Jaden und Will Smith sind wohl die bekannteste Vater-Sohn Kombination in Hollywood. Bereits bei Das streben nach Glück spielten die beiden zusammen und hin und wieder frage ich mich, ob so etwas eigentlich gut gehen kann. Für mich hat eine Vater-Sohn Kombi meist einen faden Beigeschmack. Klar ist es unfair gegenüber Jaden, ihm vorzuwerfen, dass er nur an die Rolle wegen seines Vaters gekommen ist, aber leider ist es wahrscheinlich so. Und das obwohl mich Jaden in Das streben nach Glück wirklich begeistert hat. Damals noch weil er so klein, süß und wirklich gut war. Heute schafft er das leider nur noch bedingt. Trotzdem habe ich mich auf After Earth aus dem Hause Sony Pictures Home Entertainment gefreut, weil ich sehen wollte, wie die Geschichte endet und was aus der Vater-Sohn Geschichte im Film gemacht wird.
Inhalt:
Nach einer verheerenden Katastrophe auf der Erde, musste sich die Menschheit auf den Weg nach Nova Prime machen, welches ihre neue Heimat werden sollte. Cypher Raige (Will Smith) ist einer von ihnen. Er hat bei dem Unglück seinem Land und der Menschheit große Dienste erwiesen. Zu seiner Familie hat er inzwischen ein eher entfremdetes Verhältnis, was sich auf die lange Abwesenheit zurückführen lässt. Doch jetzt versucht er alles, um ein guter Vater für seinen dreizehnjährigen Sohn Kitai (Jaden Smith) zu sein und will sich um ihn kümmern. Dass er meilenweit davon entfernt ist, ein guter Vater zu sein, wird ihm schnell klar. Eines Tages nimmt er seinen Sohn mit auf eine Dienstreise, doch als sie in einen Asteroidenhagel geraten, müssen sie auf einem unbekannten Planet notlanden. Bei der Landung verletzt sich Cypher schwer und schickt nun seinen Sohn los, die Rettungsaktion zu leiten. Nichts sehnlicher hat sich Kitai gewünscht, als eines Tages das Vertrauen seines Vaters zu bekommen, doch muss er schnell feststellen, dass es ein Unterschied ist Jahrgangsbester zu sein oder sich mit unbekannten Gefahren, hochentwickelten Tiere und feindseligen Alien-Kreaturen auseinander zu setzen…
Fazit:
Es fällt mir schwer, Worte zu finden, die das beschreiben, was ich beim Film gefühlt habe. Ich weiß nicht, ob es Mitleid mit dem kleinen Kitai war, oder eher Abscheu vor dem Verhalten von Cypher gegenüber seines Sohnes. Dieser ständige Kampf Kitais, in der Gunst seines Vaters zu steigen, scheint vergebens zu sein. Man muss sagen, dass Jaden Smith dies wirklich gut macht, auch wenn ich es mir noch einen Tick sensibler und ein bißchen weniger kalt gewünscht hätte. Mir hat sich trotzdem unweigerlich die Frage gestellt, ob Jaden sich mit genau solchen Problemen in seinem wahren Leben auseinander setzen musste. Doch dann ist mir zum einen wieder der Film Das streben nach Glück und etliche Interviews der beiden eingefallen, bei denen genau das Gegenteil der Fall zu sein schien. Es spricht für sie, wenn sie in zwei so unterschiedlichen Filmen die Rolle glaubhaft auf die Leinwand bringen.
Nichts desto trotz muss ich sagen, dass im Vergleich zum Niveau von Jaden und Will Smith, die Geschichte hinter After Earth deutlich abfällt. Kaum spannend, sehr vorhersehen und zum Teil wirklich zäh. Trotzdem hat mir der Film gar nicht so schlecht gefallen, da die Idee und die bildliche Umsetzung wirklich gelungen sind. Die Bilder im Film sind zwar nicht ansatzweise so spektakulär wie in Avatar, aber zu der Geschichte, dem Ambiente und zum ganzen Film haben sie nahezu perfekt gepasst. Regisseur M. Night Shyamalan hat also nach Filmen wie Unbreakable – Unzerbrechlich und Signs – Zeichen mal wieder ganze Arbeit geleistet.
Alles in allem war ich vom Film nicht wirklich begeistert, weil ich schon keinerlei Erwartungen an ihn hatte und meine Hoffnung sich nur auf frühere Filme von M. Night Shyamalan gestützt hat. Doch diese Hoffnung wurd zwar im technischen Rahmen nicht enttäuscht, konnt aber inhaltlich nicht ansatzweise erfüllt werden, so dass mich der Film nicht wirklich mitgerissen hat.
Michaels Wertung zu After Earth:
←Die Croods
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