Album of the Day: TEMPLES – SUN STRUCTURES (Heavenly Recordings, 2014)

Mit den Temples begrüssen wir einen weiteren Passagier auf dem Zug der Retromania. Ihr erstes Album heisst „Sun Structures“ und kommt Mitte Februar auf den Markt. Auf der amerikanischen Website npr kann man es heute schon streamen. Falls euch ein wenig nach metaphysischem Abspacen zumute ist, all you have to do is press play!

temples_sun_structures_album-500x500Temples stammen aus einem englischen Kaff namens Kethering und begannen als Duo (bestehend hauptsächlich aus Haaren und zwei darunterliegenden Köpfen namens James Bagshaw und Tom Warmsley), sind heute aber zu viert. Sie veröffentlichten 2012 das Lied „Shelter Song“, welches nicht nur Kritiker hellhörig gemacht hat. Die Temples

Strukturen der Sonne, „Sun Structures“ ist neben dem wohlklingenden Titel auch lyrisch tonangebend für alle Tracks auf dem Album. Die Themen sind selten thematisch greifbar und oftmals polyvalent – man kann sich die Zeilen immer so zurechtlegen, wie sie gerade passen. „Shelter Song“ scheint direkt importiert aus den Substanz-beladenen späten 60er Jahren und man kann sich beinahe sicher sein, die Hippies und Musikfreunde der damaligen Welt hätten alle dazu getanzt, Sgt. Pepper gleich mit:

“(…) As the shadows lighten up the day
Through the cons we laugh away
Like a windy day that’s always wrong
We take shelter where we can (…)”

„Sun Structures“ besitzt ein pochendes Drum-Intro, verzerrt-karikierter Gesang. „Colours to Life“ ist eines der herausragendsten Stücke auf dem Album – Der Song dominiert mittels einer abgehobenen angenehmen Melodie und einer balancierten Instrumentierung. Diese Merkmale verleihen dem Stück einen schwebenden Charakter verleihen, wie berauschende Zuckerwatte.

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Gar nicht zum Haareraufen: die Temples gibt es schon seit 2012, haben bereits als Support Act für Bands wie Suede, Kasabian, Mystery Jets und The Vaccines gespielt. Noel Gallagher findet sie eine der besten Newcomer-Bands überhaupt. Ein Schrein vor der Religion – diese Temples.

Musikalische Vergleiche zu altehrwürdigen Bands wie The Byrds, The Beatles (innerhalb ihrer psychedelischen Phase) oder den modernen-aber-dennoch-ähnliche-Musik-machenden Tame Impala liegen nahe. Sonnige Strukturen scheinen allemal durch bei diesem frischen Erstling der heiligen Bauten. Ganz rund ist das ganze jedoch noch nicht. „Fragment’s Light“ bringt es auf den Punkt. Trotz des glatten Psychedelic Pop besitzt die Musik der Temples etwas unfassbar Zerbrechliches und wirkt dadurch auch unfassbar. „Fragment’s Light“ – zerbrochenes Licht, woher es kommt, sieht man nie vollständig.

Albumnote: 7/10

>>STREAM DAS ALBUM HIER AUF NPR<<

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