Einst gab es das "Streblen" an der Küssnachter Sennenchilbi und am - inzwischen eingestellten - Schwingfest auf der Seebodenalp unter der Rigi. Mittlerweile kann man den Brauch nur noch in Unteriberg erleben; auch dort war er verschwunden, bis er 1997 neu belebt wurde. Morgen Montag ist Chatzestreble am Stöckmärcht in Unteriberg, nichts wie hin! Das urtümliche Kräftemessen besteht darin, dass sich zwei chäche Männer auf allen vieren gegenüberknien wie zwei Katzen oder Kater, die Stirnen nicht allzu weit auseinander. Nun wird ihnen beiden ein gemeinsamer Riemen um den Nacken gelegt. Es beginnt eine Art Seilziehen per Genickmuskulatur. Der Schwächere verliert bisweilen dadurch, dass er über die Grenzmarke gezogen wird, öfter aber, indem er nicht mehr kann und den Nacken beugen muss, worauf der Lederriemen ausklinkt. Übrigens veranstalten sie in Unteriberg seit 2006 auch den Nachwuchswettbewerb "Jung-Chatzestreble" mit Knaben und Mädchen. Woher ich das weiss? Aus dem formidablen Y-Mag Schwyz (seltsamer Name, ich weiss).
Vom Chatzestreble habe ich kein Foto. Hier stattdessen ein Foto von gestern;
der Weg zur Tällifurgga nah Davos. Schön, wie sich der Wald herbstlich färbt.