Die grün markierte Radspur entlang der Avenida Carlos Mota Pinto und der Avenida Francisco Sá Carneiro in Quarteira (Kreis Loulé) habe zu einigen „Unannehmlichkeiten" geführt, räumte die Kreisverwaltung am Donnerstag, 4. April, in einer öffentlichen Stellungnahme ein. Insbesondere seien der Verkehrsfluss, die Rangierflächen für die Fahrzeuge und die Parkplätze zwischen den Kreiseln „Polvo" und Busbahnhof beeinträchtigt gewesen.
Radweg ließ Verkehrs-Chaos im Hochsommer befürchten
Der Hintergrund: Die Hauptstraße des sehr belebten früheren Fischerdorfes hatte bis vor der Schaffung der Radspuren jeweils zwei Fahrbahnen in jede Richtung gehabt. Im Rahmen des Projekts Eco-Lab Quarteira zur CO2-Verminderung war jeweils eine Fahrspur dem Autoverkehr entzogen werden, um zur einen Hälfte als Parkfläche zu dienen und zur anderen als Radweg.
Die Bewohner kritisierten, dass die verbleibenden Fahrspuren zu schmal seien. Weder Rettungswagen, noch Lastwagen und Busse hätten genügend Platz und gefährdeten jetzt die Fußgänger, so wurde erklärt. Zudem stellten die Begrenzungspfosten eine Falle für Radfahrer dar. Für den Hochbetrieb im Sommer wurden in dem viel frequentierten Touristenort chaotische Verhältnisse prognostiziert.
Bürgermeister Vítor Aleixo hatte in einer Bürgerversammlung die Radwege als „Experiment" eingestuft. Die Verkehrsführung sei lediglich „reorganisiert" worden und die grün markierte Spur für Radfahrer „nicht definitiv". Jetzt ruderte das Rathaus Loulé angesichts der massiven Bürgerproteste zurück.
Radweg-Dilemma mit vier Sofortmaßnahmen begegnet
In einer ersten Sofortmaßnahme wurde dies festgelegt:
- Entfernung der Begrenzungspfosten in der Kurve des Busbahnhofs-Terminals und jeweils am Ende der Avenida Carlos Mota Pinto und Francisco Sá Carneiro.
- Schaffung von Parkplätzen längs der Allee.
- Einrichtung einer verkehrsberuhigten Strecke (Tempo 30-Zone plus Fahrradverkehr) auf der Rua da Alagoa bis zur Rua da Armação, die künftig als Verbindung zum Dünenweg Passeio das Dunas dienen soll.
- Erneuerung der Hinweisbeschilderung auf beiden Straßen und am Polvo-Kreisverkehr.
Weitere Maßnahmen, die den Straßenverkehr auf der Avenida Carlos Mota Pinto und der Avenida Francisco Sá Carneiro positiv beeinflussen sollen, würden analysiert, erklärte der Bürgermeister. Das Quarteira Eco-Lab sei flexibel angelegt und könne sich stets neu anpassen, „um die Bedürfnisse der Bürger mit der kommunalen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel zu verbinden".
Die Kreisverwaltung sieht im Eco-Lab von Quarteira ein kommunales Projekt „von extremer Bedeutung in Zusammenhang mit Umweltfragen und die Anpassung an den Klimawandel". Die vorgesehenen Aktionen zur Dekarbonisierung würden fortgesetzt. Es gehe um den Test innovativer Umweltlösungen, um die Nachhaltigkeit und die Lebensqualität von Quarteira zu verbessern.