Ach, Papa, bitte nur noch fünf Minuten!

Ach, Papa, bitte nur noch fünf Minuten!
„Nimm ein Kind an die Hand und lass Dich führen, betrachte die Steine, die es aufhebt, und  lausche und hör aufmerksam zu, was es Dir erzählt ... und es wird Dich in eine Welt entführen, die Du schon längst vergessen hast.“ Unbekannter Autor
Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
An einem schönen Sommernachmittag setzte sich eine junge Frau neben einen Mann auf die Parkbank, die am Rande des Kinderspielplatzes stand. 
"Der Kleine im roten Pullover dort auf der Rutschbahn ist mein Sohn", erklärte sie ihrem Nachbarn.
"Wirklich ein netter Bursche", sagte der Mann. "Mein Sohn ist der im blauen Anorak dort auf der Schaukel." Und während er das sagte, schaute er auf seine Uhr und rief zu seinem Sohn hinüber:"Stefan, wir sollten nach Hause gehen."
"Nur noch fünf Minuten! Bitte Papa, noch fünf Minuten", bettelte Stefan.
 
Der Vater nickte zustimmend und sein Sohn gab der Schaukel neuen Schwung. Der Vater machte es sich noch einmal bequem, genoss ein paar Minuten lang den Sonnenschein auf seinem Gesicht und schaute den spielenden Kindern zu. Doch dann rief er: "Stefan, komm, wir gehen jetzt!"
"Ach, Papa, noch fünf Minuten. Bitte, nur noch fünf Minuten!" Der Vater lächelte und rief: "Also gut, meinetwegen!"
"Sie sind aber wirklich ein sehr großzügiger Vater", sagte die junge Frau. "So großzügig bin ich gar nicht zu ihm. Es ist schon eher meinetwegen", erwiderte der Mann. "Wissen Sie, vor einem Jahr verunglückte mein ältester Sohn Florian tödlich, als er hier in der Nähe auf seinem Fahrrädchen von einem betrunkenen Autofahrer überfahren wurde.
Ich hatte wegen meiner Arbeit nie viel Zeit mit Florian verbracht, und jetzt würde ich alles geben für fünf Minuten mit ihm. Ich habe geschworen, bei Stefan denselben Fehler nicht noch einmal zu machen. Er glaubt, er habe noch fünf Minuten zum Schaukeln gewonnen. In Wahrheit habe ich noch fünf Minuten bekommen, um meinem Sohn beim Spielen zuschauen zu dürfen."


Ihr Lieben,

was unsere Kinder und Enkelkinder betrifft, so sollten wir uns immer wieder genug Zeit für sie nehmen. Wenn wir das tun, schenken wir unseren Kindern und Enkelkinder das Schönste, was wir ihnen schenken können.
Die Zeit, die wir mit ihnen verbringen, ist unseren Kindern und Enkelkindern wertvoller als alle teuren Geschenke.
Aber wenn wir uns Zeit nehmen, dann sollten wir auch wirklich zur Ruhe kommen und die Zeit mit den Kindern auch tatsächlich genießen.
Oft erlebe ich, dass Väter und Mütter wie von einem geheimnisvollen inneren Drang getrieben sind, wenn sie mit ihren Kindern nachmittags unterwegs.
„Komm, wir wollen weiter!“, höre ich dann, wobei von „Wir“ gar nicht die Rede sein kann, der Einzige, der wirklich weiter will, sind Vater oder Mutter.
Wenn Ihr schon mit Euren Kindern und Enkelkindern zusammen seid, dann nehmt Euch doch die Zeit und Ruhe, die Schönheit eines Kieselsteins, die Pracht eines unscheinbaren Gänseblümchens oder die Flinkheit eines Käfers zu beobachten.
Ich wünsche Euch ein erholsames Wochenende und viel Zeit für Eure Kinder

Euer fröhlicher Werner

Ach, Papa, bitte nur noch fünf Minuten!

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt


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