Ajahn Brahm alias Peter Betts (I): Der Elefant, der vom Schwanz her stinkt

Ajahn Brahm alias Peter Betts (I): Der Elefant, der vom Schwanz her stinktWir hatten Ajahn Brahm vor dem Treiben in der vietnamesischen Pagode Phat Hue gewarnt, er schlug die Warnung in den Wind und kam 2012 zu einer keinesfalls billigen Veranstaltung wieder. Nun hat er mit seinem neuen Titel "Der Elefant, der das Glück vergaß" in Deutschland einen Sachbuchbestseller erzielt, den kürzlich Literaturkritiker Dennis Scheck verriss. Da bleibt mir nichts anderes übrig, als mir den Mann nochmal genauer anzuschauen.
   Der Verlag gibt an, Brahm habe 1983 mit seinem damaligen Mönchsbruder, der später entrobte, ca. 40 Hektar Land bei Perth (Australien) erworben. In einer Doku wird außerdem geschildert, wie der Grund und Boden für das von ihm mitinitiierte Nonnenkloster Dhammasara (unweit des Männerklosters) durch Spenden in Höhe von 650.000 Dollar gesichert wurde (man beachte hier auch die ausgesprochen schwul anmutende Novizenordinierung in weißer Unterwäsche ab Minute 26). "It is comfortable" verrät der Mönch einmal seine weltlichen Absichten, die sich auch darin zeigen, wie er sich selbst für eine Woche versteigerte. Ein Mönch, der sich für seine Nonnen prostituiert, sozusagen.
   Das ehemalige Kloster Ajahn Chahs, auf den sich Peter Betts alias Ajahn Brahm noch immer bezieht, hatte ihn freilich bereits 2009 offiziell aus der Sangha ausgeschlossen. Eigentlich sollte man also weder von Ajahn Brahm weiter reden, noch sollte er sich in Mönchsrobe zeigen, solange er nicht in einer anderen Sangha neu ordiniert und Reue gezeigt hat. Neben Jack Kornfield - von dem ihn immerhin unterscheidet, dass er seine Reden kostenlos ins Netz stellt - ist dieser Peter also ein weiterer geschickter Vermarkter eines berühmt gewordenen thailändischen Waldmönches, der sich gegen all den Unsinn derer, die sich auf ihn berufen, nicht mehr wehren kann.   Zweifellos ist dieser Brahm(ane) ein guter Redner, passabler Erzähler und mit Humor gesegnet. Wie recht aber der Kritiker hatte, ihn zu veralbern, soll eine Geschichte verdeutlichen, die ich einem seiner Werke entnahm.
Das Pferd, das schwänzte
Neulich sah ich in der Zeitung eine Anzeige: "Suche Mann mit Pferdeschwanz. Frisur egal." Ich musste herzhaft lachen. Im Palikanon werden die 32 äußeren Zeichen eines Buddha aufgezählt, wozu auch die Fähigkeit gehört, den Penis in den Körper zurückziehen zu können. Was hat es denn damit bitte auf sich?, werden Sie sich nun fragen, liebe Leser und Leserinnen. Nun, zunächst einmal könnten wir daraus den Schluss ziehen, dass es einem Erwachten gut ansteht, seinem Geschlecht keine Prominenz mehr zuzugestehen. Dann findet sich hier bereits der erste Hinweis darauf, dass es dem Buddha nicht um deine Diskriminierung des weiblichen Geschlechtes ging. Solche Details sind es, die uns klarmachten, wie wichtig ein Nonnenorden dem Buddha heute wäre.    Als ich einmal schweißgebadet mit einer Infektion in der Notaufnahme lag und den Tod vor Augen hatte, wurde mir die Erfahrung eines "zurückgezogenen" Penis zuteil. Ich schaute an mir herunter, wo man mir eine Metallschale unter das Genital gelegt hatte, in die ich nach Bedarf pinkeln konnte, da ich zu schwach zum Aufstehen war. Und wahrlich, ich konnte meinen Penis kaum noch sehen. Von daher muss der Ausdruck stammen: Den Schwanz einziehen.    Richtig. Die Geschichte stammt natürlich von mir, nicht von Peter Brabbelbrahm. In seinem Buch werden solche Fragen erörtert wie die, was man machen würde, wenn ein wichtiges buddhistisches Buch in der Kloschüssel weggespült würde. Brahm würde den Klempner rufen, ich würde seins noch hinterherwerfen. Oder: Da wird ein Abt ausgeraubt, markiert den Coolen und sagt dem Einbrecher, er solle nur alles mitnehmen, die Spenden seien ja eh für die Armen. Da hat der Ajahn Tran aber vergessen, dass die buddhistische Ethik den Diebstahl untersagt und nicht zu fördern hat, und dass so mancher Einbrecher zu den Reichen gehört.   Ajahn Brahms "Lizenz zum Glücklichsein", ebenfalls im Buch abgedruckt (und von ihm unterschrieben), ist so viel Wert wie seine Robe - nichts. Jeder kann sich nun eine anziehen, sich Ajahn Münchhausen nennen, einen Transsexuellenorden aufmachen, auf Ajahn Chah berufen, Riesengrundstücke erwerben und blöde Geschichten erzählen. Ich bin dankbar dafür, denndiese Gesellen liefern den Stoff für Spott und Satire liefern. In Teil 2 soll es aber um seine Belebung des Nonnenordens gehen.
[Photograph by Linda Molendijk (2001) Donated to www.bswa.org]

[Da Endorphine: "Nam Tem Kaew" (Wasser, das Glas füllt)]

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