Aconcagua (© Mariordo, creative common license 3.0, wikimedia commons)
Cerro Aconcagua, oder auch nur Aconcagua, ist der höchste Berg Lateinamerikas. Er ist mit 6962 Metern so hoch, dass ihn „nur“ die 187 Berge in Asien übertreffen. Sieht man also vom asiatischen Kontinent ab, ist er der höchste Berg der Erde. Er befindet sich im argentinischen Andengebirge in Mendoza, in der Nähe der Grenze zu Chile. Er ist nicht, wie früher aufgrund der Wolkenfahnen um die Spitze oft angenommen, von vulkanischer Art. Die Gegend um den Aconcagua ist wasser- und vegetationslos, weswegen man gut verschieden eingefärbte Gesteinsschichten betrachten kann. Diese Färbung wird durch Mineralien im Gestein verursacht.Woher sich sein Name ableitet, ist unklar, es gibt jedoch mehrere Vermutungen. So könnte er von den Wörtern „Aconca-Hue“ oder „Ackon Cahuak“, beides Wörter aus der Sprache südamerikanischer Indigener, stammen und übersetzt „steinerner Wächter“ bedeuten. In einer anderen indigenen Sprache würde sein Name übersetzt „Schneeberg“ heißen. Bei den Chilenern war der Berg lange als „El volcano“ bekannt, was auf die bereits oben genannte fälschliche Vermutung, der Berg sei ein Vulkan, hindeutet.
Der Gipfel des Aconcagua vom Camp Colera aus gesehen (© Jonnlantz, creative common license 3.0, wikimedia commons)
Die erste Besteigung gelangte dem Schweizer Matthias Zurbriggen im Januar 1897. Später jedoch wurde das Skelett eines Lamas und die Mumie eines Menschen auf dem Berg gefunden, was vermuten lässt, dass der Gipfel bereits vor den Europäern von den Inkas bestiegen wurde. So war er für diese außerdem ein heiliger Berg, weswegen sie dort religiöse Stätten errichteten und Opfer erbrachten. In 5167 Metern befinden sich weitere Anlagen, die zu den höchsten entdeckten Inkaruinen der Welt zählen und nur sehr schwer zu erreichen sind. Des Weiteren findet sich in 2720 Metern Höhe die Puente del Inca, eine weltberühmte 47 Meter lange Naturbrücke.
Die Besteigung des Berges an der Nordseite wird von erfahrenen Bergsteigern als leicht bezeichnet, da keine Kletterhaken oder ähnliche Hilfen eingesetzt werden müssen. Da der Berg aber sehr hoch ist und der Druck deswegen stetig abnimmt, müssen mehrere Pausen gemacht werden, in denen sich der menschliche Organismus an die veränderten Umweltbedingungen gewöhnt. Es gibt noch weitere Besteigungsrouten, die sich z.T. merklich schwieriger gestalten.
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