Das ist ja phänomenal: Wie haben Sie das nur gemacht? Auf Anhieb erkannt, dass hier die Türmchen des Rothenburger Rathauses (und rechts der Turm der Johanniskirche) zu sehen sind!? ;-)
Aber das hier, das kennen sie bestimmt nicht: Hier sehen wir den oberen Geschützboden im äußeren Verteidigungswerk der Spitalbastei. Unheimlich, nicht wahr?
An der Spitalbastei hatten wir unseren Spaziergang durch Rothenburg begonnen. Das war allerdings mehr Zufall, weil unsere beiden Busse auf dem dort gelegenen Parkplatz parkten. [Wir waren von Füssen angereist und kamen also von Süden. Und der Parkplatz P2 neben dem "Kappenzipfel" (Erläuterung siehe Rothenburg-Wiki) genannten Teil der Rothenburger Altstadt liegt ebenfalls im Süden.]
Von außen schaut die Spitalbastei zwar ebenfalls wehrhaft, aber doch deutlich freundlicher aus denn von innen:
Überhaupt ist der ganze Bezirk des ehemaligen Spitals ein locker bebautes, stimmungsvolles Gelände in der Stadt Rothenburg.Unten ein Bild vom Hegereiterhaus; unter dieser Bezeichnung kannte ich es zumindest. Muss mich nun aber von der Wikipedia (der "richtigen"; die scheint weitaus informativer zu sein als der Rothenburg-Wiki) belehren lassen, dass es das "Spitalbereiterhaus" war - was auch nur logisch ist: "Der Spitalbereiter war im heutigen Sinne Verwaltungschef und Liegenschaftsmanager der Heilig-Geist-Spitals. Durch romantisierenden Historismus wird das Gebäude fälschlicherweise auch als Hegereiterhaus bezeichnet. Mit den Hegereitern, die für die Rothenburger Landhege verantwortlich waren, hat es aber nichts zu tun, denn die wohnten in den Orten ihrer Zuständigkeit." Die in die Wikipedia übernommene Liste der Rothenburger Baudenkmale nennt das Gebäude allerdings weiterhin "Hegereiterhaus" und bezeichnet es als "Spitalküche".Auf einer Webseite der Uni Bamberg erfahren wir Genaueres:
"Aus verschiedenen Quellen geht hervor, dass dieses Gebäude in den Jahren 1591/92 als „Neue Küche“ des Spitals errichtet wurde und das die Amtswohnung des Spitalbereiters lange Zeit im Obergeschoss untergebracht war."
Über dieses Freilichttheater (?) konnte ich auf die Schnelle im Internet nichts in Erfahrung bringen. Zwar bespielt das "Toppler-Theater" eine Freilichtbühne. Die befindet sich jedoch an anderer Stelle, nämlich in einem Teil des Reichststadt-Museums
Wohl nur an dieser Stelle ist die Mauer sozusagen abgetreppt; das ergibt, wenn man sie besteigt, einen originellen Anblick:
Ebenfalls im Spitalbezirk liegt, etwas versteckt auf einem heute zur Jugendherberge gehörenden Gelände, dieses Spitzdachhäuschen.
Früher, als wir noch in Frankfurt a. M. wohnten (bzw. später in Wächtersbach) waren wir des Öfteren in Rothenburg gewesen. Für ein paar Tage oder auf einer Tagestour. Auch den Weihnachtsmarkt hatten wir damals besucht, zweimal sogar.
Aber es gibt immer wieder Neues zu entdecken; jedenfalls kann ich mich an dieses Häuschen nicht erinnern.
Mitten in der Stadt, auf einem Torbogen in der Unteren Schmiedgasse, lauerte der erste Dämon:
Später sollten wir noch schrecklichere Monster sehen. Aber zunächst einmal ließen wir uns im Strom der Massen treiben, welche wie wir zum Weihnachtsmarkt gekommen waren.
In Rothenburg hat der schon eine lange Tradition; deshalb heißt er heute wie einst "Reiterlesmarkt". (Hier das pdf-Dokument mit dem Veranstaltungsprogramm 2014.)
Von den zahlreichen Ständen (dieser Lageplan hängt in einer Gasse, die längs durch das große Rathausgebäude führt, gegenüber der berühmten Rathaustür, die wir hier auf einer offenbar alte Aufnahme sehen) haben wir nur einen Teil angeschaut. Natürlich war der Weihnachtsmarkt der Anlass für diese Tagesfahrt des VdK Füssen. Wir aber waren hauptsächlich gekommen, um diese schöne Stadt wiederzusehen. Mit der verbinden uns auch sehr persönliche Erinnerungen, denn schon unsere (vorgezogene) "Hochzeitsreise" hatte uns dorthin geführt.
Die Aufenthaltszeit dauerte etwa fünfeinhalb Stunden, von 11.30 - 17.00 Uhr. Davon verbrachten wir einen Teil beim Mittagessen in einem (nicht besonders guten) Restaurant. Angenehmer war später das Kuchenessen und Kaffeetrinken. Ich hatte 1,80 € in die Samstagsausgabe der Zeitung ("Fränkischer Anzeiger") investiert, und die haben sich gut amortisiert. Dort fand ich nämlich im regionalen Teil einen Hinweis auf dieses "Adventscafe der Evangelischen Jugend Rothenburg".
Ein exklusives Heim hat die Rothenburger evangelische Jugend, in dem stattlichen Renaissancebau des Alten Gymnasiums direkt an der Jakobskirche (hier die Webseite der Kirchengemeinde).
Die freundliche Einladungstafel lässt gar nicht vermuten .....
..... welch schreckliche Monster den Besucher drinnen, im gemütlichen Kaminzimmer erwarten:
Kein Wunder, dass jemand an die Wand im Treppenhaus geschrieben hat "Haltet die Welt an, ich will aussteigen"!
Immerhin finden verängstigte Weiblein hier noch furchtlose Beschützer:
Und an der Wand direkt neben dem Kaminfeuer entdeckt das Auge ein exotisches Landschaftsbild:
Selbst im Dezember ist es gegen 16.30 h eigentlich noch zu früh für das Lied:
"Es wird scho glei dumpa, es wird scho glei Nacht, ....."
Doch habe ich die Belichtung so eingestellt, dass die Weihnachtslichter stimmungsvoller rauskommen:
Das also war der "evangelische Kuchen". ;-)
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Den "katholischen Kuchen" haben wir gleich am folgenden Tage, also am ersten Adventssonntag, in Buching genossen.
Der dortige Weihnachtsmarkt findet alternierend mit dem in Trauchgau statt (beides sind Ortsteile von Halblech). Unseren Besuch vor 2 Jahren hatte ich hier geschildert (und bebildert).
In diesem Jahr bot Buching seinen (bei zunächst sonnigem Wetter, später kam Nebel auf) sehr zahlreichen Besuchern .....
..... aber ein sensationelles "Schmankerl": Den größten (lebenden) Adventskranz der Welt:
Rechts neben der roten Stoffbahn ist ein Eingang; der Kranz ist also begehbar:
Die Maße des "weltgrößten Buchinger Adventskranzes" (gemeint ist sicherlich: "des weltgrößten Adventskranzes in Buching" ;-) ) sind beeindruckend:
- Umfang 60 m
- Durchmesser ca. 19 m
- Gesamtgewicht 30 Tonnen
Die "Kerzen" (3 m hohe und 80 cm dicke Abschnitte von Baumstämmen) werden ferngesteuert mit Gas entzündet. Am gestrigen 1. Advent brannte natürlich nur die erste:
Die Flamme hat mich so fasziniert, dass ich sie vor verschiedenen Hintergründen geknipst habe:
Hier vor der Kuppel der Kirche St. Michael in dem zu Buching gehörenden Ortsteil Bayerniederhofen:
Auf diesem Bild erscheint die Kapelle St. Peter in Berghof im Hintergrund (gleichfalls ein Ortsteil der Gemeinde Halblech):
Auch vor diesen Alpenbergen macht sich die lodernde Flamme nicht schlecht:
Ebenso bildet der Säuling eine schöne Kulisse für die Kerzenflamme:
Natürlich gab es auch hier Kaffee und Kuchen, im Pfarrheim. Die Preise waren ebenso "christlich" wie bei der evangelischen Jugend in Rothenburg:
(Und die Torten haben dort wie hier gut geschmeckt ;-) )
Zum Abschied noch ein oder zwei Blicke auf das Menschengewimmel zwischen den Buden .....
..... und auf eine weitere Flamme: bei der Vorführung des uralten Schmiedehandwerks:
Wenn der Markt abends schließt, wird wohl auch er auf seine Kosten kommen:
ceterum censeo
Blockis* bluten brave Bürger!Deshalb Deutschland in Europa:Weder Zuchtmeister, noch Zahlmeister!
* Die eurofetischistischen "Blockparteien" CDUCSUFDPGRÜNESPD Textstand vom 01.12.2014