Nein, es war nicht die Startbahn West in Frankfurt, aber immerhin die Startbahn Süd in Tegel, auf der ich ein paar Minuten verweilen durfte. Der Flughafen hatte eingeladen um zu zeigen, wie es dort voran geht. Was alles investiert wird, was alles ernuert wird. Dabei hatte ich doch immer gehofft, so einen Termin am neuen Flughafen Schönefeld zu bekommen.
Nun, es war noch einmal Tegel. Ein Flughafen, den ich mag. Wegen seiner kurzen Wege vom Check-In zum Flieger, vom Flieger zum Gepäck und bis raus. Nirgendwo anders geht das so schnell. Wegen des kurzen Weges von Pankow dorthin. Weshalb ich ihn wiederum nicht mag, weil der Fluglärm uns mächtig nervt.
Ein Flughafen, der aber auch knapp 40 Jahre auf dem Buckel hat und längst geschlossen sein sollte. Deshalb hat man nun noch einmal tief in die Tasche gegriffen. Satte 20 Millionen Euro ließ sich die Flughafengesellschaft die Ausbesserung der Start- und Landebahnen, neue Farbanstriche im Terminal, ein neues Rötgenkontrollgepäckband sowie neue Toiletten kosten. Damit er noch ein paar Jahre länger hat. Eine Gnadenfrist. Den Krückstock gegen den Rollator getauscht.
Verständlich. Und doch eigentlich unfassbar. Verglichen mit einem privaten Häuslebauer würde das bedeuten, dieser würde noch einmal 20.000 Euro in seine Mietwohnung stecken, weil es mit dem Hausbau nicht so recht vorangehen will. Ganz schön bekloppt.