Adiós Hochwasser!

Heute gibts einen kurzen Bericht von der Brücke nach Venecia. Die ist nämlich unpassierbar, was auch noch ein Zeiterl so bleiben wird. Die Brücke selbst wurde bei Hurrikan Mitch zerstört, daraufhin stärker wieder aufgebaut und eine Fußgängerbrücke installiert, die um einiges höher hängt  – genauer: hängte – um auch bei ein bisschen Hochwasser noch drüber zu können. Jetzt hat das Hochwasser aber so gewütet, dass der Fluss ungefähr doppelt so breit wie sein Flussbett wurde. Daraufhin hat der Boden auf der anderen Seite des Flusses gesagt, sie will nicht mehr und ist in einem 50m breiten Streifen einfach baden gegangen. Das hat zwar dann der Brücke nichts getan, die hat dem Hochwasser getrotzt. Der Boden und damit auch die Straße fehlen aber bis zum neuen Ufer. Auch hat es dadurch die riesige Stütze der Hängebrücke unterspült, ausgehebelt und hingelegt, was dann zur Folge hatte, dass der Fluss die Teile die das Wasser berührten einfach in Stücke gerissen hat.

Aber weil Bilder mehr sagen als Worte:

Adiós Hochwasser!

Man sieht schon an einem Ende, ...

Adiós Hochwasser!

... dass da etwas nicht in Ordnung ist.

Adiós Hochwasser!

20C$ zahlt man für die halsbrecherische Fahrt im Traktorreifen

Adiós Hochwasser!

Ich stehe hier auf den letzten Zentimetern der Brücke. Der Rest ab hier war feste Straße ...

Adiós Hochwasser!

Und so sieht die waghalsige Konstruktion zum Übersetzen aus ...

Adiós Hochwasser!

Die Kuh soll ins Schlachthaus, muss aber erst unter großem Gelächter der Schaulustigen durch den Fluss

Adiós Hochwasser!

Und wo es Leute gibt, gibt es einen Eismann. Das ist eine Grundregel hier :)

Da auch sämtliche Stromleitungen auf die andere Seite des Flusses unterbrochen sind und es keine Alternativen gibt, ist halt zur Zeit einfach kein Strom da. Das ist zwar ärgerlich, aber war – der Reaktion der Leute nach zu urteilen – offenbar zu erwarten …
Ärgerlicher für die Menschen ist auf jeden Fall, dass die nächste Alternative ordentlich den Fluss zu überqueren in Estelí ist, was uns Venecia in der nächsten Zeit als Tagestour eher wenig attraktiv macht: 10 Uhr in der Früh Abfahrt anderes Ufer, 20 Uhr Ankunft Condega. Da wird die schon lange geplante Radreise (einige Jugendliche und Promotores des Projektes versuchen uns dazu zu überreden) eher woanders hin führen müssen.

Und jetzt noch für alle, die sich vielleicht immer noch Sorgen machen: Mir gehts wieder gut, die Allergie hat sich zum Durchfall gesellt und lässt mich in Ruhe.



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