Unsere Vergangenheit, kann uns und vor allem unserer Seele einiges abverlangen. Sie kann uns krank machen, innerlich auflösen und sogar den Glauben an uns selbst verlieren lassen. Wir denken den gesamten Tag und eines unserer meisten Denkmuster findet aus der Vergangenheit statt.
Wir haben Dinge erlebt, die schön waren, Dinge die uns verletzt oder traurig gemacht haben, nur häufig denken wir an das was uns nicht zum Lachen bringt, sondern das, was uns nachdenklich und traurig stimmt. Nämlich unsere negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit.
Schon länger beschäftige ich mich mit einem bewussten und friedlichen Lebensstil, mit mehr Freude und Leichtigkeit durch das Leben zu gehen, dabei kreuzt mich meine Vergangenheit und die schmerzhaften Erinnerungen, die mir oftmals die Luft zum Atmen nehmen und mich sogar lähmen.
Hinzu kommt, dass ich ein sensibler Mensch, mit fotografischem Gedächtnis bin, das heißt ich denke in Bildern und scanne meine Vergangenheit daher über Bilder immer wieder in die Gegenwart.
Mit dem Entschluss, mir in meinem neuen Lebensjahr, liebevoll und mit Leichtigkeit zu begegnen, habe ich auch beschlossen, mehr für meine innere Haltung und meine positive Gedankengestaltung zu tun.
Ohne zu urteilen, was ich von mir denke oder von anderen, ohne Wertung und im jetzigen Moment, das ist meine Herausforderung, die eine der größten Steine auf dem Reise meiner Selbstliebe.
Eine Form von Konzentration, bei der man den Moment in der Gegenwart wahrnimmt und das ohne zu urteilen, bedeutet Achtsamkeit.
Alles beginnt mit einem Gedanken und einen Gedanken kann man ändern! Louise Hay
Im Jetzt Ankommen
Achtsamkeit, ist eine Form, die zum bewussteren Umgang mit sich selbst führt. Wenn wir lernen achtsam mit uns umzugehen, dann lernen wir auch, bewusster mit unserem Umfeld umzugehen.
Nur der Weg dorthin ist leider nicht so leicht, unser Gehirn und unser Körper, produzieren einen ständigen Strom von Gedanken, Gefühlen und Emotionen, sowie von Körperempfindungen. Innere und äußere Reize halten diese ständige Bewegung in unserem Kopf zusätzlich im Gang. Nur sind wir in der Regel nicht in der Lage, diese Bewegung unserer Gedanken und unseres Bewusstseins aufzuhalten, ohne Achtsamkeit können wir diesen Autopiloten nicht aufhalten.
Wir sorgen uns, was wir in der Vergangenheit nicht geschafft haben oder was Schwieriges in der Zukunft auf uns zukommen könnte. Seltenste sind wir aber im hier und jetzt, somit entgehen uns wichtige Vorgänge, die für unser Wohlbefinden notwendig sind. Z.B. Gedanken, Gefühle, Emotionen und unser Körpergefühl
Bewusst präsent sein und nicht urteilen
Achtsamkeit bedeutet ein geschulter Geist, ein bewusster Zustand von Konzentration auf uns selbst. Hier geht es darum, seine Fähigkeit zu trainieren, bewusst und präsent, das was gerade da ist zu beobachten und völlig ohne Beurteilung.
Achtsamkeit kann man üben, mit bewussten Übungen, wie Meditationen oder auch einer bewussten Lebensform bei zum Beispiel dem Essen. Mit der Achtsamkeit schult man die Phänomene zwischen Psyche und Physis und die Äußere Wahrnehmung völlig urteilsfrei. Durch inne halten, das Betrachten von Gedanken, Gefühlen, Emotionen und Körperempfindungen. Man schult, sich von anderen nicht mitreißen zu lassen, sondern völlig bei sich selbst zu sein und seinem ICH die gesamte Aufmerksamkeit zu schenken.
Hierdurch entsteht ein Raum, der es uns ermöglicht, zwischen den komplexen Wechselwirkungen aus Gedanken, Gefühlen,… zu entscheiden, wie wir unsere Alternativen nutzen können oder welchen für uns besten Weg wir gehen können.
Herausfordernd die neue Grundhaltung annehmen
Achtsamkeit ist eine Herausforderung, die wir immer wieder trainieren müssen, in einem bewussten und geschützten Raum für uns selbst. Unser Geist ist auf Qualität trainiert und stellen uns somit der Herausforderung, ständiges bewerten und urteilen bewusst zu lassen und auch ohne diese beiden Tugend unsere Ziele mit Leichtigkeit zu erreichen. Unsere Biologie ist es, die uns unsere Einstellung zu, nur wenn wir uns anstrengen werden wir es erreichen konditioniert hat. Daher müssen wir unseren Geist wieder in die bewusste Grundhaltung der achtsamen Führung bringen. Entscheiden wir uns für Geduld, wird es immer Ungeduld in uns geben. Entscheiden wir uns, dem Leben zu vertrauen, werden wir die innere Ruhe kennenlernen und uns der Geduld öffnen.
Die Wirkung auf uns
Wenn wir uns in einer urteilsfreien und bewussten Haltung betrachten, geschieht folgendes:
- Wir beginnen uns selbst wieder zuzuhören und entdecken uns selbst und unsere inneren und äußeren Vorgänge
- Wir lernen die Zusammenhänge von Gedanken und Wohlbefinden kennen und wie sie uns beeinflussen
- Wir lernen das Zusammenspiel von Gefühlen, Gedanken und Körperempfindungen kennen und wie unsere Handlungen daraus resultieren
- Wir lernen unsere Glaubenssätze und Muster kennen
- Wir lernen uns zu akzeptieren
- Wir können uns bewusst dazu entscheiden, etwas zu ändern und neue Wege auszuprobieren
- Wir entdecken bewusst zwischen Widerstand, Veränderung und Akzeptanz zu wählen.
- Wir schaffen Raum im inneren und können uns selbst betrachten
- Wir entwickeln Mitgefühl für uns und andere
- Wir werden zu dem Menschen, der wir im inneren sein möchten
- Wir lieben uns Selbst und können bewusst die Entscheidung dazu treffen.