur enthält, um die Echtheit des Zertifikats zu gewährleisten.
Covid-19 verhindert Ehen
2020 wurden in Portugal 18.889 Eheschließungen registriert. Das ist die niedrigste Zahl seit 134 Jahren erklärte das Nationale Statistikinstitut INE. Ursache ist natürlich die Corona-Pandemie mit ihren zahlreichen Einschränkungen im Privaten und im Öffentlichen Dienst. Die bisher schlechtesten Jahre, was Hochzeiten betrifft, waren das letzte Kriegsjahr 1918 und das Krisenjahr 2014 mit 30.236 bzw. 31.478 Eheschließungen. Die größte Anzahl an Vermählungen gab es 1975, ein Jahr nach der Revolution vom 25. April 1974. Damals schlossen 103.126 Paare den Bund fürs Leben.
Umweltpolizei erhielt über 12.000 Anrufe
Die SOS-Hotline für Umwelt und Territorium des Dienstes für Natur- und Umweltschutz (SEPNA) der Nationalen Republikanischen Garde (GNR) wurde 2020 insgesamt 12.185 Mal in Anspruch genommen. Über die Nummer 808 200 520 können Bürger_innen Umweltverstöße melden, aber sich auch zu Fragen in Bezug auf Natur, Umwelt, Wälder, Haustiere, Gesundheitsgesetze und Raumplanung beraten lassen. Die Mehrheit der Anfragen kam zu den Themen Haustieren, Waldbrandschutz und Abfallentsorgung. Parallel zur Telefon-Hotline hat die SEPNA auch einen Online-Service installiert.
Mehr Angriffe durch gefährliche Hunde
Im Pandemie-Jahr 2020 wurden in Portugal Medienberichten zufolge 225 Angriffe von Hunden der sieben als potenziell gefährlich eingestuften Rassen registriert, das sind mehr als doppelt so viele wie 2019 (107). Die Zahl aller Hundeangriffe reduzierte sich allerdings von 1.526 im Jahr 2019 auf 1.460 im Folgejahr.
Nachrichten aus Polizei und Justiz
In Portimão und Silves haben verschiedene Polizeibehörden am vergangenen Mittwoch eine großangelegte Aktion gegen Drogenhandel erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurden 33 Durchsuchungen von Fahrzeugen und Häusern durchgeführt, 10 Personen verhaftet, weitere fünf als Beschuldigte registriert. Die Verdächtigen sollen in den beiden Regionen einen schwunghaften Drogenverkauf betrieben haben, vor allem auch an Schüler. Die Polizei beschlagnahmte größere Mengen Rauschgift, diverse Waffen, 8700 Euro in bar und sechs Autos.
Faro: Illegale Asbestabfälle entdeckt
Die Polizei hat vergangene Woche in den Bezirken Faro und Porto mehrere illegale Lagerstätten mit insgesamt 46 Tonnen Asbest entdeckt. Für derartige „schwere Umweltvergehen" können Geldstrafen von 24.000 bis fünf Millionen Euro verhängt werden.
Die Polizei hat am 16. März in Vila Real de Santo António eine 65-jährige Person spanischer Nationalität festgenommen, die verdächtig wird in der Werft der Marina Guadiana in Vila Real de Santo António eine Yacht in Brand gesteckt zu haben. Das Schiff „erlitt erhebliche Schäden im Inneren", so die Behörden. Opfer waren keine zu beklagen.
Vila de Bispo: Diebe verhaftet
Die Polizei hat am 17. März zwei Männer im Alter von 59 und 61 Jahren wegen fünf Diebstählen aus Fahrzeugen an den Stränden von Sagres verhaftet. Im Verlauf der Aktion wurde außerdem festgestellt, dass gegen den 61-jährigen Verdächtigen ein Haftbefehl über eine zweijährige Freiheitsstrafe wegen gleichartiger Delikte vorlag, so dass er direkt an das Gefängnis in Olhão überstellt wurde. Im Rahmen der Verhaftung wurde außerdem diverses Diebesgut beschlagnahmt, u.a. 220 EUR in bar; ein Handy; verschiedene Kleidungsstücke; persönliche Dokumente und Gegenstände.
Loulé: Illegale Waffen beschlagnahmt
Im Rahmen einer Untersuchung wegen häuslicher Gewalt hat die Polizei am 18. März bei einer Hausdurchsuchung ein ganzes Arsenal verbotener Waffen sichergestellt, darunter acht Gewehre inklusive Munition, Wurfsterne und verschiedene Hieb- und Stichwaffen. Dem 39-jährigen Verdächtigen wird vorgeworfen seine ehemalige Partnerin vor den Augen der minderjährigen Kinder angegriffen und mit dem Tode bedroht zu haben.