Das Radialsystem V, ein Raum für Kunst und Ideen, präsentiert vom 18. bis 21. Juli das A L’Arme! Festival Berlin. Dabei sind zeitgemäße Musikstile wie moderner Jazz, free Jazz und improvisierte Musik geboten – ein Muss für all jene, die eine Vorliebe für experimentelle Klänge haben.
Vier Nächte lang versammeln sich Künstler der modernen internationalen Jazz Szene, um dem A l’Arme Festival Leben einzuhauchen. Der Jazz vereint inzwischen mehrere Generationen.
Der zeitgemäße Jazz wurde in den 70er Jahren im New Yorker Ambiente geboren, als junge weiße Musiker zu klassischen Jazz Klängen neue Rock Elemente hinzufügten. Dabei handelt es sich um eine Art des Jazz mit starkem experimentellen Charakter, weshalb er sich nicht nach dem klanglichen Rahmen der im Süden der Vereinigten Staaten geborenen traditionellen Musik richtet, sondern viele Klangarten aufnimmt und durch Elemente anderer Genres ergänzt. Der zeitgemäße Jazz zeichnet sich vorrangig durch die folgenden drei Elemente aus: Dissonanz, Wiederholung und Improvisation.
Mit dem 20. Jahrhundert kam der free Jazz auf, der durch die Verschmelzung verschiedener Musikstile auch klassische Musiker auf die Jazz Bühnen führte und noch durch elektronische Musik ergänzt wurde. Zu jener Zeit komponierten verschiedene DJs äußerst experimentelle Psycho Musik.
Das A l’Arme Festival bietet das beste Lineup des free Jazz, denn der künstlerische Direktor Louis Rastig hat ein Programm zusammengestellt, das 50 Musiker aus Europa, den Vereinigten Staaten und Japan vereint, zu denen u.a. auch der New Yorker Jazz Trompetenspieler Peter Evans zählt. Auch eine Jam Session im Studio von Radialsystem ist vorgesehen, bei der die Pianistin und Improvisationsmusikerin Andrea Neumann auftreten wird.
Zu den herausragendsten Künstlern des Festivals zählen auch Michigo Yagi mit dem Trio Koto. Michigo ist eine der wichtigsten experimentellen Musikerinnen des japanischen Free Jazz, die diesen auch auf klassischen japanischen Musikinstrumenten spielt und dabei modernen Rock mit der traditionellen Musik Japans verschmelzen lässt.
Eine zentrale Figur des Festivals ist Peter Brözmann, eine deutsche Legende des free Jazz. Er wurde 1941 in Remscheid geboren, ist Bariton- und Sopransänger und spielt Bass-Saxophon sowie Klarinette. Obwohl er ursprünglich über die Malerei mit der Kunst in Berührung kam, verschob sich sein Interesse bald darauf Schritt für Schritt in Richtung Musik. Schon in den 60ern begann er sich für die rebellischen Musiker wie John Cage oder David Tudor zu interessieren.
Neben dem Saxophonist Ken Vandermark aus Chicago werden ebenfalls der berühmte New Yorker Trompetenspieler Peter Evans sowie Mats Gustafsson, Ulrich Gumper, Irene Schweizer, Joe McPhee, Aki Takase, die Sängerin Neneh Cherry & The Thing und viele weitere Künstler auf der Bühne zu bewundern sein.
Peter Evans gilt aufgrund seiner musikalischen Darbietungen im free Jazz als einer der bekanntesten New Yorker Musiker. Seine Soloauftritte und Kammerorchesterdarbietungen sind einfach unglaublich, denn seine experimentelle Musikperformances zeugt von seinem unerschöpflichen Interpretations- und Kreationstalent.
Für mehr Informationen: http://www.radialsystem.de/rebrush/rs-alarme.php