Abnehmen – Wann macht’s denn endlich “Klick”?!

Heyhey!

Wer meinen Blog liest und mich auf Instagram (beautygalore86) verfolgt, ist nicht umhin gekommen zu bemerken, dass ich in den letzten Monaten abgenommen habe. Da das Interesse an meiner Methode sehr groß war, möchte ich heute ein paar Worte (es sind übrigens über 1000 Wörter, aber es gibt auch Bilder :D ) darüber verlieren und euch ein paar Bilder zeigen.

Richtig schlank war ich eigentlich nie, aber das war auch nicht wirklich ein Problem. Schon als Kind war ich eher pummelig, was sich in der Jugend etwas besserte, aber nie ganz aufhörte. Auch meine Eltern, Großeltern und auch mein Bruder hatten immer mehr auf den Rippen und gegessen haben wir schon immer gern :) Als ich 12 Jahre alt war empfahl meine Kinderärztin mich zu einer Abspeck-Kur zu schicken. Ich verbrachte also 4 Wochen eine Autostunde entfernt von meinen Eltern mit anderen Kindern in einer Einrichtung. Dort befanden sich sowohl über- als auch untergewichtige Kinder und ich kam mit Silke aus Stralsund in ein Zimmer. Wir verstanden uns gut über die vier Wochen und doch war es seltsam, dass ich dort war um abzunehmen und Silke um zuzunehmen. Wir hätten gern getauscht :)

Ich verlor einige Kilos und kam nach vier Wochen stolz wie Oskar wieder nach Hause. Schwupps hatte mein Vater Geburtstag und es gab ein reichhaltiges Buffett.. ihr könnt euch sicher denken, was passiert ist.. Mit 12 Jahren hatte ich nicht die Kraft “Nein” zum Essen zu sagen.. Also waren die Kilos ein paar Monate später wieder drauf.

pageAuch in meiner Familie kam das Thema Abnehmen immer mal wieder auf den Tisch und irgendwann meldete meine Mutter uns bei einem Trennkost-Kurs an. Sie kochte, wir aßen und ich nahm auch in relativ kurzer Zeit ca. 8 kg ab. Aber wie das eben immer so ist, wenn die Mutter dann aufhörte Trennkost zu kochen, dann machte niemand weiter und dann war’s auch wieder rum.

Als ich Abi machte und anfing zu studieren hielt sich mein Gewicht um die 70 kg bei 1,65 m Körpergröße mit einer Kleidergröße von 40/42. Das ist zwar nicht optimal, aber so habe ich mich gut gefühlt und konnte das Gewicht auch gut halten – bis ich dann 2006 meinen ersten richtigen Freund kennen lernte. Wir zogen ca. 1,5 Jahre später zusammen und allein im ersten Jahr unserer Beziehung nahm ich durch das regelmäßige gemeinsame Essen satte 10 kg zu! Immer mal wieder habe ich dann probiert abzunehmen und es hat auch meist geklappt. Am besten klappte bei mir aber immer noch das Kalorienzählen, weil ich dadurch die absolute Kontrolle über meine Energieaufnahme hatte. Gehalten habe ich es nie so richtig, da ich nach der Diät einfach wieder normal weitergemacht habe.

Am Ende (Oktober 2013) brachte ich satte 83 kg auf die Waage und hatte mittlerweile Kleidergröße 44/46. Ich selbst war übrigens immer noch der Meinung, dass ich ja gar nicht soo dick bin und andere ja viel mehr haben. Na ja, so ist es ja auch immer.. Essen war ein großes Thema in meinem Leben und ich habe oft einen inneren Dialog geführt, der sich etwa so angehört hat:

Soll ich das jetzt noch essen? – Eigentlich sollte ich es nicht essen. – Aber ich möchte es gern essen! – Was soll’s, ich leb’ nur ein mal, warum sollte ich es mir verwehren?!

Wie erschreckend sich das anhört wird mir erst jetzt klar.

So richtig zufrieden war ich trotzdem nie und ich habe mich auch immer so komisch gefühlt. Irgendwie unausgelastet, eklig und träge. Ich habe immer gehofft, dass es einfach irgendwann mal Klick macht und ich dann abnehme. Aber diese Einstellung, das weiß ich nun, nimmt mir ja nur die Verantwortung aus der Hand. Was soll denn passieren, dass es Klick macht? Soll ich bis zum Jüngsten Tag warten? Und letztlich: wer bin ich, dass ich mir verweigere mich gut und in meinem Körper wohl zu fühlen?

Es war Anfang November 2013 als ich nach einer Fortbildung nach Hause kam und erst mal alle Blogs abklapperte. Bei ekiem stolperte ich über die Vorstellung einer App namens NOOM. Ich lud mir die App direkt runter und speicherte mal so ein, was ich die letzten drei Tage gegessen hatte. Keiner der drei Tage hatte unter 2000 kcal und ich selbst war der Meinung, ich hätte niemals so viel Kalorien zu mir genommen.

Also fing ich an mit der App zu arbeiten und stellte mein Gewicht und mein Ziel ein. Wie schön wäre es endlich wieder 70 kg zu wiegen, so wie damals! Noom gibt dir dabei mehrere Möglichkeiten: du kannst rein über das Essen abnehmen (1200kcal/Tag ohne Sport) oder aber zusätzlich Sport machen und dich besser fühlen (und etwas mehr essen). Die ersten Tage waren sehr interessant, weil ich lernte welche Lebensmittel viele oder wenige Kalorien haben. Natürlich wusste ich vorher schon, das Gemüse und Obst gesund ist. Aber die Erkenntnis war die, dass auch gesunde Lebensmittel nicht immer wenige Kalorien haben. Direkt in der ersten Woche fing ich an Sport zu machen. Da ich die Schwelle so gering wie möglich halten wollte, suchte ich mir YouTube-Videos aus und trainierte im Wohnzimmer. Erst versuchte ich es mit Tanz bis ich dann auf Leslie Sansone und ihr Walk at Home Programm stieß! Das ist es! Mein Work Out! Und so versuchte ich drei bis vier Mal in der Woche zu trainieren und das tat ich auch.

Die Erfolge stellten sich schnell ein und an Weihnachten hatte ich bereits 5 kg abgenommen und war hochmotiviert! Mitte April hatte ich nach 5 1/2 Monaten mein Ziel erreicht: ich hatte 14 kg abgenommen und endlich wieder eine 6 am Anfang meines Gewichts stehen.

vorher-nachher

Ich wiege nun ca. 69 kg und habe wieder Kleidergröße 40/42. Und ich möchte euch sagen, dass es sich so genial anfühlt: endlich wieder Kleidung anprobieren, die sitzt oder sogar zu groß ist, nie wieder frustriert nach Hause gehen, weil mir die Sachen nicht gepasst haben oder ich aussah wie eine Presswurst. Ich bekomme Komplimente und Glückwünsche und fühle mich einfach prächtig. Kein Überfressen mehr, kein träges Gefühl mehr. Ich bin viel aktiver und positiver. Diese Blase des “Ess ich es jetzt oder nicht?” ist geplatzt und hat sich verabschiedet und das ist so befreiend!

Wenn ich mir die Bilder anschaue erschrecke ich etwas, da ich mich nie selbst für so rund gehalten habe. Und lustigerweise geht es meinen Mitmenschen ähnlich. :)

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Jetzt wo ich mein Wunschgewicht erreicht habe (wobei dieses sehr flexibel ist wie ich merke :D ), darf ich natürlich nicht einfach so weitermachen wie bisher. Zuerst habe ich es komplett ohne App probiert und musste feststellen, dass es viel weniger einfach ist als gedacht. Ich verlor recht schnell den Überblick und fühlte mich wieder komisch. Mittlerweile habe ich eine weitere App (MyFitnessPal) auf dem Handy, die mir beim Halten behilflich sein soll. Ich darf jetzt natürlich wieder mehr Kalorien essen als bisher, aber trotzdem sollten es keine 2000 kcal sein! Mit einem Kalorien-Rechner könnt ihr euren Grundumsatz ausrechnen.

Auch mache ich weiterhin 3 Mal pro Woche Sport, da ich mich einfach viel besser damit fühle und es natürlich auch gesund ist :)

Mein ganz persönliches Fazit

Viele haben mir zu meinem Erfolg gratuliert und gefragt, wie ich denn abgenommen habe. Als ich es ihnen erklärte, waren sie erstaunt und überrascht. Leute, ich hätte auch lieber mit ner Zauberpille abgenommen, aber so einfach ist es eben nicht. Es ist harte Arbeit und viel Disziplin und so oft hat sich der innere Schweinehund gemeldet. Aber wie sag ich so gern: von nichts kommt nichts und einfach so schon gar nicht. Also klickt selber und fangt an, wenn ihr euch unwohl fühlt! Es fühlt sich so gut an und ist die Mühe wert!

Bis danndann!

Eure dezimierte Stef


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