Wie schon vor einem Jahr möchte ich auch dieses Jahr wieder an der Aktion Modeprotest – Aktion Klamottenkur 18.2. – 4.4.2015 teilnehmen.
Ich habe diese Erfahrung sehr aufschlussreich empfunden, nachzulesen in meinem Beitrag Modeprotest: Klamottenkur 2014 – mein Fazit.
Klamottenkur 2015
Die Aktion im Überblick
Der erste Schritt in Richtung nachhaltigem Konsum ist weniger Konsum. Das gilt auch für die Klamotten im Kleiderschrank. Schaffst du es, deine Garderobe für sieben Wochen auf 50 Kleidungsstücke zu reduzieren?
Vorgeschlagen wird, sich während der Fastenzeit von 18. Februar – 4. April 2015 auf 50 Kleidungsstücke (inkl. Unterwäsche, Schuhe, Mantel und Accessoirs) zu beschränken.
Im Sinn von Slow-Fashion, bewusstem Konsum und Selbstreflexion stellen wir unser Selbstbewusstsein auf die Probe. Wir reduzieren unsere Garderobe für sieben Wochen! Wir wollen testen, wie wir damit klarkommen, wenn wir uns dem Mode-Diktat widersetzen. Für mehr Freiheit und Selbstbestimmung! Und für weniger Zeit vor dem Kleiderschrank und verführerischen Einkaufsbummeln!
Die Minimalgarderobe besteht aus 50 Teilen. Jeder kann selbst entscheiden, welche Kleidungsstücke er oder sie benötigt. Die restliche Kleidung wird komplett weggepackt, damit man nicht in Versuchung kommt.
Das ist nur ein Beispiel – jeder kann seine 50 Teile individuell zusammen stellen
Ich mache mit
Auch dieses Jahr möchte ich wieder an der Klamottenkur teilnehmen. Den Aktionszeitraum werde ich dazu nützen, um meinen Kleiderschrank noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Die Probleme vom vorigen Jahr
Im letzten Jahr hatte ich das Problem, dass ich verteilt auf das Jahr krankheitsbedingt rund 10 kg zugenommen habe. Das hat mein wunderbares Konzept völlig über den Haufen geworfen. Spätestens im Oktober letzten Jahres hatte trotz meines Depots nichts mehr anzuziehen, was nicht gezwickt hat und vor allem keine passende Hose mehr.
Meine Garderobe ist heute sehr minimalistisch
Mit Hilfe vom Kostnixladen habe ich einige passende Oberteile, 2 Jacken und 3 Hosen gefunden. Damit komme ich überraschend ganz gut über die Runden. Alles lässt sich gut kombinieren und ich fühle mich endlich wieder wohl.
Klar, es ist eine aufgezwungene Situation, aber ich habe auch gespürt, dass ich deutlich weniger brauche als ich vor einem Jahr noch gedacht habe.
Meine Problemzonen
Dennoch sind da mehrere Problembereiche. Einerseits bin ich gerade dabei meine Ernährung umzustellen und möchte aus gesundheitlichen Gründen diese 10 kg wieder abnehmen. Das habe ich auch bereits sehr erfolgreich begonnen und bin 3 kg davon schon wieder los geworden.
Das bedeutet aber umgekehrt, dass meine Garderobe derzeit kein fixes Ding sein kann. Es ist nicht möglich, einfach auszusortieren und alles wegzugeben, weil ich dann (hoffentlich) in einiger Zeit wieder keine passende Kleidung habe.
Andererseits liegen überall Klamotten herum, die nicht passen und das ist sehr frustrierend. Ich sehe etwas, was ich immer gerne getragen habe. Ziehe es an, weil ich denke, das hat mir eh immer gut gepasst. Aber Pustekuchen, ich sehe aus wie eine Knackwurst und bin total frustriert.
Meine Aufgabe für die Klamottenkur
Ich möchte meinen Kleiderschrank komplett überarbeiten und nur Teile darin behalten, die mir im Augenblick wirklich gut passen. Das wird sich von der Stückzahl ganz gut mit der Vorgabe der Klamottenkur decken.
Alles andere werde ich nach vorher festgelegten Kriterien sortieren. Von einem Teil werde ich mich trennen und in den Kostnixladen bringen. Das, was ich unbedingt behalten will und in das ich hoffentlich in absehbarer Zeit wieder hineinpassen werde, möchte ich auf meinen Dachboden räumen.
Im Zuge der Umräumaktion wird auch mein Depot noch einmal unter die Lupe genommen.
Es ist viel zu tun
Das wird sehr viel Arbeit, aber es sind ja auch 40 Tage Zeit. Es muss nicht alles auf einmal passieren und ich möchte nicht bis zur Erschöpfung arbeiten.
Daher werde ich mir für jeden Tag einen kleinen Teil vornehmen – ein paar Schubladen, ein Regalfach etc.
Ergänzend dazu möchte ich auch versuchen – wie hier beschrieben – die kleinen Macken von Kleidungsstücken zu beseitigen und Anpassungen vorzunehmen damit ich das, was ich besitze, noch lieber trage.
Einen besonderen Augenmerk werde ich diesmal auf die Farben legen. Mit nur wenigen Farben ist es viel einfacher alles miteinander zu kombinieren.
Herr Widerstand trägt fast ausschließlich rot, schwarz und grau sowie vereinzelt grün. Egal was er trägt, es passt alles wunderbar zusammen.
Ich bin gespannt wie sich alles entwickelt und werde berichten.
Linktipp:
Modeprotest: Aktion Klamottenkur 18.2. – 4.4.2015
“Modeprotest jenseits des Wachstums” – Interview “degrowth”
“Modeprotest” auf Facebook
Veranstaltung “Klamottenkur” auf Facebook
Blog-Homepage Klamottenkur
alle Bilder (c) modeprotest.de
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