Das tut es, in der Tat. Im Schlaf erholt sich der Körper nicht nur, er schickt sozusagen seine „Reparatur- und Reinigungstrupps“ los, um den Körper in möglichst optimalen Zustand zu versetzen. Man könnte die Vorgänge im Schlaf vergleichen mit einer Wartung, etwa am Auto.
Das „Losschicken“ der Trupps funktioniert unter anderem durch die Freisetzung von Wachstumshormonen. Beim Abnehmen im Schlaf wachsen Sie natürlich nicht. „Wachstum“ bedeutet aus Sicht Ihres Körpers vereinfacht ausgedrückt, Veränderung vorhandener Strukturen hin zum Optimalen. Folglich werden durch diese Hormone auch vermehrt Fettzellen, die als „unnötig“ markiert wurden, reduziert.
Abnehmen im Schlaf – ohne Fleiß keinen Preis
„Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“ heißt es. Wenn Sie ein paar Dinge in Ihrer täglichen Ernährung beachten, kann das auch für Sie und Ihr Ziel Gewicht zu reduzieren gelten. Wie bei allen Diäten spielt das Hormon Insulin eine wichtige Rolle. Es wird von der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet und sorgt für vermehrte Fetteinlagerung, wenn zu viel davon im Blut ist.
Formuliert hat das Konzept Abnehmen im Schlaf der Internist Dr. Papke. Er hat den Biorhythmus, also die „Leistungskurven“ der Menschen mit den vorhandenen Hormonen verglichen. Das ist nur eine sehr vereinfachte Darstellung seiner Arbeit, trifft es aber ungefähr im Kern. Dabei fand er heraus, dass Abnehmen im Schlaf sozusagen automatisch funktioniert wenn, und jetzt kommt der Haken, der Insulinspiegel niedrig genug ist.
Wissen Sie, was Abnehmen im Schlaf mit Ägypten gemeinsam hat? Genau! Die Pyramiden. Wenn Sie sich die Form dieser Bauwerke vorstellen sehen Sie vor Ihrem inneren Auge, wie die Kohlehydrat-Verteilung über den Tag aussehen sollte. Auf drei Mahlzeiten, zwischen denen mindestens 5 Stunden liegen sollten, gibt es morgens am meisten Kohlehydrate, mittags deutlich weniger und abends, idealerweise, gar keine mehr.
Abnehmen im Schlaf funktioniert im Einklang mit dem Körper
Wenn Sie Kohlehydrate zu sich nehmen, wird viel Insulin ausgeschüttet. Das ist durchaus wichtig, denn das Insulin übernimmt viele Steueraufgaben in Ihrem Körper. Eine Diät, die den Insulinspiegel zu niedrig hält ist ungefähr genauso anstrengend, wie das Bauen der Pyramiden für die Arbeiter gewesen sein muss. Um bei dem Bild zu bleiben könnte man sagen, das Hormon Insulin ist sozusagen der „Schatzmeister“ wenn es um Ihre Fettzellen geht. Es kennt das Geheimnis, wie man sie lagert und führt Buch über die Menge. Stimmt sie nicht, setzt es alle Hebel in Bewegung, um die Bilanz wieder zu korrigieren. Sie ahnen auch schon wie, nicht wahr? Der „Trick“ sind Heißhungerattacken.
Das sehr Clevere am Ernährungskonzept beim Abnehmen im Schlaf ist also, dass der Insulinspiegel langsam gesenkt wird und die „Spitzen“ nach oben (Fetteinlagerung) und unten (Heißhunger) genommen werden. So ist also Ihr Insulin-“Schatzmeister“ am Abend zufrieden, wenn es für ihn nichts mehr zu tun gibt und überlässt widerspruchslos das Feld den anderen Hormonen, die für den Fettabbau sorgen. Wenn „Herr Insulin“ morgens munter wird, darf er seinen Elan nach dem Frühstück ausleben und nach und nach wieder zur Ruhe kommen. Es geht im so, wie Ihnen: Wenn Sie Ihre Aufgaben erfüllt haben, sind Sie zufrieden und können ausruhen. Ist am Abend aber noch so Manches übrig auf Ihrer inneren „To Do“- Liste, fällt Ihnen das Entspannen schwer und Sie sind unzufrieden. Vielleicht gehen Sie dann abends nochmal in die Küche, damit zumindest gespült ist und an entspanntes Schlafen ist nicht ohne weiteres zu denken.
Abnehmen im Schlaf – mit dem Fett gehen auch andere Dinge
Das Konzept, im Schlaf abzunehmen hat einen ganz wunderbaren Nebeneffekt: Es unterstützt Ihren Körper dabei, das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen wieder herzustellen und hilft enorm beim Entgiften. Abnehmen im Schlaf ist also ein geniales Konzept, denn Sie schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe. In dem Sie nämlich nur drei Mahlzeiten am Tag essen, wobei zum Abend hin die schwer verdaulichen Kohlehydrate immer weniger werden, sind Ihre Organe während der Nacht unbelastet.
Übrigens bedeutet das englische Wort für Frühstück, Breakfast, Fastenbrechen. Wir fasten nämlich täglich. Jedes Mal, wenn wir nachts schlafen, geht unser Körper in den Fastenstoffwechsel. So können Leber, Nieren, Galle und Darm tun, was sie nachts eben tun: Sie entschlacken und entgiften. Das ist harte Arbeit für den Körper. Vorausgesetzt, Sie haben jetzt die bereits genannten Tipps beachtet, wird er die Energie dafür aus den Fettdepots holen.
Das ist der Grund, warum Sie morgens nach dem Aufstehen recht zeitnah zur Toilette müssen. Sie sind dann in der Ausscheidungsphase und der ganze gesammelte „Müll“ wird jetzt entsorgt. Unterstützen können sie den Vorgang indem sie viel Wasser auf nüchternen Magen trinken. Wenn Sie diese kleinen Änderungen vornehmen, werden auch Verdauungsstörungen, sozusagen als Nebeneffekt, der Vergangenheit angehören.
Durch die Reduktion von Fett, dass ja nun auch als „Sondermülldeponie“ fungiert, sowie durch den Wegfall von Verdauungsarbeit, denn natürlich essen Sie am Abend einige Zeit bevor Sie zu Bett gehen, kann der „Reinigungsmodus“ voll genutzt werden. Beim Abnehmen im Schlaf werden Sie auch all die Dinge los, die Ihr Wohlbefinden negativ beeinflussen können.
Wichtig ist beim Abnehmen im Schlaf, dass Sie wirklich genügend schlafen. Sicherlich haben Sie schon von den Schlaf-Typen „Eule“ und „Lärche“ gehört. Das hat mit der Frage zu tun, ob Sie abends spät schlafen gehen und morgens später aufstehen (Eule) oder ob Sie früh ins Bett gehen und früh aufstehen (Lärche). Beide Schlaftypen brauchen jedoch etwa 8 Stunden Schlaf am Tag.
Wer ausreichend schläft, und seine Ernährung so gestaltet, dass der Schlafzyklus optimal genutzt werden kann, hat alles in der Hand fürs erfolgreiche Abnehmen im Schlaf. Drei Mahlzeiten mit immer weniger Kohlehydraten zum Abend hin, sowie ausreichend Nachtruhe unterstützen wirksam beim Reduzieren von Gewicht und Verschlackung. In diesem Sinne: Schlafen Sie gut! Und viel Erfolg beim Abnehmen.
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