Covid-19: Bundeswehr behandelt ab morgen
Das medizinische Hilfsteam der deutschen Bundeswehr nimmt ab 8. Februar seine Arbeit im Lissaboner Hospital da Luz auf. 26 medizinische Fachkräfte, darunter sechs Ärzte, waren am 3. Februar in Portugal eingetroffen, um bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie zu helfen. Sie hatten 50 Beatmungsgeräte und jeweils 150 Infusionsgeräte und Krankenbetten im Gepäck. Laut dem Sprecher der Mission, Oberstleutnant Kieron Kleinert, ist das Team in der Lage, "acht Patienten gleichzeitig zu behandeln, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche". Der Beamte erklärte, dass sich die deutschen Mediziner in den letzten Tagen mit den in Portugal verwendeten Verfahren, Protokollen und Richtlinien, die sich von denen in Deutschland unterscheiden, "vertraut gemacht" haben, um "jeden Fehler zu vermeiden, der sich als tödlich erweisen könnte". Das Team der deutschen Mediziner wird für drei Wochen im Land bleiben, wobei alle 21 Tage ein Austausch geplant ist, wenn nötig bis Ende März.
Covid-19: Fernunterricht verschärft Ungleichheiten
Eine aktuelle Studie der New School of Business and Economics kommt jetzt zu dem Schluss, dass der Distanzunterricht die Ungleichheiten zwischen Kindern verschärfen kann. Hintergrund sind die unterschiedlichen Lebensbedingungen. Nach neuesten Daten des Nationalen Instituts für Statistik ( INE) von 2019 „leben von den Kindern unter 12 Jahren in Portugal etwa 25,8 % in einem Haus, in dem das Dach Wasser durchlässt, die Wände, das Fundament und der Boden feucht sind und die Fensterrahmen oder der Boden verrottet sind".
Darüber hinaus wohnen fast 13% in Häusern, die nicht richtig beheizt werden können und 9,2% ohne ausreichend Licht. 15,5% leben in überfüllten Unterkünften, 6,5% in einer Gegend mit Kriminalität, Gewalt oder Vandalismus und fast 13% an Orten mit Umweltproblemen. Die autonomen Regionen Azoren und Madeira haben den höchsten Prozentsatz an Kindern, die in Häusern mit unzureichender Infrastruktur (38% bzw. 45,8%) leben müssen. Auf dem Festland ist die besorgniserregendste Region die Algarve, wo 34,2 % der Kinder in Häusern mit feuchten oder sogar verrotteten Dächern und Konstruktionen leben und 2,5 % keine Möglichkeit haben, im Haus zu baden oder zu duschen.
Covid-19: Hohe Impfbereitschaft in Portugal
77 Prozent Portugiesen wollen sich impfen lassen, das hat eine aktuelle Studie der Verbraucherschutzorganisation DECO ergeben. Danach lehnen nur 9 Prozent der Befragten eine Impfung ab, 14 Prozent sind sich nicht sicher. Der Hauptgrund, sich nicht impfen zu lassen, ist die Angst vor Nebenwirkungen, die von 67 Prozent der Befragten angegeben wird, während 45% kein Vertrauen in den Herstellungsprozess haben und 37 Prozent die Wirksamkeit anzweifeln. Mehr als die Hälfte der Befragten in Portugal stimmt der Auffassung zu, dass die Regierung die Verteilung effizient organisiert, und 50% der Befragten sind der Meinung, dass die für die Impfung in Portugal mobilisierten Mittel angemessen sind. Eine große Mehrheit (72%) stimmt den im nationalen Impfplan definierten Prioritätsgruppen für die Versorgung mit Impfstoffen zu. 72% der Befragten glauben, dass der Impfstoff zu einer Rückkehr zur Normalität im sozialen und familiären Leben beitragen wird, und 75% glauben, dass er den Druck auf die Krankenhäuser verringern wird.
Covid-19: Neues Testcenter in Olhão
Die Clínica Internacional de Olhão hat in Zusammenarbeit mit dem Labor Synlab ein "Walk-thru"-Screeningzentrum für Covid-19-Tests eingeweiht. Es ist werktags zwischen 10:00 und 16:00 Uhr geöffnet. Laut Klinik erfordern die Covid-19 RT-PCR (Abstrich)-Tests keine spezielle Vorbereitung, die Testpersonen erhalten das Ergebnis zwischen 24 und 48 Stunden nach dem Test per E‑Mail. Eine vorherige Anmeldung unter der Nummer 913 207 217 ist nötig.
Algarve: Viele arbeitslose Ausländer
Mehr als ein Viertel (27,8%) der in den Arbeitsämtern der Algarve registrierten Arbeitslosen sind Ausländer, so die neuesten Zahlen des Instituts für Beschäftigung und Berufsausbildung IEFP für Dezember. Von den 31.313 Arbeitslosen, die Ende 2020 an der Algarve gemeldet waren, sind 8.712 nicht in Portugal geboren. Die meisten ausländischen Arbeitslosen kommen aus Brasilien (3.140), aus Indien und Nepal (1.328) sowie aus der Ukraine und waren vorwiegend in der Landwirtschaft und im Tourismus beschäftigt.
Algarve-Gemeinden entfernen Asbest in 27 Schulen
Nach Angaben der regionalen Koordinations- und Entwicklungskommission der Algarve ( CCDR) finden an der Algarve an 27 Schulen Asbestsanierungsmaßnahmen statt. Die notwendigen Finanzmittel in Höhe von 3.651.488,70 Euro kommen aus dem Europäischen Regionalfonds (EFRE). An den betroffenen Einrichtungen in Albufeira (zwei Schulen), Faro (vier), Lagoa (drei), Loulé (vier), Monchique (zwei), Olhão (drei), Portimão (drei), São Brás de Alportel (zwei), Silves (zwei) und Tavira (zwei) müssen 57.854,61 Quadratmeter Asbest entfernt werden.
Portugal: Tourismus ist auf dem Niveau von 1993
Die Corona-Pandemie und ihre Folgen hat den portugiesischen Tourismus auf das Niveau von 1993 zurückgeworfen, so die Einschätzung des Nationalen Instituts für Statistik (INE). 2020 gab es einen Rückgang von mehr als 60% bei Gästen und Übernachtungen, die Umsatzerlöse sanken um über 65%.
Die touristischen Beherbergungsbetriebe registrierten im vergangenen Jahr 10,5 Millionen Gäste und 26 Millionen Übernachtungen. Der Binnenmarkt trug mit 13,6 Mio. Übernachtungen zu diesem Ergebnis bei, was einem Rückgang von 35,3 % entspricht. Die Auslandsmärkte trugen mit 12,3 Mio. Übernachtungen dazu bei, was einem Rückgang von 74,9 % entspricht. Allein der britische Markt verzeichnete 78,5 % weniger Übernachtungen.
Der Alentejo war die Region, die dem Einbruch am besten standhielt, mit 37,3 % weniger Übernachtungen (1,84 Millionen). Die größten Rückgänge waren im Großraum Lissabon mit ‑71,5 % (5,31 Millionen) und auf den Azoren mit ‑71,1 % (659.000) zu verzeichnen. Madeira fiel um 67,2% (auf 2,44 Millionen), gefolgt von der Algarve mit ‑62,1% (auf 7,92 Millionen), dem Norden mit ‑59,1% (auf 4,41 Millionen) und dem Zentrum mit ‑52,6% (auf 3,38 Millionen).
An der Algarve hat auch das neue Jahr katastrophal begonnen. Die durchschnittliche Gesamtauslastung in den Unterkünften der Region lag im Januar 2021 bei 7,6 %, was 78,9 % unter dem Vergleichswert von 2020 liegt. Die Märkte, die am meisten zum Rückgang beitrugen, waren die Niederlande (-91,7%), gefolgt von Großbritannien (-91,0%), Deutschland (-85,4%) und der heimische Markt (-51,1%). Das Umsatzvolumen sank um 83,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. In den kumulierten Zahlen der letzten zwölf Monate verzeichnete die Bettenauslastung einen durchschnittlichen Rückgang von ‑60,5 % und das Umsatzvolumen einen Rückgang von 61,6%.
Portugal ist das gastfreundlichste Land der Welt für Expats
Portugal, Taiwan und Mexiko stehen an der Spitze, wenn es um die Freundlichkeit der einheimischen Bevölkerung gegenüber ausländischen Mitbürgern geht. In der Schweiz, Österreich und Kuwait müssen Expats dagegen mit einem frostigen Empfang rechnen, so die Befragten der aktuellen Expat Insider Umfrage. Auch in Kambodscha, Bahrain, Costa Rica, Oman, Kolumbien, Vietnam und Kanada können Expats mit einem herzlichen Empfang rechnen.
Portugal klettert um neun Plätze nach oben und holt sich damit den Titel des weltweit freundlichsten Landes für ausländische Einwohner. 36 Prozent der Befragten gaben an, sich sofort wie zu Hause zu fühlen - fast doppelt so viel wie der weltweite Durchschnitt (19 %). Auf die Frage, ob sie möglicherweise für immer in Portugal bleiben würden, antwortete fast die Hälfte (47%) mit Ja. Fast vier von fünf Expats (79 %) halten die Portugiesen für gastfreundlich, und fast ein Drittel (29 %) gibt an, dass die Einheimischen den Großteil ihrer Freundesgruppe ausmachen - eine Zahl, die viel höher ist als im durchschnittlichen globalen Expat-Kreis (19 %).
Am anderen Ende des Spektrums bleibt Kuwait das vierte Jahr in Folge auf dem letzten Platz. Tatsächlich bewertet fast die Hälfte der dort lebenden Expats (46%) die Einstellung der lokalen Bevölkerung gegenüber Ausländern negativ, was fast dreimal so hoch ist wie der weltweite Durchschnitt (16%). Auch die Schweiz und Österreich schneiden nicht besser ab: Österreich fällt sogar um fünf Plätze auf den vorletzten Rang (64) zurück, und die Schweiz bleibt das zweite Jahr in Folge das drittunfreundlichste Land.
Über 600 Dinosaurier-Fußabdrücke in Sesimbra entdeckt
Das portugiesische Zentrum für Geo- und Urgeschichte ( CPGP) hat die Entdeckung "der größten Menge an Dinosaurier-Fußabdrücken aus der Kreidezeit in Portugal" bekanntgegeben. Insgesamt wurden am Cabo Espichel ( Sesimbra) 614 Fußabdrücke fleisch- und pflanzenfressender Dinosaurier gefunden, die etwa 129 Millionen Jahre alt sind. Laut CPGP wurden die Fußabdrücke in verschiedenen Schichten an der Spitze einer geologischen Formation gefunden, die aus der Unterkreidezeit stammt.
Nachrichten aus Polizei und Justiz
Armação de Pêra: Wohnmobile kontrolliert
Die Polizei hat am 2. Februar mehrere Inspektionen zur Bekämpfung des illegalen Campings durchgeführt. Dabei wurden in Armação de Pêra zehn Verstöße festgestellt. Die Polizei erinnert erneut daran, dass mit dem Inkrafttreten der neuen Änderungen des Straßenverkehrsgesetzes "die Übernachtung und das Parken von Wohnmobilen außerhalb der ausdrücklich dafür zugelassenen Orte verboten ist". Verstöße können mit einer Geldbuße von 60 bis 300 Euro, in Naturschutzgebieten mit Strafen von 120 bis 600 Euro geahndet werden.
Silves: Verhaftung wegen häuslicher Gewalt
Die Polizei hat am 2. Februar im Landkreis Silves einen 57-jährigen Mann wegen häuslicher Gewalt festgenommen. Der Verdächtige hatte seine 42-jährige Partnerin wiederholt angegriffen und mit dem Tode bedroht.
Castro Marim: Drogentransport abgefangen
Die portugiesische Grenzbehörde SEF hat Anfang Februar an Grenzübergangsstelle Castro Marim einen Drogentransport abgefangen. Das Fahrzeug war zuvor von der spanischen Guardia Civil markiert wurden. Bei der Durchsuchung wurden verschiedene Drogen und 13.000 Euro in bar beschlagnahmt. Das Auto und die ausländischen Insassen wurden den spanischen Behörden übergeben.
Die Polizei hat am 3. Februar im Landkreis São Brás de Alportel einen 20 Jahre alten vorbestrafter Mann wegen Drogenhandels festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, an verschiedene Stellen Drogen ausgeliefert zu haben, darunter auch an Schulen.
Bei einer Hausdurchsuchung wurden 28 Dosen Haschisch, Waffen und Bargeld beschlagnahmt.
Die Polizei hat am 6. Februar an der Ribeira de Algibre, in Paderne, in der Gemeinde Albufeira, die Leiche eines etwa 60 Jahre alten Mannes gefunden. Sie war von einem Spaziergänger entdeckt worden, der unverzüglich die Behörden informierte. Nach inoffiziellen Angaben weist die Leiche „Spuren von Gewalteinwirkung" auf und soll schon mehrere Tage an dem Fundort gelegen haben.