So, da bin ich wieder. Nach einer ungeplanten längeren Pause frisch und … na ja, einigermaßen ausgeruht Wir haben Samstag morgen 5:30 Uhr und ich sitze am PC um euch später diesen leckeren Beitrag kredenzen zu können.
Es waren turbulente Wochen für mich und einiges musste geregelt werden, aber das ist jetzt hoffentlich alles vorbei und ich kann wieder zum “normalen” Alltag übergehen. Und womit könnte man das Ende einer Zwangspause besser feiern, als mit Kuchen? *sabber*
Letztes Jahr habe ich bei “Love in All” die Aktion Wanderbuch entdeckt. Die liebe Susi hat das geniale Backbuch “Backen – meine Backrezepte für jeden Tag” von Cathérine Jamin (3. Auflage, erschienen am 01. April 2014 im Tre Torri Verlag, 19,90€) zur Verfügung gestellt bekommen. Ziel der Aktion ist es, dass Buch einmal von Blogger zu Blogger durch ganz Deutschland zu schicken und jeden ein anderes Rezept daraus backen zu lassen. Als Blogger zählen hier auch Leute, die eine öffentliche Facebookseite betreiben.
Jeder Blogger darf das Buch hierbei lediglich eine Woche behalten. Da meldete ich mich doch gerne an Falls euch die Aktion ebenfalls interessiert, schaut doch mal bei ihr vorbei. Wenn ich das richtig sehe, fehlen derzeit noch 9 Teilnehmer. Vielleicht habt ihr ja auch Lust mit zu machen.
Ausgesucht wurde mein Wahl-Rezept von Ben. Ich habe ihm das Buch in die Hand gedrückt und er durfte sich daraus etwas aussuchen. Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen, dass es wird was es ist: Bienenstich. Dieser Mann liebt Bienenstich. Ach was habe ich mich gefreut, liebe ich Bienenstich doch ebenfalls. Dann will ich euch das Rezept (wie ich es gebacken habe) aber nicht vorenthalten. Ich habe übrigens wieder alles mit Dinkelmehl gebacken. Wie immer eigentlich
Zutaten für den Hefeteig:
- 120g Milch
- 15g Hefe
- 80g Zucker
- 250g Mehl
- 1 Ei
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 50g Butter
Zutaten für die Bienenstichmasse:
- 65g Butter
- 65g Zucker
- 20g Sahne
- 1 Teelöffel Honig
- 65g gehobelte Mandeln
Zutaten für die Vanillecreme:
- 3 Blatte Gelatine
- 35g Speisestärke
- 370g Milch
- 3 Eier
- 1 Vanilleschote
- 75g Zucker
Zubereitung:
Für den Hefeteig wird erst ein “Ansatz” hergestellt. Hierzu werden die 120g Milch leicht erwärmt. Die Hefe wird in eine Schüssel gebröselt und mit einer Prise Zucker und der Hälfte der warmen Milch gemischt. Dann werden 100g Mehl zugegeben und alles wird gut verknetet. Nun falls möglich noch zu einer Kugel formen und mit einem feuchten Tuch abgedeckt 15 Minuten ruhen lassen. Mein Teig war etwas zu… flüssig Eine Kugel habe ich deshalb nicht geformt.
In einer großen Schüssel werden nun der restliche Zucker, das restliche Mehl. das Ei und der Vanillezucker gemischt. Der Teigansatz wird zugegeben und eingeknetet. Nun kommt die andere Hälfte der Milch hinzu und alles wird geknetet, bis es sich von der Schüssel löst. Das kann gut und gerne 10 Minuten dauern. Jetzt erst wird die Butter dazu gegeben und alles wird nochmals geknetet bis es sich von der Schüssel löst.
Mit einem feuchten Tuch abgedeckt, darf der Hefeteig nun eine Stunde gehen. Der Backofen kann rechtzeitig auf 180°C Ober-/Unterhitze vorgeheizt werden.
Für die Bienenstichmasse werden alle Zutaten außer den Mandeln in einem kleinen Topf aufgekocht. Etwas einkochen lassen, vom Herd nehmen und die gehobelten Mandeln vorsichtig einrühren. Das war es schon.
Sobald der Hefeteig lange genug gegangen ist, wird eine Springform gut mit Butter eingefettet. Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche den Hefeteig passend für die Springform ausrollen und hineinlegen. Jetzt noch mit einer Gabel ein paarmal einstechen und mit der Bienenstichmasse gleichmässig bestreichen. Der vorbereitete Kuchen sollte nun nochmal 15 Minuten an einem warmen Ort ruhen.
Nach 15 Minuten wird der Bienenstich für ca. 30 Minuten in den Backofen geschoben. Beobachtet ihn gut und deckt ihn notfalls rechtzeitig ab. Ich bin dem Irrglauben erlegen, dass ich in der Zeit schnell Wäsche aufhängen könnte… Na ja, man sollte nie vergessen, wie schnell Honig & Co anfangen dunkler zu werden Wäre ich nicht in den Keller, hätte ich meinen Kuchen früher mit Alufolie abdecken können. So wurde er eben etwas brauner als von mir geplant.
Nehmt den Bienenstich nach dem backen aus dem Backofen und lasst ihn auf einem Kuchengitter etwas stehen. Erst dann löst ihn vorsichtig aus der Form und lasst ihn vollständig auskühlen.
Im nächsten Schritt wird der Kuchen waagerecht einmal aufgeschnitten und der Deckel in Stücke geschnitten. Im Buch steht, man solle ihn in 10 Stücke schneiden. Ich als Grobmotorikerin die alles lieber halbiert, kam durch meine Halbiermethode auf ganze 8 Stücke. Die waren dafür eben etwas größer
Für die Vanillecreme wird die Gelatine in kaltem Wasser eingeweicht. Die Speisestärke wird mit etwas kalter Milch angerührt. Die Eier werden getrennt und die Eigelbe mit der Speisestärke-Milch-Mischung glatt gerührt.
Das Eiweiß und der Zucker werden mit dem Handrührgerät zu einem leicht steifen Eischnee geschlagen.
Kratzt das Mark aus der Vanilleschote und gebt Mark und Schote mit der restlichen Milch in einen Topf. Dies wird nun zum kochen gebracht. Dann entfernt ihr die Schote und rührt das Speisestärke-Gemisch mit dem Schneebesen ein. Unter ständigem rühren zu einer Creme kochen lassen.
Sobald die Creme so weit ist, nehmt ihr den Topf vom Herd und rührt die ausgedrückte Gelatine ein. Rührt so lange, bis sie sich komplett aufgelöst hat- Damm rührt ihr noch ein Drittel des Eisschnee zügig ein und hebt den Rest davon vorsichtig unter.
Legt einen Tortenring um den unteren Boden und streicht die Creme auf den Boden. Lasst das ganze erst anziehen und gebt dann die zurechtgeschnittenen Deckelteile auf die Creme. Der Bienenstich sollte mindestens eine Stunde kalt gestellt werden bevor ihr den Ring löst.
Das war er auch schon, mein erster selbstgemachter Bienenstich. Da das für uns beide etwas zu viel war, haben wir ein paar Stücke davon eingefroren. Es ist so schön, bei großen Gelüsten nach Kuchen einfach ein Stück aus dem Gefrierschrank zu holen. Nach einer Stunde bei Zimmertemperatur kann man den leckeren Bienenstich genießen. Herrlich.
Ich hoffe, ihr habt jetzt auch Lust auf Bienenstich bekommen und probiert ebenfalls einen zu backen. Es sieht nach wirklich viel aus, ist aber überraschenderweise ganz einfach. Traut euch und zeigt mir vielleicht sogar eure Ergebnisse. Gerne auch auf Facebook bei http://www.facebook.com/Cookieaddict.de
Ich freue mich über jedes gezeigte Bild eurer Umsetzungen
Guten Appetit!
Eure Steffi