Abenteuer Weihnachten

Niemand möchte auf die strahlenden Kinderaugen an Weihnachten und in der besinnlichen Zeit davor verzichten. Ich auch nicht. Leider ist Mara noch etwas zu klein mit Ihren 17 Monaten dafür wie ich finde.

Sie hat keine Ahnung was ein Weihnachtsmann ist. Sie weiß nicht, dass man mit einem Adventskalender die Tage sehnsüchtig herunter zählt bis es endlich die Bescherung gibt. Sie versteht auch nicht wieso da auf einmal Snacks und Schnickschnack in ihrem Stiefelchen sind. Die zerrt den mühevoll rein gestopften Quetschie raus und verschlingt ihn wie immer emotionslos und hastig.
Ich hoffe nächstes Jahr kapiert sie alles etwas besser und man kann mit ihr zusammen auf die Feiertage hin fiebern. Dann gibt es vielleicht auch einen Adventskalender. Aber dieses Jahr finde ich es absolut zu früh. Jeden Tag ein Geschenk, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, dann am Weihnachtsabend nochmal die ganze Ladung an Präsenten der Familie – nee!
Sie wird ja total überreizt, ist überfordert, wird nachher noch gierig und versteht nicht, dass das nicht normal ist.

Wie fühlt sich so ein kleines Kind, wenn es im Januar von Hundert wieder auf Null runterschrauben muss und dann erstmal Ebbe im Geschenkemeer herrscht?

Deswegen bin ich eher dafür ab und an mal was schönes kleines zu schenken und natürlich auch etwas mehr an den Feiertagen. Nächstes Jahr sieht die Welt dann schon ganz anders aus. Dann hat sie das ganze Prozedere im Kindergarten schon einmal kennengelernt, erinnert sich, erkennt Dekorationen und vielleicht Lieder wieder, die in dieser Zeit gesungen werden. Dann, mit ihren zweieinhalb Jahren werde ich auch zuhause anfangen zu schmücken, zu backen, zu basteln und zu schenken.

Rabenmutter höre ich da viele schreien – aber ich finde es momentan wirklich als Reizüberlastung. Wann habt ihr angefangen mit dem ganzen festlichen Tohuwabohu?

Es ist nun auch nicht so, dass es keinen Baum geben wird oder keinen leuchtenden Stern am Fenster. Das gibt es auch bei uns oder zumindest bei der Familie, aber eben nicht komplett alles was dazugehört. Wir nähern uns dem Weihnachtsfest in kleinen Schritten – ohne Adventskalender und Plätzchen backen. Ohne permanente Beschallung von den Klassikern aus dem feierlichen Radio.

Ich selbst erinnere mich jedenfalls, dass ich als Kind wahnsinnige Angst vor dem Weihnachtsmann hatte. Er wurde nie gesehen, er hat immer gepoltert, im Kindergarten waren es die Kindergärtnerinnen mit billiger Plastikmaske, man wurde gezwungen sich zu blamieren und musste etwas singen – ich fand das gruselig und demütigend. Das Ganze will man seinem einen Kind ersparen und deswegen lass ich es lieber herzlich aber langsam angehen und verschiebe die Hälfte auf den Zeitpunkt in dem sie es bewusst wahrnimmt und versteht.



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