Heute jährt sich zum ersten Mal der Indiebookday, der 2013 vom mairisch Verlag ins Leben gerufen wurde. Abgeleitet wurde die Idee vom sogenannten “Record Store Day“, an dem dazu aufgerufen wird, Musik von kleineren Labels zu kaufen.
Da ich die Aktion im letzten Jahr verpasst habe, hab ich mir diesmal schon am Anfang der Woche Gedanken darüber gemacht, welches Buch ich mir zum 2. Indiebookday kaufen möchte, und nachdem ich meine Wunschliste durchwühlt hatte, fiel meine Entscheidung auf ein Werk, das ich schon seit zwei Jahren haben möchte – “Die Guten, die Bösen und die Toten” von Johan von Riepenbreuch mit Illustrationen von Ebeneeza K.
Und hier ist es :)
… mit absolut tollen, makaberen Bildern …
Erschienen ist dieses düstere Stück Literatur bei Das wilde Dutzend – einem kleinen Verlag aus Berlin und ich freue mich, dass ich die Mitarbeiter des Verlags kurzfristig für ein kleines, spontanes Interview gewinnen konnte :).
Bibliofeles: Was macht euren Verlag so anders?
Dorothea Martin: Unsere Geschichten sprengen Bücher. Wir erzählen Themen in Staffeln über mehrere Medien hinweg und zwar mit Hilfe unserer Freunde wie Adeles Salon. Das Buch wird dabei zum Einfallstor in die jeweilige Geschichtenwelt, es kann aber natürlich auch einfach unabhängig gelesen werden. Dieser interaktive und kollaborative Transmedia Storytelling Ansatz hängt mit unserer Verlagsgeschichte zusammen…
Die Gesichter des Verlags – Dorothea Martin und Simone Veenstra
B: Wer ist Das wilde Dutzend überhaupt?
D.M.: Der Legende nach ist ‘Das wilde Dutzend’ eine literarische Gesellschaft, die es bereits seit mehreren hundert Jahren gibt. Sie hat lange aus dem Untergrund heraus agiert und dabei ein Geheimarchiv aufgebaut, aus dem wir (der Verlag, als öffentliches Gesicht dieser Loge) nun unsere Geschichten und Manuskripte beziehen. Im Geheimarchiv verbergen sich viele wahre Geschichten hinter öffentlich bekannt gewordenen Erzählungen aber auch historischen Fakten. Mit “Die Guten, die Bösen und die Toten” haben wir einen verschollenen Autor wiederentdeckt, bei “Wer kann für böse Träume. The Secret Grimm Files” sind wir den Ursprungsgeschichten der Grimmschen Märchen auf die Spur gegangen.
Den Verlag dieser Geheimgesellschaft gibt es seit 2010, nachdem Simone Veenstra und Dorothea Martin eigentlich einen Kinderbuchverlag starten wollten, darüber bloggten und dann auf einmal Post von einer Geheimgesellschaft bekamen, sammelten sie Freunde unterschiedlichster Expertise um sich, die auch immer noch zum Netzwerk gehören und legten los.
B: Wer zählt zu eurer Zielgruppe?
D.M.:Unsere Zielgruppe sind Schatzjäger und Abenteurer. Bibliophile Spürnasen, die handwerklich (und inhaltlich) schön gemachte und besondere Bücher schätzen und Spielkinder, die ihre Phantasie mit einbringen wollen, um – frei nach unserem Ansatz von Dichtung und Wahrheit – Das wilde Dutzend ein Stück mitzuerzählen.
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an
Dorothea Martin für die Teilnahme an meinem sehr spontanen Interview :)
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