Aktion: „Einmal Fisch im Monat – Meer gibt’s nicht her“

Das Verzehrverbot von Schweinefleisch im Islam und Judentum hat seinen Grund in der „Wasser- und Ressourcenverschwendung“. Ein Schwein braucht Kühlung durch Wasser (Schlamm zum Suhlen) und schattige Wälder, da es keine Schweißdrüsen besitzt. Durch Rodung und Verkarstung wurde Wasser im Orient zur Mangelware und für das wandernde Nomadenvolk in Steppe und Grasland wurden Schafe, Rinder und Ziegen somit viel wirtschaftlicher. Die „kultische Unreinheit“ hatte also keine medizinischen Gründe, sondern ökonomische (Udo Pollmer – Lexikon der populären Ernährungsirrtümer). Ebenso waren die „Heiligen Kühe“ im Hinduismus notwendig für den Ackerbau und somit zuwertvoll um geschlachtet zu werden.

Nach der traditionellen kirchlichen Fastenordnung war jeder Freitag (der Todestag Jesus) ein Fastentag, an dem der Genuss von Fleischspeisen verboten war. Fisch galt jedoch nach antiker Klassifizierung nicht als Fleisch – und war damit (auch in der vorösterlichen Fastenzeit, besonders in der Karwoche) ein willkommener Ersatz.

Heutzutage liegt Fisch, allen religiösen und weltlichen Mahnungen – ja sogar dem einfachen Nachdenken -  zum Trotz, jedoch mehr im Trend als je zuvor:

„Wenn das so weitergeht, sind die Meere bald leergefischt. Darum kommt ein wachsender Teil der Speisefische aus Zuchtanlagen. Auch nicht unproblematisch für die Umwelt.

Wie sieht das für die Fische aus? Im Meer leiden sie nach dem Fang zu Tausenden in engen Netzen, bis sie halb noch lebend verarbeitet werden. In Zuchtanlagen vegetieren sie im Dauerstress, dicht gedrängt in einer artfremden Umwelt. Der «Rohstoff» Fisch stammt von Tieren. Gegessen von Menschen, die entscheiden können.“

Beim Fischfang geht es uns darum, dem Fisch einen langen Fluchtkampf zu ersparen (kurze Verweildauer an der Angel oder im Netz) und ihn rasch und möglichst schmerzlos zu töten.

Bei der Zucht geht es uns zudem darum, dass der Fisch seiner Art gemäß leben kann und vor Angst, Stress und Verletzungen bewahrt bleibt.

Nachhaltigkeit, fairer Handel und Tierschutz fördern einander gleichzeitig. Daher ist fair-fish das strengste und umfassendste Fisch-Label.“

Zum Aktions-Flyer: http://www.fair-fish.ch/files/pdf/flyer-2011.pdf



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