(C) ADAC Motorsport
Alessio Picariello (19, BEL, Mücke Motorsport) verleiht seinen Ansprüchen auf den Meistertitel im ADAC Formel Masters auch nach der Sommerpause Ausdruck. Der Mücke Motorsport-Pilot gewann das erste Rennen auf dem Nürburgring souverän und erzielte damit seinen sechsten Sieg in der Saison 2013. “Im Rennen musste ich nicht viel kämpfen, einfach war es dennoch nicht. Mein Plan war, gleich am Start die Führung zu übernehmen, was mir wunderbar gelungen ist”, freute sich Picariello, der für den siebten Sieg des Berliner Rennstalls in zehn Saisonrennen sorgte.
Bereits auf dem Weg zu Kurve eins übernahm Picariello, von Startplatz zwei gestartet, die Führung von Pole-Setter Maximilian Günther (16, Rettenberg, Mücke Motorsport). Der 19-Jährige überquerte die Ziellinie mit knapp sechs Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing). Der Däne fuhr 15 Runden lang hinter ADAC Stiftung Sport Förderpilot Günther auf der dritten Position und schloss kontinuierlich auf. Mit einem sauberen Überholmanöver in Kurve eins in der vorletzten Runde verhinderte Beer den Doppelerfolg für Mücke Motorsport und erzielte seinen vierten Podiumsplatz in der Highspeedschule des ADAC.
Rookie Günther zum fünften Mal auf dem Podium
Günther konnte seine erste Pole Position in seinem Debütjahr im ADAC Formel Masters nicht in den ersten Sieg umwandeln, schaffte es als Dritter aber zum fünften Mal auf das Podium. Der 16-Jährige ist damit der bislang erfolgreichste der 14 Serienneulinge in diesem Jahr.
Günther musste bis zur letzten Runde hochkonzentriert bleiben, um seinen Podestplatz nicht in letzter Sekunde zu verlieren: Ralph Boschung (15, SUI, KUG Motorsport), von Position sechs gestartet, arbeitete sich immer weiter an den Mücke-Piloten heran, für ein Überholmanöver reichte es jedoch nicht mehr. Der KUG-Pilot verpasste das Podium trotz seiner Aufholjagd als Vierter knapp, ließ Jason Kremer (18, Bonn, Schiller Motorsport) aber mit deutlichem Vorsprung hinter sich.
Sehenswerte Vorstellung von Lokalmatador Kremer
Der Lokalmatador aus Bonn hatte sich vor heimischer Kulisse ein besseres Ergebnis erhofft, lieferte aber eine sehenswerte Vorstellung in der Eifel ab. ADAC Stiftung Sport Förderpilot Kremer duellierte sich rundenlang fair mit Hendrik Grapp (19, Berlin, Mücke Motorsport) sowie Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing) und behielt letztlich die Oberhand.
Hinter Grapp und Dienst fuhr Indy Dontje (20, NED, Lotus) als bestplatzierter Pilot des amtierenden Meister-Teams Lotus auf den achten Rang. Teamkollegin Beitske Visser (18, NED, Lotus), beim vergangenen Rennwochenende auf dem Sachsenring siegreich, musste sich mit Platz neun begnügen. Die Red-Bull-Juniorin fiel von Startplatz vier schon in den ersten Rennrunden weit zurück und verlor den Anschluss an die Spitzengruppe.
Picariello weiter souverän an der Spitze
Nach den ersten zehn Rennen der Saison führt Rennsieger Picariello die Gesamtwertung weiter an. Der Belgier baute seinen Vorsprung in der Meisterschaft auf 169 Punkte aus. Beer belegt mit 104 Zählern den zweiten Platz, auf Rang drei liegt Günther mit 99 Punkten.
Auch im zweiten Rennen am Sonntagvormittag um 10:45 Uhr (Im Live-Stream auf www.adac.de/motorsport) startet Günther von der Pole Position. Er teilt sich die erste Startreihe mit seinem Teamkollegen Picariello. Günther und Beer belegen die Startpositionen drei und vier.
Die Stimmen der Top-Drei
Alessio Picariello (19, BEL, Mücke Motorsport), Sieger:
“Ich freue mich sehr über meinen Sieg auf dem Nürburgring und meine Leistungsverbesserung unter trockenen Bedingungen. Im Rennen musste ich nicht viel kämpfen, einfach war es dennoch nicht. Mein Plan war, gleich am Start die Führung zu übernehmen, was mir wunderbar gelungen ist. Danach machte ich für mehrere Runden Druck, um einen Vorsprung herauszufahren. Glücklicherweise gelang mir auch das, sodass Maximilian meinen Windschatten nicht mehr nutzen konnte. Danach versuchte ich, meine Reifen für die Rennen am Sonntag zu schonen – dennoch konnte ich meinen Vorsprung weiter ausbauen. Die kommenden Rennen werden aber sicherlich nicht einfach, denn Maximilian hat nun deutlich mehr Erfahrung gesammelt.”
Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing), Zweiter:
“Obwohl ich das Rennen nicht gewinnen konnte, bin ich mit Rang zwei sehr zufrieden. Zu Beginn des Rennens waren Alessio und Maximilian sehr schnell. Ich war auf gebrauchten Reifen unterwegs und konnte zunächst nicht angreifen. Gegen Rennende verbesserte sich meine Pace deutlich und ich überholte Maximilian. Mit diesem Ergebnis habe ich in der Gesamtwertung erneut einen Sprung nach vorne gemacht. Alessio ist im Moment aber noch zu weit weg. Wir haben noch vier Rennwochenenden vor uns und Aufgeben kommt für mich nicht in Frage. Vielleicht gelingt mir bereits am Sonntag mein erster Saisonsieg.”
Maximilian Günther (16, Rettenberg, Mücke Motorsport), Dritter:
“Mit meinem dritten Rang bin ich sehr zufrieden. Im Rennen kämpfte ich mit stärker werdenden Balanceproblemen, die sich aber glücklicherweise in Grenzen hielten. Ich habe das Maximum herausgeholt und bin daher mit meinem Podestplatz zufrieden. Am Start drehten meine Räder etwas durch und ich konnte trotz einer sehr guten Reaktionszeit Platz eins nicht halten. Bis zum Ende blieb ich optimistisch, das Rennen auf Rang zwei beenden zu können, aber Nicolas Beer zeigte ein sehr gutes Überholmanöver und konnte vorbeigehen. Ich konnte ihm folgen, ein Konter war aber nicht mehr möglich. Für das zweite Rennen arbeiten wir noch am Auto und ich bin sehr optimistisch, meine zweite Pole Position diesmal besser nutzen zu können.”